Kapitel 10

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Als ich erwachte, fühlte ich mich grottenschlecht.

Es war wie ein Kater, nur zehnmal schlimmer. Mein Kopf pochte schrecklich und ich hatte so ein klingeln im Ohr. Ich fühlte mich heiß und verschwitzt, als stünde ich in Flammen. Um mich herum konnte ich Leute sprechen hören, aber sie klangen so weit weg und gedämpft. Meine Brust schmerzte und jeder Atemzug fühlte sich an, wie ein Tritt von einem Riesen, in die Brust.

Mühsam öffnete ich die Augen. Meine Augenlider fühlten sich schwer an, als ob sie von etwas schwerem heruntergezogen wurden. Meine Sicht war für einen Moment verschwommen und verzerrt, bevor ich mehrmals schmerzhaft Blinzelte und meine Sicht sich zu klären begann, so dass ich zu der Decke über meinem Bett starrte. Ich sah die Decke verwirrt an. Mein Körper fühlte sich taub an, schmerzte aber gleichzeitig. Ich wollte mich nicht bewegen. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich schaffte es, meinen Kopf nach links zu neigen und sah Malachi bei Kain, Hannibal, Adrian und Jahlia stehen.

Mein Herz machte einen Satz. Jahlia! Sie war am Leben! Aber sie sah nervös und wütend aus. Aber nicht annähernd so wütend wie Kain, der Malachi etwas zu brüllte, während Malachi zurück brüllte. Hannibal und Adrian schwiegen, und sahen wegen dem Streit zwischen meinen Brüdern, nervös aus. Je länger ich ihnen zusah, desto besser konnte ich sie hören.

"...verdammte Schuld", schrie Kain und zeigte auf Jahlia, die ihn einen schmutzigen Blick zuwarf. "Deshalb ist er in diesem Zustand! Die verdammte Hure wollte, dass er trinkt. Und dieser dumme Bastard war derjenige, der ihn unter Drogen gesetzt hat! Er wird wahrscheinlich nie mehr aufwachen! Und ich schwöre bei Gott, wenn du nicht zulässt, dass ich sie töte... "

"Abel hat nein gesagt", protestierte Adrian jetzt und runzelte die Stirn, als Kain ihn mit einem mörderischen Blick anstarrte, den Adrian ignorierte. "Er will nicht, dass du sie tötest. Das hatte er immer wieder gesagt, als ihr ihn hergebracht habt. Wir bringen sie nicht um. Es ist nicht ihre Schuld. Dieser Typ in der Bar war derjenige gewesen, der ihm das angetan hat und nicht Jahlia. Und du hast diesen Mann bereits getötet."

"Was eine super Idee von dir gewesen ist", äußerte sich Jahlia sarkastisch gegenüber Kain und alle verzogen das Gesicht, als Kain wütend wurde. "Jetzt werden wir nie erfahren, wieso er das getan hat. Das waren keine Drogen, um ihn bloß lange genug, für einen Fick in Schach zu halten. Ich wurde schon einmal so unter Drogen gesetzt. Es war etwas anderes und ich gehe jede Wette ein, dass Alexion was damit zu tun hatte. Er hatte wahrscheinlich gehofft, dass es ihn töten würde."

"Und das hätte es auch", stimmte Malachi zu, woraufhin Kain zusammenzuckte, "Aber ihr habt ihn rechtzeitig hergebracht und wir konnten ihm den Magen größtenteils auspumpen. Den Rest hatte sein Körper bereits aufgenommen und am besten wäre es, zu warten, bis er von alleine genest. In ein paar Tagen wird es ihm wahrscheinlich besser gehen, aber er wird sehr schwach sein." Kain gab ein verzweifeltes Geräusch von sich und fuhr sich frustriert mit der Hand durchs Haar. Hannibal schien ihm helfen zu wollen, aber als er die Hand nach ihm ausstreckte, schob Kain sie beiseite und kam zu meinem Bett herüber. Ich schloss die Augen, damit er nicht sehen konnte, dass ich wach war, jedoch konnte er immer sagen, wenn ich meinen Schlaf nur vortäuschte, also erwartete ich nicht viel.

Ich fühlte, wie seine Fingerspitzen meine Wange berührten und sie fühlten sich wie Eisklingen, auf meiner erhitzten Haut an. Ich atmete noch immer schwer und meine Lungen verlangten nach tieferen Atemzügen, als ich versuchte, trotz all der Schmerzen normal zu atmen.

"Halte dich von ihm fern", protestierte Jahlia wütend und ihre Schritte folgten, als sie sich dem Bett näherte. "Er will dich nicht in seiner Nähe haben."

"Das weiß ich, Schlampe", knurrte Kain sie an und ich konnte mir die Verachtung in Jahlias Gesicht vorstellen. "Aber er ist mein Bruder. Ich möchte dich jetzt so sehr töten, dass es mir buchstäblich Schmerzen verursacht, aber Abel hatte das noch nie getan."

Verrat in Elysium [malexmale] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt