Heimreise

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Steves Sicht
Wir passierten gerade die Grenze zur Schweiz als Buckys Kopf auf meine Schulter fiel. Ich musste lächelnd feststellen, dass er eingeschlafen war. Zu gerne hätte ich ihn an mich gezogen, es war schrecklich neben ihm zu sitzten, ihm aber einfach nicht nahe sein zu können. Ich begnügte mich einfach damit ihm beim Schlafen zu beobachten.
"Wenn du dich ausruhen möchtest kann ich auch Mal fahren." bot ich Tim an, der eigentlich Timothy hieß aber lieber Tim genannt wurde.
"Ist schon Ok Cab. Es ist sowieso nicht mehr so weit."

Unser Auto war das erste in der langen Kollone. Nicht alle fuhren in Autos. Einige Männer hatten sich einen Truck gekrallt und einige fuhren sogar mit Panzern. Plötzlich fing Bucky an sich unruhig zu bewegen, Schweiß stand auf seiner Stirn. Ich war kurz davor ihn aufzuwecken, da beruhigte er sich wieder und schlief friedlich weiter. "Weißt du was der Doktor mit im gemacht hat?" fragte ich Tim, vielleicht hatte er etwas aufgeschnappt, denn ich hatte so das Gefühl, dass Bucky mir nicht erzählen würde was geschehen war.
Tim sah nachdenklich auf die Straße "Ich weiß nur, dass bis jetzt niemand von dort zurückgekommen ist wo er war."
Ich nickte ihm dankbar zu, obwohl mich seine Weisheit kein bisschen weiterbrachte.

Stunde um Stunde verging, langsam ging die Sonne auf und wir erreichten die Küste Frankreichs. Die Männer streckten sich und auch Bucky wachte langsam auf.
"Gott hab ich einen Hunger." murmelte er. Wie zur bestätigung knurrte sein Magen.
Mir war schon mit Sorge aufgefallen wie abgemagert er war, aber jetzt brauchten wir alle etwas zu Essen und ich hatte keine Ahnung woher ich Essen für zweihundert hungrige Soldaten aus dem Hut zaubern sollte.
"Okay zuerst brauchen wir ein Schiff." dachte ich. "In Ordung Leute hört mir Mal zu!" erhob ich meine Stimme um die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Sofort waren alle Blicke auf mich gerichtet. "Wer spricht Französisch?" Einige Männer hoben auf meine Frage hin die Hand.
"In Ordung ihr" ich zeigte auf fünf Männer "versucht herauszufinden ob hier demnächst ein Schiff nach England geht. Und wir" ich zeigte auf Gabe, Jaques und mich "versuchen irgendwo was zu Essen aufzutreiben." die Aussicht auf Essen und eine baldige überfahrt in die Heimat ließ die Männer jubeln.

Bevor ich mir Bucky, Gabe und Jaques loszog nahm ich noch schnell Tim beiseite " Frag Mal rum ob es hier auch Sanitäter gibt, wenn ja sollen sie eine Krankenstation herrichten mit dem was wir haben und Verletztungen so gut es geht behandeln. Ich bin so schnell wie möglich wieder da." Tim nickte mir zu und ich zog los.
Wir betraten das erste Restaurant das wir finden konnten, da Frankreich ebenfalls gegen die Hydra kämpfte hoffte ich das uns der Besitzter helfen würde. Jaques fing an auf Französisch mit dem Besitzer zu diskutieren. Ich verstand natürlich kein Wort "Was sagt er?" raunte ich Gabe zu, der anscheinend selber Mühe hatte dem Gespräch zu folgen.
"Er sagt er kann unmöglich zweihundert Männern kostenlos ein Essen geben."

Ich wollte Gabe schon sagen er soll Jaques zu verstehen geben, dass er sich nicht weiter bemühen soll, aber da zeigte der Mann mittleren alters plötzlich auf mich und ratterte etwas auf Französisch hinunter. "Was sagt er jetzt?" ich fand es unheimlich wie der Mann mich anstarrte, Bucky anscheinend auch, denn er umklammerte sein Maschinengewehr fester.
Gabe fing an zu lachen "Er sagt alle bekommen so viel Essen wie sie wollen, wenn du ein Foto mit ihm machst und es Signierst."
Ich war baff. Der Mann wollte seinen ganzen Laden für einige Stunden zusperren und uns sein Essen geben, nur für ein Foto und eine Unterschrift. Ich nickte einfach nur und der Mann lief los um seine Kamera zu holen.

"Schau nicht so verdutzt, du bist berühmt." lachte der dunkelhäutige.
Ich stimmte in sein Lachen ein, doch einfach nur weil ich froh war mein Versprechen den Männern zweihundert Meter weiter halten zu können. Da kam auch schon der etwas ältere Mann wieder die Treppe hinuntergerannt, eine Sofortbildkamera in der Hand. Er sagte etwas zu Jaques, der das an Gabe weitergab. "Er sagt er will das Foto vor dem Kamin machen." übersetzte Gabe.
Ich lächelte den Mann freundlich an, nickte und deutete ihm zum Kamin zu gehen, wohin ich im folgte. Er dückte Jaques die Kamera in die Hand und stellte sich neben mich wo er locker salutierte. Lächelnd tat ich es ihm gleich. Ich hörte das Klicken der Kamera und löste mein verkrampftes lächeln, ließ mir einen Stift reichen und kritzelte meine Unterschrift auf das Foto der Sofortkamera.

Stucky-Reborn from the IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt