I have a family and I'm proud of them {AU}

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„Kinder, es gibt Essen", rufe ich durchs Haus. Das nächste was ich höre sind schnelle tapsige Kinderschritte, die in Richtung der Küche kommen.

Simon und Rose, meine kleinsten setzen sich an ihre Plätze und warten, bis mein Mann Louis oder ich ihnen aufschöpfen. Ich habe heute Kürbissuppe gemacht, passend zur Jahreszeit. Es ist bald Halloween und die Kleinen haben heute zusammen mit ihrer Babysitterin Kürbisse ausgehüllt und Gesichter geschnitzt und damit das Innenleben der Kürbisse nicht verschwendet wird, habe ich es zum Kochen benutzt.

Ich setze mich neben Louis an meinen üblichen Platz und dann warten wir auf unsere große Tochter Mia. Sie ist seit neustem ein ziemliches Pubertier und sie kann es nicht mal ertragen, mich oder Louis auch nur zu sehen.

Naja, wir alle waren mal in dieser Phase und ich kann es ihr nicht mal verübeln. Louis seufzt und will aufstehen, aber ich halte ihn zurück und stehe selbst auf. Er weiß genauso gut wie ich, dass es ihm nicht immer leichtfällt, ruhig zu bleiben, wenn Mia mal wieder eine ihrer Phasen hat, deshalb ist es besser, wenn ich mich darum kümmere.

Oben klopfe ich an ihre Zimmertür, aber ich werde nicht hereingebeten. Also klopfe ich nochmal und auch ein drittes Mal. Als wieder nichts passiert, öffnet ich die Tür. Dieses Zimmer ist ein Saustall und ich wundere mich schon gar nicht mehr, wenn sie ihre Klamotten nicht finden kann.

Immerhin liegen hier genug auf dem Fußboden verteilt. Mia liegt in ihrem Bett, Kopfhörer auf den Ohren und ich kann ihre beste Freundin Lily auf dem Bildschirm sehen. Sie scheint mich zu bemerken, denn sie deutet auf mich und Mia dreht sich um. Sie nimmt die Kopfhörer ab und meint dann:

„Dad, kannst du nicht anklopfen? Hat man denn hier gar keine Privatsphäre mehr?" Ich lache. „Ich habe drei Mal geklopft und du hast es nicht gehört. Und jetzt komm bitte nach unten, es gibt Abendessen."

Sie schüttelt den Kopf. „Ich esse später." Ich sehe sie streng an. „Mia, ich sag es nicht nochmal. Wir essen zusammen und das jeden Abend. Du musst hier zuhause nichts machen und wir lassen dich den ganzen Tag in deinem Zimmer sein, wenn du es willst. Aber ich erwarte von dir, dass du mit uns zusammen isst. Also?"

Sie nickt geschlagen, verabschiedet sich von ihrer Freundin und folgt mir dann nach unten.

Nach dem Essen verschwindet Mia direkt wieder nach oben, während Louis und ich mit den Kleinen Kinderfernsehn gucken. Dann bringen wir sie um halb acht ins Bett. Simon ist fünf, Rose erst dreieinhalb und wir haben bereits bei Mia gemerkt, dass es nicht gut ist, wenn man den Schlafrythmus der Kinder durcheinander bringt, nur weil Wochenende ist.

Als beide schlafen, legen Lou und ich uns im Wohnzimmer auf die Couch und schauen einen Film. Er ist nicht besonders spannend, aber ich genieße die Zeit die ich mit ihm alleine habe. Irgendwann höre ich jemanden die Treppe herunterkommen und Mia kommt in den Raum.

Sie beachtet uns nicht und geht in die offene Küche um etwas im Schrank zu suchen. „Dad, wieso haben wir keine Gummibärchen mehr?", fragt sie. Louis pausiert den Film und wir setzen uns ein bisschen auf.

„Ich kam nicht dazu einzukaufen, aber ich kann dir Morgen welche mitbringen." Sie nickt, aber ich bemerke dass sie genervt ist. Sie liebt ihre Gummibärchen über alles, mehr als Louis seine Schokolade und sie hasst es, wenn sie keine bekommt. „Im Gefrierfach ist noch Eis, falls du willst", informiere ich sie und kuschle mich dann wieder an meinen Mann.

Am nächsten Morgen werden Lou und ich wach, weil Rose und Simon meinen, es wäre eine gute Idee unser Bett als Trampolin zu benutzen. Ich lache und schnappe nach Simon, um ihn durchzukitzeln, während Lou Rose liebevoll in den Arm nimmt.

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt