You know where to find me

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Es war mitten in der Nacht als ich durch schreien im Nebenzimmer wacht wurde. Müde stand ich auf und ging ins Zimmer unseres Sohnes, der gerade Mal ein halbes Jahr alt war. Er lag in seinem Bettchen und strampelte mit den kleinen Beinen hin und her. Tränen kullerten über seine Wangen und er schrie aus vollem Halse.

„Och, was ist den los, mein Kleiner?", sagte ich ruhig und nahm ihn aus dem Bett in meine Arme. Ich versuchte alles um ihn dazu zu bringen mit dem Weinen aufzuhören, aber er schrei und schrie und hörte einfach nicht auf. Ich summte leise vor mich hin und schaukelte ihn ein bisschen hin und her, aber nichts. „Was hast du nur, Kleiner?", fragte ich und sag Tommy mitleidig an. Wenn ich etwas nicht sehen konnte, dann wie meine Kinder weinten.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Harry mittlerweile gelandet und vermutlich wieder im Tonstudio war. Gestern hatte er in Paris ein PR-Konzert gehabt und er wollte danach sofort wieder ins Studio um einen neuen Song auszuprobieren. Ok, dann eben anders! Schnell zog ich Tommy etwas wärmeres an und schmiss mich selber in ein Shirt und eine Jogginghose die hier rumlag und machte mich dann auf ins Auto. Tommy war schnell angeschnallt und ich fuhr los. Darcy, die schon sieben war, hatte ich noch schnell einen Zettel geschrieben, falls sie aufwachen sollte, was ich allerdings stark bezweifelte.

Nach einer Viertelstunde, in der Tommy durchgehend geschrien hatte, kam ich vor dem großen Gebäude von Columbia an und parkte den Wagten in der Tiefgarage. Mit einem schreienden Kind auf dem Arm ging ich durch das Gebäude und wurde von der Dame am Empfang seltsam angesehen, als ich vor ihr stehenblieb. Leider wusste ich nicht, welches Studio Harry heute Nacht gemietet hatte, deswegen fragte ich nach. Schnell hatte die Dame im Computer nachgesehen und ich war nun mit dem Fahrstuhl auf den Weg in den fünften Stock.

Leider war das Gebäude ein ziemlicher Irrgarten, weswegen ich nochmal zehn Minuten brachte, bis ich das Studio gefunden hatte. Ich stieß die Tür zum Aufnahmeraum auf und es war mir egal, dass ich vermutlich eine Aufnahme unterbrechen würde. Dazu, den Mischpultraum zu finden, hatte ich nun echt keine Nerven mehr. Harry sang gerad einen Vers, als er durch die Kopfhörer wohl das Schreien bemerkte und sich zur Tür drehte. Als er mich mit unserem Sohn ah legte er sofort die Kopfhörer ab und kam besorgt auf uns zu. „Lou, was ist los?", fragte er fast panisch. „Ich habe keine Ahnung! Er hat angefangen zu schreien und nicht mehr aufgehört. Ich hab' alles versucht und dann fiel mir nur noch ein zu dir zu fahren. Er nickte und nahm mir Tommy ab. Langsam bewegte er ihn auf und ab und summte eine leise Melodie in das Ohr unseres Sohnes. Fasziniert beobachtete ich, wie Tommy immer ruhiger wurde und dann schließlich die Augen schloss und eingeschlafen war. Harry verlagerte ihn so, dass er ihn in einem Arm halten konnte und strich mir mit der freien Hand über die Wange, bevor er mich liebevoll küsste.

„Das ist jetzt aber schon ein bisschen unfair. Ich habe genau dasselbe gemacht!", meinte ich und schmollte ein bisschen. „Komm schon, Baby! Mir kann mir doch keinen Wunsch abschlagen. Das weißt du ja wohl am besten!" Ich lächelte leicht. „Was er wohl hatte?", fragte ich. „Weiß nicht! Vielleicht bekommt er einen neuen Zahn. Was hast du mit Darcy gemacht?" „Hab' ihr einen Zettel geschrieben, falls sie aufwacht. Aber das wird sie denke ich nicht. Nicht mal sein Geschrei hat sie geweckt!" Harry lachte und übergab mir unseren Sohn wieder. „Fahr du nach Hause. Ich komme in zwei Stunden auch heim." „Und wenn er wieder anfängt zu schreien?" Er lächelte. „Dann weißt du, wo du mich findest!"

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt