The Boss {AU}

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Als ich an diesem verregneten Dienstagmorgen im Bürogebäude ankomme, bin ich froh, dass mein Freund mir noch einen Regenschirm mitgegeben hat, bevor ich aus dem Haus gegangen bin. Als ich aus dem U-Bahn-Schacht gekommen war, hat es in Strömen geregnet und ich wäre sicher klatschnass gewesen, ehe ich hier angekommen wäre.

Die Dame am Empfang grüßt mich freundlich und ich scanne meine Karte an der Durchgangsschranke ab, damit ich zu den Fahrstühlen komme. Dann fahre ich in den achten Stock, wo ich mich an meinen Schreibtisch im Großraumbüro setzte um an meinem neusten Auftrag zu arbeiten.

Ich arbeite bei Tomlinson&Son als Ingenieur und ich liebe meinen Job wirklich sehr. Das einzige was mich immer stört, sind die Treffen mit Mr Tomlinson und seinem Sohn. Die beiden teilen sich die Geschäftsleitung und Mr Tomlinson Senior ist immer echt mies drauf. Er hält sich für etwas Besseres, weil ihm die Firma gehört und sein Sohn ignoriert sein unfaires Verhalten gegenüber den Mitarbeitern einfach. Ihm ist einfach nicht klar, dass der Laden ohne die Mitarbeiter einfach nicht laufen würde.

Den ganzen Vormittag über berechne und überprüfe ich Daten für eine Brücke, die nächstes Jahr gebaut werden soll und für die die Materialien und Baugenehmigungen bestellt werden müssen. Ich bin schon fast fertig, als ich in der Statik einen Fehler entdecke, der die Brücke zum Einsturz bringen könnte. Ich klappe meinen Laptop zu und fahre in den zehnten Stock, wo das Büro von Mr Tomlinson Junior ist.

Er ist sowas wie mein Ansprechpartner bei Problemen und meine Projekte gebe ich auch immer bei ihm ab.

Und er ist wunderschön.

Ja, ich habe einen festen Freund, aber man wird ja wohl noch gucken dürfen. Und es ist ja auch nicht meine Schuld, dass er so gut aussieht und genau mein Typ ist. Klein, wunderbare Kurven, der perfekt geformte Hintern, blaue Augen und braunes Haar. Eben einfach perfekt. Mein Freund ist ganz anders, als Mr Tomlinson. Er ist groß und schlaksig, hat blondes Haar und seine grauen Augen sind stumpf.

Ich komme oben an und klopfe an die Tür. „Herein", kommt es von Innen und ich betrete den Raum. Mr Tomlinsons Büro ist toll. Man hat durch die großen Fenster einen fantastischen Blick über London und ich beneide ihn dafür, dass er das jeden Tag sehen kann.

„Mr Styles? Was kann ich für Sie tun? Unser Termin ist doch erst morgen Nachmittag, oder nicht?", sagt er als er von seinem Computer aufblickt und ich nicke. „Ja, ist er, Sir. Ich habe allerdings gerade die Berechnungen für das Projekt fertig gemacht und ich habe einen Fehler in der Statik bemerkt, der die Baugenehmigung verzögern könnte." Er nickt und deutet auf den Stuhl vor einem Schreibtisch. „Danke", sage ich und setze mich hin.

„Ich habe bei den Berechnungen der Statiker einen Fehler gefunden. Es geht um die Pfeiler, die die Brücke halten sollen. Sie sollen ja auf der Autobahn darunter stehen und so wie sie geplant sind, würde die Brücke höchst einsturzgefährdet sein." Mr Tomlinson nickt. „Zeigen Sie mal her", bittet er und ich stehe auf um zu ihm auf die andere Seite zu gehen. Dann klappe ich meinen Laptop mit den passenden Werten auf und lasse ihn darüber sehen. Er nickt.

„Ja, Sie haben Recht, Mr Styles. So können wir das nicht lassen. Morgen Abend habe ich das Treffen mit dem zuständigen Bauleiter. Bis dahin muss das behoben sein. Geben Sie es den zuständigen Statikern zurück, die sollen alles neu machen und darauf achten, keine Fehler mehr einzubauen." Ich nicke, nehme meinen Laptop und mache mich dann auf, um den Raum zu verlassen. „Mr Styles?" Ich drehe mich wieder um. „Ja?" „Würden Sie mich auf das Abendessen Morgen begleiten?", fragt er. Perplex nicke ich. „Ja, gerne", antworte ich und er nickt zufrieden. „Dann sehen wir uns Morgen hier. Nach der Besprechung fahren wir los."

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Am nächsten Tag lässt sich alles klären und jetzt sitze ich mit Mr Tomlinson in seinem Wagen und wir sind auf dem Weg zu dem Restaurant, in dem er sich mit dem Bauleiter verabredet hat. Steve war nicht begeistert, dass ich heute Abend nicht bei ihm sein kann, aber ich bin trotzdem gefahren. Immerhin gehe es um die Arbeit.

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt