Damn, I love you {AU}

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Ich bereite mir gerade einen Mitternachtssnack, bestehend aus Nudeln mit Tomatensoße zu, als es an meiner Wohnungstür klingelt. Wer kann das bitte sein? Um diese Zeit? Ich stelle die Herdplatten aus und gehe zur Tür.

Ich öffne diese und sehe Harry, wie er mich, im Türrahmen lehnend, angrinst. Er sieht wie immer fantastisch aus. Er trägt eine blaue Stoffhose, die weit an den Beinen ist und dabei trotzdem seinen tollen Hintern betont und dazu hat er ein weißes Hemd an, dass in ebenjener Hose steckt.

Er hat sich in der letzten Zeit nicht oft rasiert und trägt deshalb mittlerweile einen niedlichen Bart. Ich kann ihn verstehen. Immerhin musste er sechsundzwanzig Jahre darauf warten, dass ihm überhaupt mal ein Bart wächst.

Generell hat Harry sich sehr verändert, seitdem ich ihn kennengelernt habe. Das war vor zehn Jahren und ich kann eigentlich gar nicht glauben, dass ich ihn schon so lange kenne.

Damals hat er, als kleiner Überflieger, zwei Klassen übersprungen und konnte deshalb mit sechszehn schon studieren. Wir haben uns in einem Seminar über visuelle Gestaltung zu Musikhintergrund kennengelernt, weil wir beide denselben Studiengang besucht haben. Songwriting und Creative Design.

Damals hatte er seine lockigen Haare über sein Gesicht hängend, damit ihn niemand richtig erkennen kann und er trug das, was alle trugen. Während den fünf Jahren Studium hat er sich die Haare wachsen lassen und als wir unseren Abschluss gemacht haben, trug er enge Skinny Jeans und ausgeflippte Hemden, die ihm hervorragend standen.

Ich glaube, er hat sie alle immer noch, auch, wenn er sie nicht mehr so häufig trägt. In den fünf Jahren die wir uns zu diesem Zeitpunkt kannten, hat er immer mehr an Selbstbewusstsein zugenommen und ich, als unterstützender bester Freund, habe ihn oft bestärkt, wenn er sich nicht sicher, war, ob er denn so herumlaufen kann.

Als wir dann zusammen bei Columbia angefangen haben Songs zu schreiben, hat sich sein Style immer mehr in den der 70er Jahre entwickelt und ich finde, dass ihm das alles sehr gutsteht. Normalerweise bin ich nicht so der Fan von auffälliger Kleidung und ich selbst verstecke mich auch gerne in meinen großen Pullis, die ich über meine Hände ziehe, aber bei Harry sieht es einfach toll aus.

Und jetzt, um meinem Herz den Rest zu geben, lässt er sich auch wieder die Haare wachsen, die er sich 2016 hat abschneiden lassen, um sie an krebskranke Kinder zu spenden.

„Kann ich reinkommen?", fragt er und holt mich aus meinen Gedanken. Ich nicke schnell und gehe ihm aus dem Weg. Im Flur zieht er sich seine Vans aus und dann folgt er dem Nudelgeruch in die Küche.

Er stellt die Herdplatten wieder an und schmeckt dann die Soße ab. Harry fühlt sich hier immer wie Zuhause und damit habe ich auch wirklich kein Problem.

Ich weiß nicht mehr genau, wann Harry und ich angefangen haben, miteinander zu schlafen, aber es war glaube ich irgendwann 2013, in einer dieser Nächte, in denen wir uns im Studentenwohnheim die Kante gegeben haben. Daraufhin sind wir dann knutschend im Bett gelandet und dann hat Harry mir das Hirn aus dem Kopf gevögelt.

Und seitdem schlafen wir regelmäßig miteinander. Ein bis zwei, manchmal sogar drei Mal die Woche und es ist immer gut. Harry ist wirklich gut im Bett und er behauptet, dass auch meine Fähigkeiten nicht zu wünschen übriglassen.

Und dieser ungezwungene Sex tut mir gut. Ich bin nicht wirklich gut darin, Beziehungen aufrecht zu erhalten und deshalb ist es für mich immer schön, wenn Harry bei mir ist. Aber gleichzeitig tut es auch weh, wenn er mit mir schläft. Und zwar seit einem bestimmten Tag in 2014, an den ich mich noch sehr gut erinnern kann.

Es war der 17. Oktober, in London hat es mal wieder geregnet und ich habe meinen Tag mit Lernen verbracht. Gegen 19:30 Uhr kam Harry in unser Zimmer geschneit, in Begleitung eines jungen Mannes, der sehr attraktiv war.

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt