Die Gehirnwäsche ist Vergangenheit

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Wanda's Sicht

Ich starrte Bucky einfach nur an. Ich hoffte ich hatte mich verhört und er hatte mich nicht gerade gebehten eine Gehirnwäsche aus seinem Kopf zu enfernen. Denn ich wusste nicht ob ich das kann und ich war immer noch aufgewühlt von den Dingen die ich in Zemos Kopf gesehen hatte, denn immer wenn ich die Gedanken von jemanden las, konnte ich seine Gefühle spüren. Ich hatte das Gedankenlesen nur mit Loki trainiert, damit ich es nicht mehr unabsichtlich machte und das vorher war so ziemlich meine Primiere gewesen. Aber ich hatte es nur getan, weil mir der Mann in dessen Gedanken ich eindrang nicht wichtig war, und damit Bucky und Steve wieder nach Hause kommen konnten.

"Wanda?" riss mich Steves Stimme aus meinen Gedanken.
Ich seufste, ich hatte das doch nicht falsch verstanden, mein Englisch war noch nicht so perfekt wie es sein könnte. "Ich weiß nicht ob ich das kann." äußerte ich meine Bedenken. Ich hatte Angst, Angst davor Bucky wehzutun.
Bucky sah mich flehend an "Wanda, du wirst das schaffen, diese Wörter müssen raus." er hielt seinen gebrochenen Arm mit seiner Metallhand fest an seinen Körper gedrückt.
Ich würde gerne wissen, wer ihm den Arm gebrochen hatte, damit ich demjenigen in den Arsch treten könnte. Alles in mir stäubte sich dagegen, aber mein logischer Verstand sagte mir, dass Bucky  recht hatte, solange die Möglichkeit bestand, dass er wieder zum Winter Soldier wurde, würde er ständig in Angst leben, wenn ich ihm das ersparen könnte, würde ich das tun "In Ordung ich mache es." ich ließ meine Augen kurz durch den Raum wandern "aber nicht hier." ich würde mich nicht konzentrieren können, wenn alle mich weiter anstarrten so wie sie es getan hatten, seit ich in diesen Raum gekommen war.

"Ich kann euch ein Büro geben, aber ich will zusehen." mischte sich Ross ein.
Das jagte mir einen Schauer über den Rücken, ich hatte Angst vor diesem Mann, ich weiß es ist lächerlich, aber er erinnerte mich immer noch an die Ereignisse aus dem Tower vor zwei Wochen.
"In Ordung." stimmte Steve zu, drehte sich zu Sam sagte irgendwas zu ihm, woraufhin der kurzhaarige verschwand.
Ross führte uns in einen Raum, zwei Türen weiter. Ich musste mich fast schon zwingen hineinzugehen, denn der Raum war dunkel, es gab keine Fenster, nur ein ekliges Neonlicht. "Bucky setzt dich lieber hin." riet ich dem langhaarigen und deutete auf den einzigen Sessel, der in dem Raum stand.

"Warte noch eine Sekunde ja?" bat Steve mich.
Fragend sah ich ihn an, genau wie Tony, doch schon nach einigen Sekunden wurde unsere Frage beantwortet. Sam kam mit einem Koffer angerannt, auf dem ein Kreuz gemalt war. Steve zog eine Schiene heraus und band sie um Buckys gebrochenen Arm, der die Zähne zusammenbiss und ab und zu vor Schmerz grunzte.
Ich stellte mich breitbeinig hin und ließ rotes Licht in meinen Händen entstehen "Bist du sicher?" fragte ich Bucky ein letztes Mal.
Er nickte "Bringen wirs hinter uns."

Ich ließ das licht auf ihn zurasen und katapultierte mich in seinen Kopf. 
Für einen Moment war da nur Dunkelheit, dann kamen die Ersten Erinnerungen. Ich sah wie Bucky und Steve von einem Zug stürtzten, wie Bucky mich das erste Mal in der Hydrabasis sah. Ich schob seine Erinnerungen beiseite, denn deswegen war ich nicht hier. Der Grund weswegen ich hier war, war tief in seinem Verstand verwuzelt, ich tauchte tiefer ein, ab und zu blitzte eine Erinnerung noch auf, ich ignorierte sie, ignorierte sie alle und arbeitete mich so weit vor, bis ich sie sah. Sie schwebten als schwarze Wolken in der Luft. Als ich näher an sie herantrat, konnte ich erkennen, dass jede der zehn Wolken aus einzelnen sich bewegenden Bildern bestand. Ich schlug mir die Hand vor den Mund, in jeder einzelnen Szene davon tötete oder Verletzte Bucky jemanden. Wie konnte er das alles nur mit sich herumtragen und noch nicht den Verstand verloren haben. Ich sah mich um, wieso waren es zehn? "Natürlich, zehn Wörter, zehn Wolken." wurde mir klar.

Ich umschloss die erste mit meinen Kräften und ballte sie zusammen, ich drehte meine Hände, klatschte sie zusammen und die Wolke löste sich auf. Ich knöpfte mir die nächste vor und machte immer weiter, doch je mehr ich auslöschte, desto unruhiger wurden die anderen. Als ich die fünfte Wolke vernichtet hatte, ertönte ein Kreischen und die übrigen Wolken rasten auf mich zu und hüllten mich ein. Ich sah nichts mehr in dieser völligen Dunkelheit. Doch trotzdem machte ich weiter, ich erfasste die sechste und zerlegte sie, wobei ich fast in die Knie ging.

Ich hatte schon von Anfang an gemerkt, dass es mich eine unmenge an Kraft kostete. Das Kreischen wurde noch lauter, als ich die siebente, achte und neunte zerfetzte. Ich konnte kaum noch stehen und taumelte hin und her in dem Versuch die zehnte Wolke zu erwischen. Diese Wolke war die schlimmste von allen, denn so wie die anderen Wolken die Aufträge von Bucky zeigten, so zeigte die zehnte Wolke nur Bucky. Wie er schrie, als Hydra ihm eine Gehirnwäsche nach der anderen Verpasste, wie Hydra ihn bestrafte als er einen Auftrag nicht erledigen konnte. Voller Wut schrie ich auf, erfasste die letzte Wolke und zeriss sie mit einem Schrei in ihre Atome.
Mit letzter Kraft zog ich mich wieder aus Buckys Kopf zurück, das letzte was ich mitbekam, war, wie sich Tonys Gesicht über mich schob, dann wurde alles schwarz. 

Steves Sicht

Wandas rote Licht raste auf Bucks Kopf zu. Beide hatten die Augen geschlossen und für einige Momente geschah nichts.
"Und was macht sie jetzt?" fragte Ross skeptisch.
Tony verdrehte nur die Augen "Das was sie gesagt hat, so etwas geht nicht einfach so." er schnippte mit den Fingern.
Ich beobachtete Wanda ganz genau, denn mittlerweile hatte sich Schweiß auf ihrer Stirn auf ihrer Stirn gebildet, genau wie bei Bucky. Auf einmal gaben ihre Knie unter ihr nach und sie fiel auf ihre Knie, Blut rann aus ihrer Nase. Ich stürtzte zu ihr, wusste aber nicht was ich tun konnte. Ihre Hände leuchteten röter und heller als jemals zuvor, sie zuckte ab und zu und es rann immer mehr Blut aus ihrer Nase.

Plötzlich schrien Bucky und sie synkron auf. Ich drückte die zuckende Wanda in Tonys Arme und rannte zu Bucky, den ich festhalten musste, damit er nicht vom Sessel fiel.
"Was können wir tun?" Tony sah so verzweifelt aus, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte.
Doch das schlimmste an der Situation war, dass wir eben nichts tun konnten "Gar nichts." sprach ich die Wahrheit aus. Wanda schrie wieder auf, riss aber dabei ihre Augen auf.
Sofort beugte sich Tony über sie "Wanda, Wanda kannst du mich hören." Wand verdrehte nur die Augen nach hinten, bis das weiße zu sehen war und fiel in Onmacht.

"Steve." krächste Bucky.
Ich drehte mich um und sah in sein blasses, mit Schweiß überzogenes Gesicht "Hat es funktioniert?" ich strich ihm eine Verschwitzte Haarsträne aus dem Gesicht und richtete ihn so auf, dass er wieder auf dem Sessel saß.
Er lächelte zur Antwort "Ja, ja hat es, sie sind weg." er strahlte übers ganze Gesicht, bis er die Ohnmächtige Wanda sah. Er sprang auf, schwankte kurz und lief dann zu ihr. Er wischte ihr mit dem Daumen das Blut aus dem Gesicht "Ich hätte das nicht von ihr Verlangen sollen."
Wanda schnappte nach Luft, setzte sich halb auf, wobei Bucky sie mit seiner Metallhand stützte und riss die Augen auf "Hat es funktioniert?" waren ihre ersten leisen Worte.
"Ja hat es, du hast es geschafft." beruhigte Tony sie, da Bucky kein einziges Wort herausbrachte. Erleichtert sank Wanda an Bucky zurück und schlief ein.
Besorgt schaute ich auf das Mädchen, das so friedlich aussah wenn sie so gegen Bucky gelehnt dalag.

"Ich denke wir sind hier dann fertig." wandte ich mich an Ross, der die ganze Szene mit einem Misstrauischem Gesichtsausdruck beobachtete.
"Aber...." setzte Ross an.
"Er sagte wir sind hier fertig!" fuhr Tony ihm dazwischen und Sam starrte den Außenminister mit einem Blick an, dem Niemand lange standhalten konnte.
Ross biss sichtlich die Zähne zusammen "Na gut Stark gehen Sie, aber Barnes" er sah böse zu Bucky "ich behalte Sie im Auge."

Doch Buckys Aufmerksamkeit galt nur der schlafenden Wanda und so antwortete er ihm einfach nicht. Ich kniete mich vor ihn hin "Komm ich nehm sie." mit leichtigkeit hob ich Wanda hoch.
Bucky stand auf und blieb auf leicht wackligen Beinen stehen, auch wenn er es niemals zugeben würde, nicht einmal sich selbst gegenüber die Prozedur hatte ihm nicht weniger zugesetzt als Wanda. "Wird es gehen?" frage ich ihn, ich wollte nicht wissen was geschah, wenn er noch einmal auf seinen gebrochenen Arm fiel.
Er lächelte nur "Gehen wir nach Hause."

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Ich weiß, dass die Gehirnwäsche eigentlich in Wakanda entfernt worden ist, aber
1) I don't care und
2) zu der Story passt es so besser

Stucky-Reborn from the IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt