Morgens in einem kalten und dunklen Raum aufzuwachen, ist das Schlimmste was einem passieren kann.
Morgens in diesem besagten kalten und dunklen Raum aufzuwachen und festzustellen, dass die eigenen Brüder sich stritten, war das zweitschlimmste, was einem passieren kann.
"Das ist doch nicht zu fassen!", sagte Cerberus, der mit Theo in einen Schrei Wettkampf geraten war. Theo starrte ihn mit gerötetem Gesicht und geballten Fäusten an, als ob er ihm jeden Moment einen verpassen würde. "Ich will nicht, dass du mein Eigentum anfasst!" Theo sah ihn angewidert an.
"Wenn ich das nicht getan hätte, hätte uns der kleine Scheißer nicht so weit gebracht! Außerdem wäre das gar nicht nötig gewesen, wenn du ihn von Anfang an wie ein Sklave behandelt hättest. Dann würde er sich nämlich nicht gegen uns auflehnen und wäre ein nachgiebiges kleines Haustier! Jesus, der verdammte Imp ist gehorsamer als dein Sexspielzeug!" schrie er wütend. Cerberus Augen glühten bedrohlich. Malachi und Charon standen einfach nebeneinander und sahen ihren beiden Brüdern genervt beim Streiten zu. Dorean saß auf dem Boden hinter Theo und sah verwirrt auf. Scheinbar verstand er nicht worum es in dem Streit ging. Mein Blick wanderte zu Blaine, der aufgewacht war und mit einer aufgeplatzten Lippe, die er kürzlich erst bekommen hatte, an der Wand gelehnt saß und seinen Arm an seine Brust drückte. Der seltsame Winkel deutete darauf hin, dass Theo ihn den Arm ausgekugelt haben musste. Aber Blaine sah den beiden bloß gelangweilt beim Streiten zu.
Dann sah ich zu Kain, der neben mir saß und bei dem Streit zwischen meinen Brüdern die Augen verdrehte. Ich rutschte von ihm weg und zeigte ihm den Zeigefinger, um ihn um eine Minute zu bitten, als ich mich zu Blaine hievte, der sich versteifte, als er bemerkte, dass ich mich ihn näherte.
"Was ist passiert?" wollte ich wissen. Blaine starrte mich komisch an.
"Na was glaubst du denn? Ich bin aufgewacht und musste feststellen, dass dein Köter sich an mich geklammert hatte, also habe ich mich aus seinem Griff befreit und bin den Flur entlang getürmt, bevor Theo mich erwischt und die Scheiße aus mir herausgeprügelt hat." antwortete er. Ich sah ihn verärgert an.
"Sagtest du nicht, dass du wegen der Hydra nicht zu fliehen versuchen würdest?" fragte ich streng. Blaine sah wütend weg und hielt sich seinen verletzten Arm. Dann starrte er auf den Boden, als ob der die ganz Schuld daran trug, dass sein Leben so scheiße verlief.
"Ich würde lieber im Bauch einer Hydra schlafen, als mit diesem... Ding." murmelte er, wobei seine Stimme so kalt wie Eis klang. Ich runzelte die Stirn. Der Hass, den er auf Cerberus hatte, übertraf bei weitem den Hass, den ich längste Zeit für Kain hegte. Ich hatte noch nie einen solch mächtigen Hass erlebt.
"Hass ist ätzend", sagte ich, woraufhin er mich giftig ansah. "Nun, so ist es. Ich hatte Kain die längste Zeit gehasst, all das wegen ein paar Fehlern." Blaine kräuselte seine Lippe.
"Mein einziger Fehler war meine Geburt und dafür trage ich keine Schuld." spie er aus und drehte mir den Rücken zu. Ich runzelte die Stirn.
"Was soll das heißen?"
"Geht dich nichts an."
"Nun, du hast es angesprochen. Wenn du also so ein scheiß wie das hier zur Sprache bringst, dann musst du das auch erläutern. Ansonsten weckst du bloß meine Neugier und dann werde ich dich so lange nerven, bis du es mir erzählst." antwortete ich ihm. Blaine starrte mich böse an und machte dann wieder den Boden für all seine Probleme verantwortlich. Ich starrte ihn intensiv an, bis er die Zähne zusammenbiss.
"Meine dumme Hurenmutter war eine Sklavin, die mit einem anderen Diener durchgebrannt ist, weshalb man auf der Jagd nach ihnen war. Als ihr Meister sie endlich gefunden hatte, ließ sie mich an ihrer Stelle zurück, in der Hoffnung, dass der Kerl sie in Ruhe lassen würde. Es funktionierte. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, mein Leben zu ruinieren, als sich um eine alte Fee und ihren verkrüppelten Liebhaber zu kümmern." sagte er eingeschnappt. Ich krauste die Nase. Das klang furchtbar. Was für Eltern gaben ihr Kind so bereitwillig in die Sklaverei, nur um die eigene Haut retten? Das war widerlich.
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Verrat in Elysium [malexmale] (Übersetzung)
Fantasía[Buch 4] Abels Leben lag in Trümmern. Nach einem Leben voller Verrat und Qualen hatte er beschlossen, sich nichts mehr aus Beziehungen zu machen. Außerdem, wer hätte schon Zeit dafür, wenn die Titanen in Anmarsch waren? Und doch schmerzte sein Herz...