Ist es echt?

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Steves Sicht

Deprimiert saß ich auf meinem Sitz vom Quinjet. Die Mission war der reinste Reinfall gewesen. Ultron war tatsächlich da gewesen, genau wie dieser Waffenhändler den Tony erwähnt hatte. Frustriert schlug ich gegen meine Sitzlehne. Ultron war mit dem Vibranium entkommen, weil wir damit beschäftigt waren nicht von Kugeln durchlöchert zu werden. "Gibt es wirklich keinen Weg ihn aufzuspüren, Tony?" wir mussten Ultron so schnell wie möglich wieder finden, denn was auch immer er vorhatte, ich war mir sicher, es würde Millionen Tote fordern.
Doch Tony zuckte nur mit den Schultern"Er ist wie ein Geist, vielleicht finde ich ihn, aber das braucht Zeit." auch der Erfinder sah alles andere als glücklich aus. Er hatte die Welt sicherer machen wollen, doch stattdessen hatte er einen Killerroboter geschaffen.

Unruhig wippte ich mit dem Fuß hin und her. Sam hatte auf dem Flug angerufen und gemeint, dass Ultron anscheinend keine Interesse an Nuklearcodes hätte und er ins Hauptquatier kommen würde. Rodney würde beim Millitär bleiben um sicherzugehen, dass Ultron keinen atomaren Holocoust verursachte. Ich rieb mir über die Augen, in meinem Kopf schwirrte gerade so viel herum, dass ich das Gefühl hatte, er würde jeden Moment platzten. Ultron, Pietro und Wanda, Bucky und die Tatsache, dass Bruce im Gegensatz zu allen anderen hervoragende Laune zu haben schien. Schon seit der Quinjet abgehoben war, hatte er ein dauergrinsen im Gesicht. Meiner Meinung nach, stimmte irgendwas mit ihm nicht, aber wahrscheinlich litt ich einfach nur  unter paranoia. Was allerdings keine Paranoia war, war, dass Nat sich in seiner Nähe ganz deutlich nicht wohlfühlte. Angespannt saß sie neben mir. Fragend sah ich sie an, ich wusste es lag an Bruce, ich wollte endlich wissen was los war.

Minimal schüttelte sie den Kopf. Ich seufzte auf, das war eben Nat. Sie dachte sie müsste alle ihre Probleme alleine lösen. Ein Ruck fuhr durch das Flugzeug, als Tony den Quinjet auf die Landeplatform parkte und die Flügel einfuhr. Sobald die Ladeklappe offen war, stürmte ich aus dem Flugzeug, ich wollte zu Bucky und einfach den rest des Tages mit ihm verbringen, vielleicht einen Film schauen. Das was normale Menschen eben tun.
"Captian Rogers, Mr. Loki bittet Sie in das Zimmer von Ms. Maximoff zu kommen. Mr.Barnes scheint es nicht gut zu gehen."

Eine kalte Hand schloss sich um mein Herz. Ich rannte los, so schnell mich meine Beine tragen konnten lief ich in den Stock der Krankenstation. Fünf Stufen auf einmal nehmend rannte ich die Stockwerke hinunter und riss beinahe die Türe aus den Angeln. Was war nur geschehen, ich hätte Bucky nie alleine lassen dürfen, ich hätte auch im Tower bleiben müssen. Ohne anzuklopfen, riss ich Türe zu den Krankenzimmer auf. Bucky saß kreidebleich an die Wand gehnt da und starrte in die Lehre. Ich stürtzte auf ihn zu und kniete mich vor ihn hin. Nur am Rande nahm ich war, wie Loki aus dem Raum ging. Sanft strich ich Buck seine verschwitzten Haarstränen aus dem Gesicht "Babe, es ist alles gut. Ich bin da, hörst du mich, ich bin da." seine Atmung ging viel zu schnell.

"Steve." murmelte er und sah mich aus verweinten Augen an.
Ich lächelte ihn an "Alles gut, Buck. Buck ich bin da." seine Augen wurden wieder klarer, doch er starrte mich an als hätte er einen Geist gesehen.
"Steve." schluchste Buck auf und warf sich auf mich.
Ich verlohr das Gleichgewicht und fiel nach hinten um, schloss aber sofort die Arme um Buck und setzte mich gemeinsam mit ihm auf. Ich hielt Buck einfach nur fest, strich ihm beruhigend über den Rücken und wiegte uns sanft hin und her. Es zeriss mir das Herz ihn so sehen zu müssen und absolut nicht tun zu können um ihm zu helfen. Nach einigen Minuten hörten seine Schultern auf zu beben und sein Atmen wurde gleichmäßiger, er war eingeschlafen. Sanft hob ich ihn im Brautstyle hoch und ging in die Richtung unseres Zimmers.
Auf dem Weg dorthin kam uns Sam entgegen "Man was ist passiert?" er deutete mit seinem Kopf auf Bucky.

Ich zuckte verzweifelt die Schultern "Ich weiß es nicht, so schlimm war es noch nie." ich beschloss nachher mal Loki zu fragen was er wusste.
Sam nickte mir noch kurz zu und ging dann weiter zum Wohnzimmer, so verfressen wie er war, hohlte er sich wahrscheinlich etwas zu Essen. Ich öffntete mit meinem Fuß die Türe und trug Buck zum Bett. Im Bad machte ich einen Waschlappen nass und wischte ihm damit über das Schweisüberzogene Gesicht. Er murmelte etwas und drehte sich auf die andere Seite.
Da ich nicht allzuweit weg gehen wollte, für den Fall, dass Bucky aufwachte, bat ich Jarvis Loki ins Stockwerk zu holen.
Keine zwei Minuten später war er da, wenn man seine Wunde miteinbezog, war das Rekodzeit. "Wie geht's ihm?" Loki hielt sich die Schmerzende Seite.
Ich schloss noch leise die Türe, damit wir Buck nicht aufwecken würden "Er schläft, aber was ist passiert, so ein schlimmes Backflasch hatte er noch nie?" ich hoffte der Gott wüsste was geschehen war.

Loki biss sich auf die Lippe "Du musst mir zuerst versprechen nicht auszurasten."
Ich verspannte mich, ich hasste es wenn jemand eine Erklärung mit diesem Satz anfing. Dennoch nickte ich.
Der Gott fuhr sich durch die Haare "Wanda hat ihn unabsichtlich mit ihren Kräften geroffen, sie zeigen dir deine größten Ängste."
Ich musste schlucken "Verdammt." war das einzige was ich herausbrachte. Ich konnte Wanda unmöglich böse sein, sie war fast noch ein Kind und es war nicht ihre Schuld gewesen.
Loki fing meinen besorgten Blick auf "Ich werde ihr zeigen wie sie ihre Kräfte beherschen kann."
Ich brauchte noch einen Moment bis ich alles verarbeitet hatte, dann nickte ich ihm dankbar zu "Ja ich denke das wäre gut."

"Steve?!" hörte ich Buckys verängstigte Stimme aus dem Zimmer.
"Ich muss...." verabschiedete ich mich von Loki und rannte zurück ins Zimmer, wo Bucky senkrecht im Bett saß und den Raum nach mir abscannte.
Ich setzte mich neben ihn aufs Bett und legte eine Hand auf seine Wange "Ich bin da, alles gut." ich sagte das auch um mich selbst zu beruhigen, denn was auch immer Bucky in dieser Albtraumvision gesehen hatte, es musste schrecklich gewesen sein. Buck ließ sich wieder ins Bett zurück sinken. Ich legte mich hin und fing an durch Bucks Haare zu fahren, so lange bis er wieder eingeschlafen war.

Vorsichtig befreite ich mich aus seiner Umarmung und tauschte meine Uniform gegen eine Jogginghose und ein T-Shirt. Dann krabbelte ich wieder ins Bett und wurde zwei Sekunden später schon von Bucky als Kissen missbraucht. Lächelnd sah ich auf sein entspanntes Gesicht, das auf meiner Brust ruhte und sich bei jedem meiner Atemzüge hob und senkte. Ich lag in dieser Nacht noch lange wach, es war nicht so, dass ich nicht schlafen wollte, doch es gab besseres zu tun. Zum Beispiel Bucky beim Schlafen zu beobachten, er sah so sorglos aus wenn er schlief. Kurz bevor die Sonne aufging verlohr ich den Kampf gegen die Müdigkeit und mir vielen die Augen zu.

Stucky-Reborn from the IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt