Kapitel 32

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„Hi, ich bin Fabi."

Sekundenlange Stille, die sich anfühlte wie Stunden, füllte den Raum.
Niemand wusste wie- und vor allem was man in solch einer Situation am besten sagte.
Irgendwie kam mir der Moment bekannt vor.
„Ganz ehrlich, das fesseln hätte nicht sein müssen."
Wer auch immer dieser Fabi auch war, wir kannten ihn seit keinen 5 Minuten und trotzdem ging er mit uns um, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen. Sympathisch und gruselig zugleich.

„Du hast hier gar keine Ansprüche zu stellen!", schrie ihn Mänjuel plötzlich an, während er mit energischen Schritten auf ihn zu ging, neben mir zum stehen kam und diesen sogenannten Fabi am Kragen packte.
Samt Stuhl zog er ihn ein Stück näher an sich und sah ihm grimmig in die Augen.
„Wer bist du?!"
Der Blickkontakt hielt aber nicht länger als einen Augenblick, da ließ Mänjuel ihn wieder los, holte aus und schenkte ihm eine gewaltige Backpfeife.
„Wer bist du?!", wiederholte mein langjähriger Freund seine Frage noch einmal und gab Fabi nicht mal die Chance, sich von der Backpfeife zu erholen.

„Wie gesagt, ich bin Fabi.", beantwortete der Fremde seine Frage, nur um kurz darauf noch eine gescheuert zu bekommen.
„Werd nicht frech!", doch bevor Mänjuel weiter ausrasten konnte, zog ihn Paluten am Ärmel seines Pullovers zurück und schlang seine Arme um seinen nicht ganz so zierlichen Körper.
Das darauffolgende Gemecker von Mänjuel's Seite konnten wir sehr gut ausblenden.
Nun gehörte er Zombey und mir.
„Dann erkläre uns mal bitte was du hier machst und warum du Paluten und Maudado auf dem Dachboden eingesperrt hast.", ertönte Zombey's ruhige Stimme aus dem Hintergrund.
Er stand dicht hinter mir und legte die Hand auf meine Schulter. Er konnte fühlen, dass sein letzter Satz mir einen Schauder über den Rücken liefen ließ.

„Ich hatte, so wie es aussieht, genau so wenig Lust auf diesen Wanderausflug wie ihr vier, also habe ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen und darauf gewartet, dass meine Eltern ohne mich losgehen, was funktionierte. Seit der Lawine, die unsere Hütte überschüttet hat, lag ich nur im Bett und war zwischendurch in der Küche, um etwas zu essen.", fing Fabi an seine Sicht der Dinge zu erklären.
„Ich habe euch ab und zu gehört, wollte aber nicht dazu stoßen und als ich die offene Dachbodenluke gesehen habe dachte ich mir, ich erlaube mir mal einen Spaß. Leider wurde ich dabei erwischt.", fuhr er fort. Sein Gesicht besaß keinerlei Emotionen.
Man konnte ihm nicht ansehen, ob ihm die rote Wange wehtat, ob er eventuell Angst hatte oder ob er kurz davor war, vor Hunger in die Luft zu gehen.

„So wie es aussieht, Fabi.. werden wir jetzt zu fünft versuchen hier lebend rauszukommen.", Zombey reichte ihm die Hand, ohne dabei zu bedenken, dass Fabi immer noch gefesselt war.

„Ich bin Zombey und das ist Maudado. Der jenige der dahinten meckert ist Mänjuel und der, der ihn umarmt trägt den Namen Paluten. Herzlich willkommen in unserer Truppe."

I'm freezing || ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt