My husband {AU}

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„Louis, wir müssen los!" Die Stimme von Mitch, Louis' Manager reißt mich aus dem Schlaf. Ich schüttle Louis' Schulter und wecke ihn auf. „Baby, komm! Steh auf!" Er grummelt und öffnet dann die Augen.

Und wie immer ist das erste was er tut, wenn er mich sieht, mich anlächeln. Ich lächle direkt zurück und küsse ihn dann sanft. Ich liebe ihn. Und ich liebe die Beziehung, die wir mittlerweile führen. Einfach war es nie, das gebe ich zu.

Es war sogar verdammt schwer. Als wir uns kennengelernt haben, war ich einfach Harry, ein unbedeutender Songwriter, der noch nicht viel Nennenswertes gemacht hatte. Louis hat mich auf YouTube entdeckt und dann kontaktiert.

Er war gerade dabei sein zweites Album zu schreiben und brauchte noch ein paar talentierter Songwriter. Weil ich kein Geld hatte, habe ich natürlich sofort zugestimmt und ihn getroffen. Mein Herz hat so schnell geklopft wie nie und meine Hände haben die komplette Session gezittert, sodass ich manche Akkorde gar nicht richtig spielen konnte.

Aber ich habe ihn überzeugt und schon hatte ich einen Job. Und jetzt steht mein Name in beinahe allen Credits, von jeden von Louis' Songs. Was unsere Beziehung angeht, das war weniger einfach, als den Job zu bekommen. I<

ch habe relativ schnell gemerkt, dass ich für meinen neuen Boss mehr empfinde, als ich es sollte und das hat mich dann dazu gebracht ein Liebeslied zu schreiben. Ich habe es ihm vorgestellt und ihm damit mein Herz offen dargelegt. Und er, er hat es nicht verstanden. Trotzdem habe ich nicht aufgegeben und irgendwann, nach vier oder fünf Liedern – eigentlich waren es sechs, ich kann bis heute alle auswendig, aber vier klingt nicht so erbärmlich – hat es in seinem Kopf Klick gemacht und er hat mich das erste Mal geküsst.

Auch danach, war es nicht leicht. Immerhin steht er in der Öffentlichkeit und ich konnte damit nicht viel anfangen. Und ich wollte es auch gar nicht. Also bin ich immer in London geblieben, wenn er irgendwo hinmusste und während der ersten Welttour habe ich ihn so schrecklich vermisst, dass ich ihn bei der zweiten beinahe angebettelt habe, mich mitzunehmen.

Natürlich hat er sich das nicht zweimal sagen lasse und jetzt kann ich jeden Tag neben ihm einschlafen. Immer in einer neuen Stadt. Trotzdem weiß sie Öffentlichkeit nicht, dass Louis und ich zusammen – mittlerweile sogar verheiratet sind – und deshalb bin ich immer Backstage, während Louis Konzerte gibt, Interviews gibt oder Autogramme verteilt. Und ich finde es gut. Ich habe den Mann den ich liebe, ohne von der Presse durchleuchtet zu werden.

Im Van ist es still, Louis tippt auf seinem Handy und ich döse an seiner Schulter. Die Fahrt zum Fernsehstudio dauert nicht lange und dann steigen wir aus dem Van aus. Louis bleibt bei den Fans stehen, unterschreibt Autogrammkarten und unterhält sich ein bisschen.

Das ist ihm wichtig und ich habe nichts dagegen im Foyer auf ihn zu warten, Als er dann hereinkommt, fahren wir in die richtige Etage und gehen dann in den Backstage Bereich. Er macht sich fertig und dann liegen wir nebeneinander auf dem bequemen Sofa und kuscheln, bis es soweit ist. Leider haben wir nicht ganz so viel Zeit, wie ich es gerne hätte, aber dafür haben wir heute Abend nichts mehr vor und wir können die Nacht genießen.

Als Louis losmuss, verabschiedet er sich vor der Studiotür von mir, während ich zusammen mit Mitch in den Zuschauerbereich gehe. Ich schaue immer von der Kameraposition zu.

Kurze zeit später, nachdem Jimmy Fallon die Show anmoderiert hat, kommt Louis auf die Bühne. Wie immer sucht er zuerst meinen Blick, lächelt mich an und widmet sich dann seinem Gesprächspartner.

Das Interview geht eine Weile normal vor sich hin, es geht um seine Musik, wie er das neue Album geschrieben hat, ehe das Gespräch in Richtung seines Liebeslebens geht. Normalerweise sagt er immer, dass er dazu nichts Konkretes sagen will und das erwarte ich heute auch, aber Jimmy hat diesen Blick, der nichts Gutes verheißt.

„Wir haben da ein paar Bilder von Fans zugesandt gekommen, die bereits seit einiger Zeit im Internet kursieren. Hier-", ein Bild auf dem Louis mich auf dem Arm ins Hotel trägt wird eigeblendet, „-scheinst du einen Mann ins Hotel zu tragen und auf diesem Bild-", es scheint von heute zu sein und ein Fan hat uns Im Van fotografiert, wie ich an seiner Schulter lehne,

„-gehst du auf Tauchfühlung mit demselben jungen Mann. Also fragen wir uns natürlich, wer ist das." Louis atmet tief ein, dann sagt er: „Das ist einer meiner Songwriter. Auf dem ersten Bild ist er im Tourbus eingeschlafen und wir alle wollten ihn nicht wecken und vorhin im Van war er ebenfalls ziemlich fertig. Der Jetlag schafft ihn wirklich."

Jimmy nickt. „Na gut, und wieso kümmerst du dich so liebevoll um diesen ominösen Songwriter?" Louis sieht ihn verwirrt an. „Ich mag meine Crew. Ich hätte das für jeden getan." „Und wo ist dieser Mann jetzt? Wenn er heute mir dir hergekommen ist?" Louis deutet vage in meine Richtung und sofort blenden mich Scheinwerfer.

„Hallo", begrüßt Jimmy mich. Ich nicke. „Guten Abend." „Sie sind also Louis' Songwriter?" Ich nicke. „Gut, und wie heißen Sie?"

„Harry Tomlinson", sage ich, ohne darüber nachzudenken und beiße mir dann auf die Zunge.Ich sehe schnell zu Louis, der nicht aber nur bekräftigend. Jimmy sieht überrascht aus und fragt dann: „Louis' Bruder?"

„Nein, mein Ehemann", sagt Louis und ein kollektives Schnappen nach Luft geht durch die Menge. Jimmy kann seinen Ohren scheinbar auch nicht trauen und lässt sich baff in seinen Sessel fallen.

„Dein Ehemann?" Louis nickt. „Harry und ich sind seit fünf Jahren zusammen und bereits seit eineinhalb Jahren verheiratet. Wir sind sehr glücklich!" Ich sehe unsicher zu Mitch, doch der scheint kein Problem damit zu haben, dass es nun raus ist. Er lächelt mich zuversichtlich an und flüstert dann:

„Wir bekommen das hin, Harry. Mach dir keine Sorgen!" Ich lächle dankbar und sehr dann weiter an, was Louis auf der Bühne sagt. Er erzählt gerade, wie wir uns kennenlernten und wie wir dann ein Paar wurden. Ich sitze noch immer stocksteif da, und kann gar nicht glauben, was gerade passiert ist.

Später am Abend, als Lou und ich im Bett liegen, sage ich: „Ich kann dich jetzt in der Öffentlichkeit küssen und alle wissen, dass du vergeben bist!" Er lächelt und nickt. „Und ab heute weiß auch jeder, dass dieser wahnsinnig gutaussehende Mann zu mir gehört und kein anderer ihn haben kann."

Ich erröte leicht, wie immer, wenn er mir ein Kompliment macht. „Ich lieb dich, Lou. Und es tut mir leid, dass ich dich so lange habe warten lassen. Ich weiß, du wolltest es schon lange öffentlich machen." Er nickt. „Ja, wollte ich. Aber es geht um dein Leben, Hazza. Und das entscheidest du. Und auch, wenn du es nicht mit Absicht getan hast, wirst du sehen, dass alles gut werden wird. Weil ich dich liebe und wir uns haben."

Glücklich kuschle ich mich an seine Seite und schlafe dann wohlbehütet in seinen Armen ein.

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt