Kapitel 28

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Deine Sicht

Schnell rannte ich raus und knallte laut die Tür hinter mir zu. Kota war ohnmächtig geworden, vermutlich durch den Shock, während meine Wangen so heiß waren wie Endeavors Feuer hoch eine Billiarde. Langsam kühlten meine Wangen wieder ab und Mandalay kam zu mir. „Komm mit ich versorge Kota dann", sagte sie und ich nickte. Sie brachte mich in ein Zimmer mit Sofa und Waschbecken und ich legte Kota auf das Sofa. Mandalay machte ein Tuch nass und legte es auf Kotas Stirn. „Entschuldigung darf ich Sie etwas fragen?", fragte ich und Mandalay setzte sich auf. „Du kannst mich ruhig duzen und ja du darfst mich etwas fragen", antwortete sie lächelnd. „Sind Kotas Eltern... zufällig... die Water Hose Heroes?", fragte ich vorsichtig und sofort wurde Mandalays Blick traurig. „Ja... seine Eltern sind die Water Hose Heroes... gewesen", sagte sie etwas traurig. „Hasst er deswegen Helden? Weil seine Eltern gestorben sind, als Sie andere Menschen gerettet haben?", fragte ich und Mandalay nickte. „Ja, er war zu klein, um zu verstehen, was wirklich passiert war. Deswegen gab er den Helden Schuld, wären seine Eltern keine Helden gewesen, hätten Sie ihn auch nicht alleine gelassen. Seitdem kümmere ich mich um ihn, da sein Vater mein Bruder war", erklärte Mandalay und ich nickte. „Das tut mir leid für ihn", murmelte ich und Mandalay nickte. „Du kommst doch aus Amerika, oder? Warum weißt du dann so viel über japanische Helden?", fragte sie interessiert und sah zu mir. „Mein Vater kommt aus Japan und wir wurden zweisprachig erzogen, also mein Bruder und ich. Mein Vater wollte deshalb das wir auch etwas über Japans Helden wissen", erklärte ich und Mandalay nickte. „Dein Vater ist wohl Dein Held, was?", sagte Mandalay lächelnd, während sie zu Kota sah. „Ja mein Vater ist wirklich mein Held...", sagte ich lächelnd, doch spürte irgendwie tief im Inneren das es nicht mehr stimmte. „Ich hoffe Kota wird auch seinen Helden finden...", sagte Mandalay lächelnd und hielt Kotas Hand. „Das wird er bestimmt!", lächelte ich und legte kurz meine Hand auf ihre Schulter. Sie lächelte und Kotas Augenlider begannen zu flattern. Ich nahm meine Hand von Mandalays Schulter und Kota setzte sich verwirrt auf. „Was ist passiert?", fragte er und schnell erklärte ich. „Du hast verhindert das die mutierte Weintraube spannen konnte, doch bist dabei von der Mauer gefallen und ohnmächtig geworden. Ich hab dich aufgefangen und Mandalay hat sich um dich gekümmert", erzählte ich und Kota grinste leicht. „Mutierte Weintraube", kicherte er leise und Mandalay stand auf. „Gehen wir zum Essen", sagte Mandalay und Kota nickte. Zu dritt gingen wir zum Essen und von draußen hörte man schon Pixie-Bobs Stimme: „Nur heute werden wir euch Essen kochen, das heißt ab Morgen kocht ihr selber!" OH MEIN GOTT!!! NEIN!!!! DA WERDEN AUCH DIE... Jungs... SEIN!!!!! Ich wollte gerade abhauen, als Mandalay schon schwungvoll die Tür öffnete. NEEEEEIIIIIIINNNN!!!! Es fühlte sich an als würde ich milliarden Tode sterben, als sich sämtliche Blicke auf uns richteten. „Oi Flashy!", rief Bakagou und automatisch wanderte mein Blick zu ihm. Sofort blitzte die Erinnerung sehr lebhaft in mir auf und meine Hände klatschten förmlich auf mein Gesicht, um meine Schamesröte zu verstecken. Es wurde totenstill im Raum und ich konnte sämtliche Blicke auf mir spüren. „Wer ist der muskulöseste Junge?" „Hast du ihre besten Stücke gesehen?" „Wer sieht am besten aus?" Solche Fragen prasselten auf einmal auf mich ein und ich konnte gar nicht damit umgehen. Nur am Rand bekam ich mit wie Kota zwei Teller Essen holte und sich neben mich stellte. Mir wurde alles zu viel und ohne zu überlegen rief ich einfach: „Bakagou!" Sofort wusste ich das ich einen Fehler gemacht hatte und erstarrte. Ich. Werde. Sterben! „Schnell komm mit! Ich kenne ein Versteck!", flüsterte Kota und schnell nickte ich. Ich folgte Kota und er brachte mich zu einem abgelegenem Ort. Er gab mir einen Teller Curry und wir setzten uns hin. „Glaub ja nicht ich mag dich! Aber es ist bei dir etwas anderes...", sagte Kota und ich nickte. „Du musst mich nicht mögen, aber ich mag dich! Auch wenn du versucht hast Deku zwischen die Beine zu treten", sagte ich lächelnd. „Ja das war nicht nett, aber es war aus dem Affekt heraus", sagte er und sah zu Boden. Ich aß mein Curry und fragte: „Hasst du Helden?" „Was?! Nein!", sagte er wütend und sprang auf. Er hasst keine Helden... er hasst Quirks ingesamt... Kota rannte weg und ich blieb sitzen, während ich mein Curry aufaß. Ich brachte Kotas und meinen Teller zurück und versuchte keinem Jungen zu begegnen. Ich stellte die Teller ab und seufzte erleichtert. Plötzlich wurde ich an der Schulter gepackt und umgedreht. Direkt sah ich in Bakagous Augen und meine Wangen nahmen die Farbe von Kiris Haaren an. „Ich... Ähm... es...", begann ich stotternd, doch harsch unterbrach er mich. „Klappe!", sagte er, doch irgendwie nicht so aggressiv wie sonst. „Das was du gesagt hast... war nur wegen dem Druck, oder? Immerhin wurdest du ganz schön bedrängt", sagte er fragend und ich überlegte. „Ja... das war es wohl", sagte ich etwas zögernd. „Gut", murmelte Bakagou und ließ mich los. Hart wie ein Schlag von Kiris verhärteter Haut wurde mir klar das ich seine warme Berührung vermisste. Was zum Teufel?! Er ist ein Idiot!!! Wie kann ich ihn Bitteschön vermissen, oder so?!?!?! Absolut verwirrt und mit wortwörtlich rasenden Gedanken, durch meinen Quirk, lief ich zurück zum Mädchenzimmer und setzte mich auf mein Bett. „Y/N!", rief Mina plötzlich und tauchte vor mir auf. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah zu ihr. „Was ist denn Mina?", fragte ich und sah zu ihr. „Wahrheit oder Pflicht!", trällerte sie und alle Mädchen setzten sich in einen Kreis. Wir begannen mit einigen leichten Runden, bis Kyo drehte und die Flasche auf mich zeigte. „Wahrheit", sagte ich, bevor sie überhaupt fragen konnte. „Wer ist dein persönlicher Nummer-1-Held?", fragte Kyo und automatisch wollte ich mit „mein Papa" antworten, doch zügelte mich. Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Mandalay und überlegte weiter. Wer ist mein persönlicher Held? Meine absolute Nummer 1? Es war doch immer schon mein Vater..., doch jetzt irgendwie nicht mehr... Aber wer dann? Meine Mom? ...Nein... Mein Bruder? Poni? Kireina? Anchi? Nein, nein, nein und nochmals nein! Ich überlegte fieberhaft und versuchte mich davon zu überzeugen das es mein Vater war, doch während ich über meinen persönlichen Helden nachdachte, tauchten immer häufiger Erinnerungen an Bakagou auf. Was zum? Ist... ist vielleicht... Bakagou...? Nein! ...oder doch...? „N/N Antwort!", drängte Kyo mich und ich schüttelte kurz mit dem Kopf, um klar zu werden. „Mein persönlicher Nummer-1-Held ist... Bakagou ich weiß es nicht", antwortete ich und sah zur Seite. „Ich geh schlafen", murmelte ich und machte mich bettfertig, dann legte ich mich hin. Auch die anderen Mädchen legten sich schlafen, doch ich wälzte mich noch lange hin und her, ohne schlafen zu können. Als ich endlich einschlief hatte ich eine Art Albtraum, wo Bakagou und mein Vater darum kämpften, wer mein persönlicher Held war. Am nächsten Tag wachten wir früh auf und Herr Aizawa verkündete etwas: „Nach erneuter Überlegung und Bewertung ist auch Yuga Aoyama durchgefallen, er wird also auch spezielle Lehrstunden absolvieren!" Bald begann das Training und es war wirklich verdammt schweißtreibend. Ich musste gleichzeitig beide Quirks einsetzen und verlor dadurch schnell Energie, doch genau so sollte es sein. Das Training ging den ganzen Tag lang so und abends mussten wir auch noch kochen. Kota war zwar da, doch schien genervt. Meine Aufmerksamkeit wanderte allerdings zu Bakagou, welcher ziemlich gut kochen konnte. Ich machte mein eigenes „Curry des Lebens" nach einem alten Familienrezept. Das Curry hatte eine schwarze Soße und schmeckte wirklich köstlich, meiner Meinung nach. „Ha was ist das denn für ein verbranntes Curry!", lachte Monoma fies und zeigte auf mein Curry des Lebens. „Das ist nicht verbrannt!", murmelte ich etwas getroffen und sah auf mein schwarzes, köchelndes Curry hinab. „Ja klar!", lachte Monoma weiter und ich kochte einfach weiter. „Lass mich mal probieren", sagte Bakagou plötzlich und ich füllte ein Löffel mit meinem Curry. Er aß es und schluckte tatsächlich, dann hustete er etwas, doch fing sich schnell wieder. Ich kicherte leise und nahm ein weiteren Löffel. „Sei besser als Bakagou und lass dir überhaupt nichts anmerken", grinste ich Monoma an und innerhalb von Sekunden verschwand das schwarze Curry in seinem Rachen. Grinsend sah ich zu Bakagou, welcher auch fies grinste. Monomas Gesicht wurde knallrot und er begann stark zu husten. Er stürzte zum Wasserhahn und trank viel, doch dies machte alles nur noch schlimmer. Er konnte nur noch krächzen, doch Tetsutetsu verstand und drückte ihm ein Milchkarton in die Hand. Schnell trank Monoma die Milch und beruhigte sich. „Verdammt ist das scharf!", krächzte Monoma und sah mich fassungslos an. „Ja... ich weiß!", lächle ich und esse einen großen Löffel meines Currys. „So scharf kann das nicht sein!", sagen die anderen und alle wollen von meinem Curry probieren. Ehe ich mich versah war mein ganzes Curry leer, genau wie sämtliche Milch. „Toll jetzt hab ich kein Curry mehr!", murmle ich und sehe auf meinen leeren Topf. „Hier", höre ich plötzlich Bakagous Stimme und er stellt ein Teller seines Currys vor mich. „Danke", lächle ich und beginne zu essen. „Wow das ist wirklich lecker!", sage ich lächelnd und Bakagou lächelt auch leicht. Abends lege ich mich wieder schlafen und habe nun Gewissheit. Bakagou ist mein persönlicher Nummer-1-Held! Lächelnd schlafe ich ein.

Katsuki Bakugou x Reader 💥🧡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt