Kapitel 6

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Es war so schwer den ganzen Mist zu finden, den Malachi auf die Liste der Dinge gesetzt hatte, die er für Doreans Party haben wollte.

Das meiste davon waren exotische, auffällige Lebensmittel mit teuren Gewürzen und Saucen. Er zwang mich auch, Dekorationen zu kaufen, lauter Dinge die glänzten und kindlich waren, weil Imps, technisch gesehen dumm und kindlich blieben. Wie diese kleinen Scheiße es schafften, glücklich zu bleiben, war mir ein Rätsel.

Sie waren Sexsklaven, Spielzeug, kaum Menschen.

Und Malachi bat mich nicht nur, mich um diesen Imp zu kümmern, sondern auch noch seine Party vorzubereiten und mich bei dem dummen, kleinen Zwerg zu entschuldigen. Ein Teil von mir tobte innerlich. Ich war ein Halbgott, verdammt noch mal und kein Imp. Ich diente nicht diesem Imp und ich diente auch nicht Adrian. Ich mochte ihn besser, als er sich wie ein schüchterner kleiner Wuffle verhalten hatte. Als er auf das gehört hatte, was ich ihm sagte, und mich ansah, als ob ich wichtig wäre. Jetzt war ich nur noch ein weiterer Diener für ihn und er war nur ein weiteres dickköpfiges Gör mit einem Gottkomplex.

Er war ein Halbgott, kein ausgewachsener Megagott.

Es gab ihm nicht das Recht, mir zu sagen, was ich tun sollte.

Ich schnappte mir ein paar Schachteln Schokoladenspray von einer Theke, weil Dorean anscheinend Schokoladenspray auf seiner Geburtstagsfeier haben wollte. Warum? Wer zur Hölle wusste das schon? Wofür wollte er es verwenden? Wollte er es auf den Boden sprühen und es ablecken? Wollte er es auf einen Schwanz sprühen und ablecken? Ich blieb mitten im Laden wütend stehen und versuchte, die Wut in mir zu unterdrücken, die drohte, alles im Laden zu versenken.

"Vorsicht", spottete eine Stimme, "Dir kommt Dampf aus den Ohren." Beim Klang von Kains Stimme versteifte ich mich und wirbelte herum. Dort stand Kain, in einem roten Steampunk Unterbrustkorsett, dass mit Ketten und Nieten versehen war, für eine Brust, die er nicht einmal hat. Es saß wie angegossen und ließ ihn schlanker wirken, als er es war. Er trug eine sehr kurze schwarze Hose, die mehr Bein zeigte, als irgendjemand sehen wollte. Von den Knien abwärts steckten seine Beine in große, massige, schwarze Stiefel, die an den Seiten mit Knochen versehen waren. Ich verzog meine Lippen bei seinem Anblick und wunderte mich, wieso Hannibal nicht bei ihm war.

Hannibal hatte einen bösen Dauerständer für das unattraktivste Ding auf dem Planeten.

"Was zum Teufel machst du hier?" fragte ich mit eiskalter Stimme. Kain schmollte darüber und schlenderte hinüber, um sich mir zu nähern, aber ich trat von ihm zurück. Zugegeben, es war mir nicht besonders wichtig, dass er Mimi getötet hatte, da Mimi nicht diejenige war, mit der ich mich angefreundet hatte, aber das wusste er nicht. Wenn er von Jahlia erfuhr... ich wollte nicht einmal an ihren Namen denken, falls er es herausfinden könnte.

"Ich bin gekommen, um Theo zu besuchen. Er hat mir eine stark geschminkte Hure versprochen, wenn ich für ihn, seine Hausaufgaben mache.", fügte er hinzu, bevor sich sein Blick, auf die Partyartikel, in meinen Armen senkte und sich seine Augen verdunkelten. "Wofür sind die?"

"Deine Beerdigung." spottete ich und Kains Blick wurde finster. Er versucht sich eine der Dosen zu greifen, doch ich trat zurück, weshalb er mir folgte, mich am Arm packte und mich gegen die Regale stieß. Der Inhalt der Regale klapperte und einige Sachen vielen heraus. Der Besitzer kam vorbei, um uns anzuschreien, bis er Kain erblickte und ihm die Kinnlade herunterfiel.

"Lord Kain! Ich hatte keine Ahnung, dass Sie heute vorbeikommen würden!" stotterte er nervös. Kain sah ihn desinteressiert an und festigte seinen Griff um meinen Arm so sehr, dass ich schwören könnte, dass er mir das Glied entfernen wollte.

Verrat in Elysium [malexmale] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt