My Family {AU}

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Leise, um niemanden aufzuwecken, schließe ich die Wohnungstür hinter mir. Heute muss ich früher aus dem Haus, weil eins meiner Seminare vorverlegt wurde und deshalb treffen ich und meine besten Freunde uns schon um kurz nach acht an der Uni.

Ich treffe Olli und Johnny an einer der Bänke, die über den ganzen Campus verteilt auf dem Rasen stehen und zusammen machen wir uns dann auf dem Weg zum ersten Seminar. Kennengelernt haben wir uns, als ich vor einem halben Jahr angefangen habe Medizin zu studieren.

Die beiden sind etwas jünger als ich, weil ich vor dem Studium noch zwei Jahre gearbeitet habe. Ich wollte schon immer Medizin studieren, und als ich dann endlich das Geld und die Zeit hatte, habe ich mich sofort an der UCL einschreiben lassen.

Glücklicherweise musste ich nicht lange auf einen Platz warten, da ich mit meinen guten Noten aus der High School einer der besten Kandidaten war.

„Kommst du heute Abend mit ins Pub?", fragt Olli mich und auch Johnny zieht fragend eine Augenbraue nach oben. Die beiden wissen, dass ich normalerweise immer absage, wenn sie mich sowas fragen und auch heute muss ich mit dem Kopf schütteln.

„Mensch, Louis! Nie gehst du mit uns aus. Das letzte Mal das wir zusammen weg waren ist bestimmt vier Monate her. Ich kann ja verstehen, dass du mit deinem Freund zusammen sein willst, aber kann er nicht Mal einen Abend ohne dich verbringen?", regt sich Johnny auf.

Seine Rede kenne ich bereits, da er sie mir immer hält, wenn ich den beiden absage, aber ich kann meine Abende beim besten Willen nicht mit ihnen im Pub verbringen. Zu meinem Verlangen, bei Harry zu sein, kommt auch die ganze Arbeit, die ich für die Uni erledigen muss und da kann ich es mir nicht erlauben, betrunken zu sein.

„Ich liebe ihn, Was soll ich dagegen tun? Außerdem kann er es nicht leiden, wenn ich mich betrinken gehe", meine ich nur und zucke mit den Schultern. „Er hat dich ganz schön im Griff", kommentiert Olli und ich lache nur. Ja, vielleicht hat er das, aber es macht mir nichts aus. „Apropos, das ist auch so ein Thema", beginnt Johnny und ich ahne schon, worauf das wieder hinausläuft.

„Wir kennen uns schon ein halbes Jahr und du hast ihn uns noch immer nicht vorgestellt. Kann es sein, dass er gar keine Lust hat, uns kennenzulernen?" Ich schüttle den Kopf.

„Er würde euch sehr gerne treffen. Es hat sich nur eben noch kein passender Zeitpunkt ergeben. Er hat auch immer viel zu tun. Deshalb brauchen wir die Zeit am Abend zusammen!" Damit scheinen die beiden sich fürs erste zufrieden zu geben.

Das erste Seminar, in dem es hauptsächlich um Erkrankungen es Immunsystems geht, vergeht im Vergleich zu den anderen, die an diesem Tag noch auf mich warten wie im Flug. Mein Professor ist relativ jung und er bekommt es hin, dass die Informationen die wir bekommen, anschaulich dargestellt werden.

Der Professor in der Vorlesung über Genetik, die wir danach besuchen hat es damit nicht so sehr. Er füttert uns trocken den Stoff, den wir dann irgendwie in unsere Köpfe bekommen müssen.

In der Mittagspause essen wir drei zusammen in der Cafeteria, da wir heute keine Lust haben, noch in die Innenstadt ins Touristengedränge zu fahren. Während wir die Nudeln verspeisen, die es heute gibt, erzählt uns Olli von einem Mädchen, dass er beim Einkaufen kennengelernt hat und natürlich ist Johnny direkt Feuer und Flamme.

Er selbst hat nie sonderlich viel Glück, was die Frauen anbelangt, also erfreut er sich an den Erzählungen, die Olli und ich ihm liefern.

Nach dem Mittagessen wartet ein weiteres Seminar auf uns. Diesmal geht es um Autoimmunerkrankungen und die Professorin, die noch relativ jung ist, versucht die ganze Zeit, mit den jungen Männern im raum zu flirten.

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt