Kapitel 12

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Ich wusste nicht mehr, wie lange ich nun schon in diesem kalten Schnee lag.
Das einzige, was ich jedoch haargenau wusste war, dass ich kein einziges meiner Gliedmaßen mehr spüren konnte.
Der Himmel war ein erneutes Mal dabei, seine hellblaue Decke zu verlieren und sich in ein tiefdunkles Blau, welches schon fast einem Schwarz glich, zu verändern.
An die Kälte um mich herum hatte ich mich mittlerweile gewöhnt, beziehungsweise versuchte ich diese zu verdrängen.

Meine Tränen waren eingefroren, genau so wie alles andere an- und in meinem Körper.
Ich war mir sicher, dass nicht mehr viel fehlte, bis ich komplett erfror und diese grausame Welt verlassen würde, doch es war mir egal.
Ich wollte in keiner Welt leben, in der Zombey kein Teil mehr davon war.

Weitere Minuten, die sich anfühlten als wären es Stunden gewesen, verharrte ich in der selben Kauer-Position, in der ich ach schon die letzten Stunden verbracht hatte, als ich merkte, wie mir langsam aber sicher schwindelig wurde.
Nun war es so weit.
Ich konnte förmlich spüren, wie man Leben zu Enden schien, als ich aus der Ferne leise Rufe hörte.

"Maudado?!"
"Maudado wo bist du?!"
"Wir machen uns Sorgen um dich!"

Rufe, die mir ein leichtes Schmunzeln schenkten.
Rufe, von meinen besten Freunden, die sich doch um mich kümmerten.
Rufe, von dem Jungen der mir so viel bedeutete.

Voller Erschöpfung schloss ich meine Augen.
Ich war zu schwach, um einen Gegenruf zu äußern, weswegen mein eiskalter Körper schlussendlich vollständig in den Schnee sackte und ich mein Bewusstsein verlor.

I'm freezing || ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt