Kapitel 14

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Am nächsten Tag stand ich genervt und mürrisch auf.

Ich war mir nicht sicher warum. Vielleicht lag es an den seltsamen, verschwommenen Traum, den ich letzte Nacht hatte. Ich konnte mich nicht mehr an meinen Traum erinnern, was für mich eine Premiere war. Normalerweise konnte ich mich immer gut an meine Träume erinnern, aber dieser Traum war anders. Je mehr ich versuchte mich daran zu erinnern, desto verschwommener wurde die Erinnerung daran.

Also gab ich auf. Es war wahrscheinlich eh nicht so wichtig.

Was allem Anschein nach aber wichtig war, war die Vorbereitung für Doreans Partei. Meiner Meinung nach, war jetzt der absolut schlechteste Zeitpunkt, um eine Party zu schmeißen. Alexion konnte diese Chance nutzen, um uns anzugreifen, aber laut Adrian und Malachi mussten wir den Anschein wecken, als ob alles wie gewohnt verlief. Alexion sollte nichts ahnen.

Nicht das uns das irgendwie helfen würde, da Alexion bereits wusste, dass wir uns ihm in den Weg stellten und er war bereit, uns alle zu töten. Seine Drohung, dass er jeden von uns töten würde, war sehr beängstigend, aber aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass ihm das nicht gelingen würde. Ich war mir nicht sicher wieso. Mein Hirn fühlte sich wie ein Rührei an und schmerzte noch immer, seit der Vergiftung, die mich so fürchterlich krank gemacht hatte. Selbst jetzt fühlte ich die Übelkeit in mir aufsteigen, als ich das zuckersüße Gebäck roch, das Tayo und Fiona mit Joshua zusammen zu einem riesigen kunstvollen Kuchen für Dorean zubereiteten, der ihn zweifellos bis Mitternacht in ein wimmerndes Schluchzen etwas verwandeln würde.

Imps waren wie die pelzigen Bestien aus dem Film Gremlins. Mit Ausnahme, dass sie keine bösartigen grünen Monster sind, die gerne Traktoren stehlen und auf Cross-Dressing stehen, sich dafür aber schluchzend und jammernd auf dem Boden herumrollten, wenn sie Bauchschmerzen hatten.

Oder eher wie sehr nervige große Babys.

Gott, ich hoffe, Jahlia bittet mich nie darum, für sie zu babysitten.

"Abel", sagte Malachi und ich drehte mich zu ihm um. Er betrat das Esszimmer und wirkte sehr nervös. "Du musst die Haupthalle dekorieren. Benutze einfach alles was süß aussieht und ihn nicht erschreckt. Wenn ich da reingehe und feststelle, dass die Haupthalle für eine Halloween Party eingerichtet wurde, werde ich dich ausnehmen." Ich krauste die Nase und verbeugte mich dann dramatisch.

"Wie ihr wünscht, mein mürrischer Herr. Soll ich auch den Stock aus eurem Schließmuskel herausholen?" fragte ich sarkastisch. Malachi warf mir einen mörderischen Blick zu, aber er machte mir keine Angst. Er ging einfach an mir vorbei und murmelte etwas über Genetik, bevor er in die Küche verschwand, um zu sehen, wie das Personal dort vorankam. Ich ging in die Lobby, um sie für Doreans Party zu schmücken und sah, dass Fos und Skotadi sich bereits darüber stritten, wie sie die Halle dekorieren sollten.

Anstatt über Pläne zu diskutieren, verwendete ich einfach alles, von dem ich glaubte, dass es Dorean gefallen würde.

Mal sehen. Dorean mochte alles, was funkelt. Ich warf meine Hände hoch und verströmte an allen Fluren und Türen glitzernde Luftschlangen. Dann schnippte ich mit den Fingern und funkelnde silberne Schleifen blühten auf der Rezeption und in jeder Ecke auf. Fos und Skotadi hielten inne, um sich ehrfürchtig umzusehen. Ich hatte Origami Drachen aufgestellt, weil der kleine Imp beim Einkaufen, immer um einen Drachen bat. Natürlich hatte Adrian ihm zu seinem Geburtstag bereits einen Drachen geschenkt, aber ich konnte ihm das nächstbeste schenken - Spielzeugdrachen und Pop-up-Drachen, die von der Decke schwebten.

"Wooow", schwärmte Skotadi und drehte sich im Kreis, um sich alles anzusehen. "So glänzend! Dorean wird es lieben!" Fos nickte und fand keine Worte, um ihre Ehrfurcht auszudrücken. Ich grinste übermütig, bis es an der Tür klopfte und ich los ging, um sie zu öffnen. Jahlia stand mit Jacob davor, dem Mann, den sie an der Bar getroffen hatte. Sie trug einen langen schwarzen Regenmantel über ein rotes Kleid mit Bändern um die Taille und dazu passende Pumps. Jacob war ein großer Mann mit dunklen Haaren und dunklen Augen, der einen schwarzen Anzug trug, der willkürlich gewählt aussah.

Verrat in Elysium [malexmale] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt