Parents Talk

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Mein Mann und ich saßen auf den Stühlen vor dem Klassenzimmer unseres Sohnes Tommy, da seine Lehrerin am Elternsprechtag unbedingt mit uns reden wollte. Keine Ahnung was er wieder angestellt hatte. Irgendwie war ich nervös, weil er schon einen Schulverweis hatte, da er sich nie zu benehmen wusste. Uns gegenüber saß ebenfalls ein Ehepaar. Sie sahen uns angewidert an, was ich mit einem Schnauben abtat. Sollten sie uns doch ekelig finden! Sie würden niemals soviel erreichen wie wir es getan hatten! Harry merkte offenbar das etwas nicht stimmte – was keine Überraschung war, denn er merkte einfach alles was mich betraf – und sah mich fragend an. Unauffällig deutete ich ihn auf den Blick des Paares hin, doch er zuckte nur mit den Schultern. „Haben sie ein Problem, Ma'am?", fragte er freundlich. Die Frau zuckte zusammen, offenbar geschockt das man sie angesprochen hatte. „Wieso sollte ich?", fragte sie zickig. „Nun, sie sehen etwas unpässlich aus. Haben sie einen ekeligen Geschmack im Mund? Vielleicht sollte ihr Mann sich die Zähne putzen. Wollen sie ein Pfefferminz?" Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als Harry das mit einer Ernsthaftigkeit sagte, dass man denken konnte er meinte es echt ernst. „Was erlauben sie sich überhaupt alles? Nicht nur, dass sie hier mit einem Mann auftauchen und ihre Frau nicht miteinbeziehen, dann auch noch unverschämt werden!" „Ich muss sie leider berichtigen! Ich habe keine Frau. Aber mein Mann und ich bekommen das auch alles ziemlich gut ohne eine Frau hin. Naja, wenn man von meiner Mutter mal absieht. Trotzdem erfreulich, dass es noch Leute gibt, die sich um die Belange anderer Sorgen!" Die jetzt geschockte Frau, sah weg und in dem Moment ging die Tür auf und man bat uns herein.

„Guten Abend, Mr Styles... und Mr Styles.", begrüßte uns die Lehrerin unseres Sohnes, Mrs Elliot freundlich. „Guten Abend!" „Hallo!" Wir setzten uns und sie begann uns ein bisschen zu erzählen. „Also, erstaunlicherweise, hat ihr Sohn nichts weiter angestellt. Also, nachdem sie vor drei Wochen da waren. Seine Noten sind an sich ziemlich in Ordnung." Sie las sich einen Zettel durch der vor ihr lag und sagte dann: „Ein A in Musik, Sport, Englisch und Mathe. In Erdkunde hat er es auf ein B geschafft, ebenso wie in Sozialkunde, Deutsch und Theater." „Ganz der Papa!", flüsterte ich Harry ins Ohr. Er lächelte. Die Lehrerin fuhr einfach fort: „Ein C hat er in Biologie, Physik und Chemie. In Religion und Politik mussten wir ihm ein D geben. Einfach weil er in diesen Fächern niemals aufpasst. In den Kopfnoten hat er verhältnismäßig gut abgeschnitten, dafür dass er so aufgeweckt ist. Ein C in Arbeitsverhalten und ein D in Sozialverhalten. Verschuldet ist das natürlich für den Vandalismus, wegen dem sie ja hier waren." „Sehr gut. Mit uns redet er nicht wirklich über Schule, aber das kenne wir ja von uns selber in dem Alter!", sagte ich. „Sicher! Das ist ganz normal in diesem Alter. Allerdings hätten wir da noch ein Problem..." „Ja? Was hat er denn gemacht?", fragte Harry. Er verstand unseren Sohn nicht immer so gut wie ich. Er fand das man mit dreizehn schon reifer sein sollte, weil er ja mit sechzehn schon so erwachsen war, bla bla bla. Ich konnte mich trotz meiner vierzig Jahre noch immer sehr gut daran erinnern, wie kindisch Harry am Anfang war. „Ihr Sohn steht manchmal einfach im Unterricht auf und schreit: ‚Give me an >Oh, yeah!<'", sagte Mrs Elliot ernst. Ich konnte mich nicht beherrschen und lachte los. Auch um Harry war es geschehen und er lachte wie ein Wahnsinniger. Das war unser Sohn! Den hatten wir gut hinbekommen! „Meine Herren!", sagte Mrs Elliot laut. „Meine Herren beruhigen sie sich bitte!" Harry und ich kamen von unserem hoch herunter und waren augenblicklich wieder ernst. „Mrs, ich denke das wir daran nichts ändern können! Er hat das sehr früh von seinem Vater gelernt!", sagte ich und deutete auf Harry. „Du bist auch sein Vater!", protestierte Harry, aber ich brachte ihm mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Du bist derjenige, der auf Konzerten IMMER brüllt, >Give me an Oh yeah<! Nicht ich! Also, halt mal schön den Ball flach!" „Louis, das musst du nicht vor der Lehrerin unseres Sohnes sagen..." „Sie kann es auch Googeln. Es gibt davon Videos, Baby!" Mrs Elliot räusperte sich und wir fuhren herum. „Naja, jedenfalls haben wir ihn immer zu Konzerten mitgekommen und da hat er sich das abgeguckt. Er macht das auch immer zuhause mit seiner Schwester!" „Warum schicken sie ihren Sohn eigentlich nicht auf eine Privatschule? Das Geld dazu hätten sie sicherlich!", fragte sie. „Nur weil wir berühmt sind, heißt das doch nicht das unsere Kinder nicht einfach normal sein können. Wieso sollten wir sie auf eine spießige Privatschule schicken, wo sie spießige Freunde finden mit denen sie keinen Spaß haben können. Wo es keine Mädchen oder Jungen gibt, mit denen sie was anfangen könnten?", fragte Harry und ich war kurz davor mir einen Facepalm zu geben. Unsere Tochter war neun und er dachte schon daran wie sie Sex haben würde. Oh. Mein. Gott. Bevor die einen Typen an sich ranlassen darf, muss ich den erstmal checken. Auf Harry ist bei sowas ja überhaupt kein Verlass!!!

Als wir bei Mrs Elliot fertig waren, gingen wir noch bei dem Lehrer unserer Tochter Mr Green. Er war wohl der mit Abstand homophobste Lehrer an dieser Schule. Deswegen hatte unsere Tochter bei ihm schon immer die Arschkarte. Er bat uns herein und wir setzten uns ihm gegenüber an den Tisch. „Mr Styles, Mr Tomlinson...-" begann er aber ich unterbrach ihn sofort. „Mein Name ist auch Styles!" „Sicherlich. Nun, um ihre Tochter ist es sehr gut bestellt. Sie hat fast in allen Fächern ein A. Ausgenommen Englisch und Sport. Da steht sie auf C."; erklärte er uns. „Ja, sie steht in Englisch auf C, weil sie sie benachteiligen.", regte sich Harry auf. „Schatz? Beruhigst du dich bitte?", fragte ich ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Mr Green sah uns angewidert an, fuhr aber fort: „Ich benachteilige ihre Tochter nicht! Sie hat in der letzten Klassenarbeit ein E geschrieben. Das muss ich berücksichtigen." „Dieses E war aber nicht gerechtfertigt! Darcy hat fast alle aufgaben korrekt bearbeitet, aber sie haben ihr die meisten Aufgaben falsch angestrichen. Hören sie, wir wissen, dass sie homophob sind, warum auch immer, aber lassen sie das nicht an unserer Tochter aus. Sonst werden sie noch von uns hören. Wenn es sein muss, bringen wir die Sache vor den Direktor. Und glauben sie mir, das können wir! Und selbst wenn sie etwas dagegen unternehmen würden, unsere Anwälte haben ganz andere Mittel als ihre und sie sind wesentlich mächtiger. Das ist keine Drohung, ich will es nur gesagt haben! Dieses eine Mal sehen wir darüber hinweg, aber wenn das nochmal vorkommen sollte, machen sie sich auf etwas gefasst, Mr Green. Machen sie sich auf etwas gefasst. Darling, wir gehen!", fuhr ich den Lehrer an.

Draußen auf dem Flur sah mich Harry beeindruckt an. „Ich wusste nicht, dass du so bedrohlich werden kannst, Baby!", sagte er. „Tja, meine Kinder sind mir eben wichtig!" „Das weiß ich! Du bist der tollste Vater der Welt. Und der tollste Mann. Das wollte ich nur mal gesagt haben." „Danke, Harry! Ich liebe dich!" „Ich weiß, Ich liebe dich auch!" Wir küssten uns kurz gefühlvoll und gingen dann Hand in Hand aus der Schule. Draußen wartete Liam auf uns. „Na, wie wars? Musstest du Harry beruhigen?", fragte er neckend. „Ja, aber nur weil der Lehrer homophob war. Alles gut, Li!", antwortete ich ihm. „Hallo? Ich bin auch noch da.", machte Harry auf sich aufmerksam. „Wissen wir, Harold!", informierte ich ihn. „Na kommt! Ich fahre euch mal nach Hause!", sagte Liam und wir stiegen zusammen in sein Auto. „Schlafen sie schon?", fragte Harry. „Ja, tun sie. Niall hat ihnen was vorgesungen und schon waren die beiden Weg. Hätte ich bei Tommy gar nicht erwartet." „Tommy Liebt es, wenn man ihm was vorsingt. Harry macht das immer, wenn er nicht schlafen kann!", erzählte ich Liam, der nur lächelte und zu Harry sah, der erschöpft auf der Rückbank eingeschlafen war.

So, das war der Erste One Shot. Ich hoffe er hat euch gefallen und ich schaut mal wieder vorbei.

LG

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Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt