Kapitel 4

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Ich eilte zurück nach Inferi, um Jahlia zu finden.

Lass es bitte, bitte nur eine weitere üble Hänselei von Kain gewesen sein. Ich wusste, dass er erreichen wollte, dass ich hektisch und verängstigt wurde. Er sah mir gern zu, wie ich panisch herumlief. Er war ein sadistischer Bastard, der mich quälte, indem er mir alles und jeden wegnahm.

Ich zog den Zettel heraus, den mir Jahlia mit ihrer Nummer und ihrer Adresse gegeben hatte, um sie auf der anderen Seite von Inferi aufzuspüren. Sie lebte in einer sehr kleinen, heruntergekommenen Wohnung, die einem verstörten alten Mann gehörte, den ich als einen von Wind Storms früheren Dienern erkannte.

Wind Storm war der kranke Perverse gewesen, dem Dorean vor uns gehört hatte. Ich hatte den Mann nie gemocht. Er war ein pompöses Arschloch gewesen, der Malachis linke Arschbacke geküsst hätte, wenn Malachi ihn darum gebeten hätte. Seine Diener waren mir egal, aber ein mörderischer Blick von mir und der kleine Scheißer kauerte hinter seiner Theke, bevor er mir Jahlias Zimmernummer gab. Ich ging schwer atmend direkt darauf zu. Mein Herz schlug mir so heftig gegen die Brust, dass es brannte.

Ich liebte Jahlia nicht.

Ich wusste nicht mehr, was Liebe war.

Aber sie war ein Seelenverwandte für mich. Ich hatte mich von ihrer Weisheit und ihrer Gesellschaft angezogen gefühlt. Sie war meine beste Freundin geworden, und ich hatte lange keinen Freund mehr gehabt. Sie war eine Freundin, mit der ich gut zurechtkam und die meinen ausgefallenen Sinn für Humor akzeptierte.

Ich hatte ehrlich gesagt Angst vor dem, was ich sehen würde, wenn ich an ihre Tür klopfte. Würde sie denn überhaupt antworten? Was, wenn sich ihre Leiche da drin befand? Was, wenn Kain die Wahrheit gesagt hatte und sie in Stücke gerissen auf dem Boden lag? Ich schluckte gegen die Galle, die wie saurer Speichel in meinen Mund zu steigen drohte. Ich hielt den Atem, als ich Schritte auf der anderen Seite der Tür hörte, bevor sie sich öffnete. Jahlia stand im Türrahmen und sie trug ein glattes, schwarzes Kleid, das ihre kurvige Figur perfekt betonte. Ihre langen Beine verschwanden in sexy Nuttenstiefel und Ihr lockiges, schwarzes Haar war perfekt zu einem glänzenden Pferdeschwanz zusammengebunden, über den Glitzer gesprüht worden war, der zu ihrem funkelnden dunklen Lidschatten und den Eyeliner, um ihre mystischen grünen Augen, passte.

"Du bist lebendig." hauchte ich. Jahlia blinzelte einen Moment verwirrt, bevor sich ihre Stirn in Falten legte.

"Aber Mimi ist es nicht." antwortete sie emotionslos. Ich zögerte. Ein Teil von mir wollte ihr ehrlich sagen, dass mir das andere Mädchen egal war. Ich hatte ihren Namen fast vergessen, wenn Jahlia sie letzte Nacht nicht so oft erwähnt hätte. Trotz ihres neutralen Gesichtsausdrucks konnte ich die Trauer in ihren smaragdgrünen Augen sehen und verzog das Gesicht. Jahlia trat beiseite und ließ mich in ihre heruntergekommene Wohnung eintreten.

Es war eine Einzelzimmerwohnung mit einem winzigen Badezimmer, das eher einem Schrank glich. Es gab nicht einmal eine Dusche oder eine Badewanne darin. Die Wanne befand sich in einer Ecke des Wohnzimmers und ein kleiner Kühlschrank stand auf einer Schachtel, mit der Aufschrift "Kleidung", in der Nähe eines schäbigen Sofas, das zu einem Bett aufgezogen wurde. Ich versuchte nicht meinen Blick zu verziehen. Den Göttern sei Dank hatte ich ein eigenes Zimmer, wurde mir klar, bevor ich mich zu Jahlia umdrehte, die gerade die Tür schloss und frustriert aufseufzte.

"Ich nehme an, dass Kain Mimi nachgegangen ist, weil er sie für mich gehalten hat." sagte sie. Ich sagte nichts dazu, weil sie Recht hatte und sie es wusste. Als ich nicht antwortete, runzelte sie die Stirn, bevor sie zum Kühlschrank ging, ein paar Biere herausnahm und mir eines reichte, dass ich nur zögernd annahm. Mein Magen fühlte sich nach der letzten Nacht noch immer flau an und die Angst, die Kain mir bereitete hatte, gab mir das Gefühl, aus Wackelpudding zu bestehen.

Verrat in Elysium [malexmale] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt