Ausrüstung und eine alte Bekanntschaft

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Steves Sicht
Ich rollte mich mühsam aus dem Bett und zog mich so leise wie möglich an. Lächelnd beobachtete ich den schlafenden Bucky. Wir hatten ein eigenens Zimmer zu zweit, wo wir einfach über Nacht die Betten zusammengeschoben hatten um in einem Bett schlafen zu können. Ich drückte ihm zum Abschied einen Kuss auf die Stirn, was er mit einem grummeln quitierte und sich auf die andere Seite drehte. Ich verlies lächelnd das Zimmer und machte mich erneut auf den Weg zu der Geheimbasis von gestern in dem auch das Labor und die Werkstatt von Mr. Stark lag. Ich fragte mich bis zu einem langen Gang durch. Jeder den ich traf behandelte mich als wäre ich ein Held oder so. Ich hatte diese Männer gerettet weil es das war was jeder getan hätte, ich hasste es, dass jeder eine so große Sache daraus machte. Ich fand mich in einem kleinen Vorraum mit einem Bücherregal und einem Schreibtisch wieder. Hinter dem Schreibtisch saß eine Frau die eine Zeitung in der Hand hielt. "Entschuldigung, ich möchte zu Mr. Stark." machte ich auf mich aufmerksam.

Doch als die Frau die Zeitung zurückschlug hätte ich mich am liebsten umgedreht und wäre weggelaufen. Denn die Frau die hinter dem Schreibtisch saß, war niemand anderes als Marry Luise. Sie lächelte mich an und mir lief es kalt den Rücken hinunter, genau dieses lächeln hatte sie auch Bucky immer geschenkt.
Sie zeigte auf die Zeitung "Ganz schön beeindruckend."
Ich lugte kurz auf die Titelseite "Kaptian Amerika befreit Soldaten aus den Deutschen Klauen!" sprang mir die Schlagzeile entgegen.
"Ich hab nur das getan was jeder getan hätte." versuchte ich sie abzuwimmeln.
Doch ich war ihre Beute und so schnell gab Marry Luise nicht auf. "Sei mal nicht so bescheiden Steve." sie stand vom Schreibtisch auf und kam auf mich zu. "Sie haben über zweihundert Männer vor dem sicheren Tod gerettet." Sie stellte sich nahe an mich heran und fing an mit meiner Krawatte zu spielen.

"Ähm ja wie gesagt, ist alles nicht der Rede wert." ich drückte sie bestimmt von mir weg, doch sie verstand eindeutige Signale wohl nicht und kam wieder auf mich zu. In so einem Fall wäre mir ein Nazi lieber gewesen, den hätte ich einfach bewusstlos schlagen können, aber ich konnte doch keine Frau ohnmächtig schlagen. Auch wenn sie eine schreckliche Person war.
Zum glück öffnete sich in diesem Moment die Tür zwei Meter entfernt und Mr. Stark steckte seinen Kopf heraus "Rogers ich habe Sie schon erwartet, kommen Sie! Wir haben viel zu tun!" rettete er mich vor Marry Luise.

"War schön Sie wiederzusehen aber ich muss jetzt los." verabschiedete ich mich hastig und schlüpfte durch die Türe die ich hinter mir zuknallte.
"Danke Mr. Stark Sie haben mich gerettet."
"Sag einfach Howard." grinste Howard "Ich sage soetwas ja nicht so oft, aber von dieser Frau sollte man sich fernhalten."
Ich schmunzelte leicht "Könnte schwer werden, wenn sie vor deiner Tür sitzt."
Howard hob zustimmend die Augenbraue "Desshalb konzentriere ich mich auf meine Arbeit und die besteht darin dafür zu sorgen, dass Sie und ihre Männer nicht getötet werden." Der Erfinder ging zu einem art Kettenhemd "Das hier hält den Angriff eines deutschen Bajonettes aus, obwohl ich stark bezweifle, dass die Hydra euch mit einem Taschenmesser angreifen wird." Er ging weiter an dem Tisch auf dem jede Menge unvollständigtes Zeug lag, viele Metallteile und einige Pläne. "Ich hörte du hast eine gewisse Vorliebe." er klopfte mir einem dumpfen Geräusch auf mein altes verbäultes Schild.

"Soetwas ist sehr viel praktischer als es aussieht." rechtfertigte ich mich.
Howard lächelte "Ich war so frei und hab mir einige Alternativen überlegt." er zeigte auf einige viereckige Metallblöcke und fing an ihre Eigenschaften hinunter zu rattern.
Doch ich hörte ihm gar nicht zu, denn ein rundes Stück Metall hatte meine Aufmerksamkeit erregt "Was ist das?" fragte ich und zog das Stück Metall heraus.
"Nein, nein, nein das ist bloß ein Prototyp." versuchte Howard mir das Schild auszureden.
"Woraus ist es gemacht?" fragte ich, seine Einwände ignorierend.
Er seufzte resigniert "Aus Vibranium. Es ist stärker als Stahl und wiegt bloß ein drittel davon. Außerdem absorbiert es jede Erschütterung."

Ich schnallte es mir zur Probe an den Arm "Wieso wird das nicht zur Standartausrüstung?"
"Weil es das seltenste Metall auf der Erde ist, was du in der Hand hältst ist alles was wir haben."
Ich schwang das Schild Probeweise durch die Luft. Zufrieden legte ich es wieder zurück "Das ist perfekt." Danach hielt ich Howard noch einen Zettel hin auf dem ich meine Uniform in groben Zügen skiziert hatte "Ich hab mir gedanken wegen der Uniform gemacht."
Howard überflog den Zettel "Das lässt sich machen Kumpel." 

Nachdem ich vor Marry Luise geflüchtet war begab ich mich zu dem Strategieraum in dem sich auch alle anderen des Teams eingefunden hatten. Tim und Jim sahen schlimm verkatert aus. Ich schüttelte grinsend den Kopf über die beiden und ließ mich auf den letzten freien Platz neben Bucky fallen, der neben Jack saß und gerade mit ihm gemeinsam über Tim herzog. "Wundert mich dass du heute überhaubt aus dem Bett gekommen bist bei dem ganzen Bier, dass du gestern getrunken hast." lachte Jack.

"Was is mit ihm." Tim zeigte auf mich "er hat genauso viel getrunken wie ich."
Ich musste lachen "Mein Stoffwechsel arbeitet aber auch vier Mal so schnell wie deiner."
Wir verstummten alle als der General den Raum betrat, Peggy Cater im Schlepptau. "Guten Morgen Gentleman!" er rollte auf dem Tisch vor uns eine Karte aus, auf dem die ganzen bekannten Hydrastützpunkte verzeichnet waren. "Wir werden die ganze Hydra ausradieren, Schritt für Schritt, einen Stützpunkt nach dem anderen. Und mit diesem hier fangen Sie an." er donnerte seinen Zeigefinger auf den Stützpunkt im östlichen Frankreich.

Stucky-Reborn from the IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt