How do you know him? {AU}

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Ich sitze mit meinen besten Freunden und Bandkollegen Liam, Zayn und Niall in einem Van auf dem Weg zu einem Radiointerview. Irgendwie habe ich heute einen schlechten Tag. Schon seit Stunden muss ich an Louis denken. Er war mein fester Freund bevor ich berühmt wurde und eigentlich waren wir auch schon verlobt. Ja, ein bisschen schnell waren wir schon. Ich war immerhin erst 16 gewesen und er 18, aber es hatte uns nicht gestört. Wir waren jung, verliebt und wollten den Rest unseres Lebens miteinander verbringen. Ich vermisse ihn noch immer schmerzlich, seit wir uns circa ein Jahr nachdem One Direction, die Band in der ich zusammen mit den Jungs war, berühmt wurde aus den Augen verloren haben. Er hat bestimmt schon einen anderen und hat vergessen, dass er mich heiraten wollte. Ich habe es nicht vergessen und ich liebe ihn immer noch.

Plötzlich kracht es und Paul flucht laut. „Alles Ok", will Liam wissen. „Nein, ich bin gegen einen Radfahrer gerast. Los, ruf einen Krankenwagen, Harry!" Wir steigen aus und während ich den Krankenwagen rufe kümmern sich die anderen um den verletzten Radfahrer. Als ich den Anruf beende, gehe ich schnell zu ihnen, aber als ich sehe, wer da auf dem Boden liegt, gefriert mir das Blut in den Adern. „Fuck", stoße ich aus und knie mich neben die Liebe meines Lebens, die dort auf dem Boden liegt und ohnmächtig zu sein scheint. Eigentlich hatte ich mir unser Wiedersehen romantischer vorgestellt.

Der Krankenwagen kommt schneller als erwartet und sie laden ihn auf eine Trage. „Wie heißt er", will der Notassistent wissen und alle zucken mit den Schultern. Ich fange mich langsam wieder und sage schnell: „Louis William Tomlinson. Seine Blutgruppe ist 0 und rufen sie seine Mutter an. Die Nummer ist in seinem Portmonee." „Danke! Kommen sie am besten mit ins Krankenhaus. Dann können die Kollegen von der Polizei gleich ihre Aussagen aufnehmen!"

Im Krankenhaus werde ich erstmal von den Jungs in die Mangel genommen. „Woher kennst du ihn", will Niall wissen. „Das ist eine lange Geschichte. Wir sind beide in Holmes Chapel aufgewachsen und waren seit dem Kindergarten beste Freunde. Wir kamen zusammen als ich zwölf war und er vierzehn. Mit 16 hat er mich gefragt ob ich ihn heiraten will, sobald ich auch volljährig bin. Naja, ich habe Ja gesagt und er ist eigentlich immer noch mein Verlobter. Wir haben uns eben nur aus den Augen verloren. Aber ich weiß nicht, ob wir noch zusammen sind. Wir haben uns ja zwei Jahre nicht mehr gesehen." Überrascht sehen sie mich an. Natürlich Wir kennen uns drei Jahre, fast vier, und ich habe es ihnen nie erzählt. Am Anfang hätten sie es zwar mitbekommen könne, aber wir alle waren zu sehr damit beschäftigt mit der neuen Aufmerksamkeit die wir bekommen umzugehen, als dass wir andere Dinge mitbekommen hätten. Plötzlich wird es lauter. Ärzte und Schwestern rufen wirr durcheinander. „Sieben Blutkonserven in OP 3. Blutgruppe 0." Ich mache mir echt Sorgen um ihn. Paul macht seine Aussage bei der Polizei und ich warte unruhig auf einem der unbequemen Stühle des Wartebereichs.

Ein paar Stunden später ruft jemand meinen Namen auf. Ich habe ihn vorhin einer Schwester gegeben und sie gebeten mir zu sagen, wenn Louis aus dem OP kommt. „Ja? Ist alles gut mit Louis?" „Mr Tomlinson ist gerade aufgewacht. Er hatte Blut im Bauchraum und man musste es operativ entfernen. Sie haben ihm das Leben gerettet. Wenn sie nicht seine Blutgruppe gewusst hätte und wir erst noch einen Test hätten machen müssen, dann wäre er gestorben." Sie bringt mich zu Louis ins Zimmer und ich setzte mich neben ihn. Sanft nehme ich seine Hand in meine. Die Schwester hält mir einen Ring hin. Es ist der Ring. Sein Verlobungsring. „Danke!"

Ich sitze Stunden an seinem Bett bis sich seine Hand bewegt und sich seine Lider öffnen. Ich setzte mich auf und drücke seine Hand. Müde sieht er mich an. „Harry...", flüstert er. „Träume ich?" „Nein, ich bin wirklich hier!" Er seufzt und schläft wieder ein.

Vier Stunden später sind Paul und die Jungs gegangen, nachdem ich ihnen alles haarklein erzählen musste und ich mit Niall in der Krankenhauscafeteria ein bisschen was gegessen habe. Die Schwester die mich auch schon in Louis Zimmer auf der Intensivstation gebracht hat, meinte, dass Louis jetzt erstmal viel Ruhe benötigt, er aber bald aufwachen würde. Ich halte seine Hand, als er die Augen aufmacht und dann zu mir sieht.

„Harry... ich dachte ich hätte geträumt du wärst hier." „Nein, hast du nicht. Mein Bodyguard hat dich angefahren und als ich gesehen habe, wer da auf dem Boden liegt, habe ich dem Notarzt direkt deine Blutgruppe gesagt. Sie meinten, hätten sie dich erst testen müssen, wärst du gestorben. Du hattest Blut im Bauchraum." Er lächelt mich an. „Ich dachte immer, dass ich dich irgendwann wiedersehe, weil ich tollpatschig wie ich bin in dich reinlaufe, aber als mein Lebensretter machst du dich auch sehr gut!" Ich nehme den Ring aus meiner Hosentasche und gebe ihn an Louis weiter. „Die Schwester hat ihn mir gegeben. Sie mussten ihn dir für die OP abnehmen." Er nahm den Ring an sich und steckte ihn sich wieder an den Finger. Erleichtert, so als ob es ein gutes Gefühl wäre, dass er wieder da ist wo er hingehört, atmet er aus. „Du findest es sicher lächerlich, dass ich ihn noch trage. Wir haben uns zwei Jahre nicht gesehen, aber naja, wir haben uns ja nie richtig getrennt und es fühlt sich falsch an, ihn einfach abzunehmen. Liam meinte, es würde irgendwann besser werden und ich könnte ihn ablegen, aber es ist nie passiert. Vermutlich liebst du mich nicht mehr, aber naja, ich liebe dich eben immer noch!"

Mein Herz rast plötzlich und setzt dann einen Moment aus. Oh mein Gott! Er liebt mich noch! Ich grinse breit und halte meine Hand hoch, an der mein Verlobungsring steckt. „Ich konnte ihn auch nicht abnehmen. Es ging einfach nicht. Und nein, du hast nicht recht, auch wenn du es hasst das gesagt zu bekommen. Ich liebe dich auch immer noch und es ist mir egal, dass alle Welt denkt, ich wäre ein Player. Ich weiß, wo ich hingehöre und ich habe in den letzten Jahren niemand anderen angefasst." „Zu wem gehörst du denn", will er wissen. „Na zu dir, du Idiot! Ich habe schon immer zu dir gehört und das wird sich vermutlich auch so schnell nicht ändern. Ich liebe dich ja auch noch, nachdem wir uns zwei Jahre nicht gesehen und nicht miteinander gesprochen haben."

Glücklich strahlt er mich an. „Harry, auch, wenn wir uns nie so richtig getrennt haben, muss ich dich das jetzt einfach fragen. Willst du es nochmal probieren mit mir? Willst du wieder mein Freund, mein Verlobter sein? Mein Hazza?" Ich nicke glücklich. „Ja, natürlich will ich. Willst du denn dann mit mir zusammenziehen? Das wollten wir eigentlich machen, wenn ich volljährig werde, aber mit ein paar Jahren Verspätung dürfte es auch noch gehen!" „Ja, ich will! Ich habe in London sowieso noch keine richtige Wohnung." Er beugt sich vor, aber ich drücke ihn zurück in die Matratze. „Sag mir was du willst!" Er grinst schief. „Küss mich!"

Liebend gerne komme ich dieser bitte nach und lege meine Lippen auf seine. Oh my... wie sehr ich diese Lippen vermisst habe. Diese schmalen Lippen, die auf ihre eigene Weise irgendwie rau, aber auch weicht sind. Als ich den sanften Kuss beende frage ich: „Wollen wir es unseren Müttern jetzt sagen oder wollen wir erst noch ein paar Tage unser neues Glück genießen?" Er lacht und verschließt meine Lippen wieder mit seinen. „Ich sehe das als Option zwei", flüstere ich an seine Lippen und er nickt nur. „Sei einfach mal still, Styles." Ich komme seiner bitte nach und küsse ihn wieder. „Ich liebe dich!" „Ich liebe dich auch", erwidere ich leise und lege meinen Kopf an seine Schulter. „Du hast mir viel zu erzählen, Harry", meint er und ich grinse ihn an. „Dann mach es dir bequem. Das ist eine lange Geschichte."

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt