||Alternative zur Zweiten Anime Staffel ||
|| Setzt am Ende der ersten Staffel an. ||
Tiefe Schwärze umhüllte mich. Die Luft aus meinen Lungen strömend, lag ich im Nichts.
Einzelne Luftblässchen bahnten sich den Weg durch mein Mund, um anschließend...
,,Es tut mir leid!" sie entschuldigte sich rasch und wollte sich gleich umdrehen und weiterlaufen, als die Person, in die sie hineingelaufen war, dessen Arme um ihre Taille schlängelte. ,,Da versteckt du dich also!" Sie blickte aufgrund des Untertons seiner Worte erschrocken auf, um sich mit Raitos smaragdgrünen Augen zu treffen, die von seinen rotbraunen Haaren umrahmt wurden. Seine Augen ähnelten die des einen Vampires so sehr, für den sie Gefühle zu hegen schien und zogen sie in den Bann...
Er drehte mit einer eleganten Bewegung seines Armes, so als ob er mit ihr tanzen würde, Yui zu sich, um sie näher inspizieren zu können. ,,Ich muss zugeben, dass dieser Necrophile echt Geschmack zu haben scheint!" Mit einem großen Grinsen, das über seine Lippen kreuzte, sprach er belustigt. ,,N-nenne ihn doch nicht so!" ihre Stimme zitterte etwas während sie sprach, was dem Hutträger zu gefallen schien. „Es würde mich nicht wundern, wenn er es bereits mit Toten getrieben hätte..." Raito lehnte sich zu ihr vor, um jene Worte regelrecht in ihr Ohr hauchen zu können. Der Atem des Vampires, den er beim Sprechen ausstieß, liebkoste Yuis Haut und sträubte auch nur die kleinsten Härchen auf ihrer Haut. Ihr Herz machte einen Satz, als seine Finger sich langsam einen Weg zu ihrem Rücken bahnten, um die Schnüre des Kleides aufzumachen. Empört, dass er Erstens: auf den Gedanken gekommen war sie anzufassen, und Zweitens: dass er das auch noch mitten im Flur tun wollte, schubste Yui Raito mit all ihrer Kraft, weshalb er anschließend verwundert nach hinten taumelte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue und offenen Armen grinste er, offensichtlich belustigt darüber, dass sie ihm gegenüber zum ersten Mal Widerstand zeigte. ,,So so..." Mit seiner Zunge über seine Lippen fahrend und anschließend auf sein Eckzähne haltend, grinste Raito belustigt, ehe er einen Schritt in ihre Richtung machte.
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,,Planst du sie etwa Teddy wegzunehmen?" Eine Stimme ertönte urplötzlich hinter Yui, die sich verwundert umdrehte. Kanato, der soeben die Bühne betreten hatte, griff eisern nach Yuis Handgelenk, das sie ihm nicht rechtzeitig entziehen konnte aufgrund des Überraschungeffektes. Raito schnalzte mit der Zunge offensichtlicherweise genervt, da sein jüngerer Bruder ihm im besten Moment in die Quere gekommen war. Mit einem lauten Seufzen ließ er die Schultern senken und machte halbkehrt. ,,Das nächste Mal werde ich dafür sorgen, dass wir unseren Spaß ungestört haben können~" und so marschierte er davon, langsam in die Dunkelheit der Flure verschwindend und zugleich Yui allein mit Kanato lassend. Sie schluckte hörbar, als Kanato sie im selben Moment von der Stelle wegzog.
Yui fand sich in dem Saal wieder, zu dem sie Kanato zum ersten Mal gebracht hatte. Anfangs hatte sie die wunderschön in weiß gekleideten Frauen für Schaufensterpuppen gehalten- doch dann stellte sich heraus, dass es die Leichen ehemaliger Opferbräute gewesen waren. Sie schauderte, als sie bemerkte, dass auch sie so gekleidet worden war. Hoffend, dass er sein Vorhaben vom letzten Mal nicht nun doch noch Realität werden ließe, blickte sie sich um. Der Raum war von Grund auf umgestaltet worden. Die Figuren, die wie Wachsfiguren aussahen, blickten sie alle an, Yui sich im Zentrum befindend. Sie waren alle kreisförmig um den Zentrum des Raumes platziert worden, so als wären sie das Publikum, dass ein Theaterstück präsenzierte. Neben Yui befand sich ein hölzerner Tisch, von dem genau vier Metallringe hervorragten. Auf dem Boden lagen Rosen verteilt, so als hätten jene Wachsfiguren diese zu den Protagonisten der Handlung, die die beiden Vampiren waren, geworfen. Er zerrte sie gen Tisch, zwang sie, sich darauf hinzusetzen und verließ anschließend wieder den Raum.
Yuis Gedanken spielten wie verrückt, sich nur um eine Sache drehend: ihre Flucht. Abwartend, bis sie Kanatos Schritte nicht länger hören konnte, sprang sie auf und ging in Richtung der großen hölzernen Tür- oder zumindestens versuchte sie es. Zuerst setzte sie einen Fuß auf den Boden, dann den Nächsten. Sie biss im ihre Unterlippe, um einen Schrei zu unterdrücken, da sich die Dornen jener Rosen, die den Boden sanft bedeckten, in ihr Fleisch bohrten. Blut rannte ihren Mund hinunter und landete auf ihre nackten Füße. Sie fluchte innerlich. Hätte sie jene Schuhe angelassen, so würde sie nicht durch jene Schmerzen gehen müssen. Luft holend machte sie einen nächsten Schritt, um anschließend zu spüren, wie eine warme Flüssigkeit nun auch von ihren Fußsohlen strömte. Ihr Blick stets zu ihren Füßen gerichtet, um so vielen Blumen wie möglich aus dem Weg zu gehen, bemerkte sie nicht, wie jemand den Raum betrat und sich hinter ihr schlich.
Ein Dolch aus purem Silber reflektierte das Licht der Kerzen, das sanft von diesen abgegeben wurde. Sie spürte, wie ihre Haut unter der Waffe zu reißen beginn, weshalb sie es nicht wagte, sich auch nur einen Millimeter vom Fleck zu rühren. Die Tür, die Kanato lautlos verschlossen hatte, ehe er sich zu Yui begab, sprang urplötzlich auf und ab. Jemand hämmerte gegen diese mit voller Kraft. Ein Hoffnungsstrahl traf sie augenblicklich, als sie bemerkte, dass sie gerettet war. Aufgrund des Blutgeruches, welches von ihren Wunden strömte, musste wohl ihr Retter auf sie Aufmerksam geworden sein. „Mach verdammt nochmal die Tür auf!" Spürbar verärgert, nahmen die beiden Vampire Ayatos Stimme von der anderen Seite der Tür deutlich war. ,,Sag Yui-chan, wollen wir etwas spielen?" Kanato sprach mit ihr, wie als würde er mit seinem Teddy sprechen, bemerkte sie beunruhigt- er führte Selbstgespräche und formulierte eine Frage, auf die sie eigentlich garnicht antworten durfte. Sie schüttelte ihren Kopf vehement, was sie gleich auch wieder bereute, da die Bewegung verursacht hatte, dass sich der Dolch, den Kanato immernoch gegen ihre Kehle hielt, immer weiter in ihre Haut schnitt. Der Vampir, der sie gefangen hielt fing hysterisch an zu lachen, nachdem Yui ein lautes Quieken von sich gegeben hatte. ,,Das hast du dir selber zu verschulden, du dummes Stück!" Die Furcht, die sich immer breiter in ihr gemacht hatte, ergriff schließlich Besitz von ihr. Langsam fingen die ersten Fruststränen an, ihre Augen zu verlassen. Womit hatte sie derartiges verdient gehabt?
Mit einem lauten Krachen, öffnete sich die Tür gewaltsam und eine rothaarige Gestalt stürmte aufgewühlt hinein. Sie hatte im selben Augenblick, wie Ayato den Raum betreten hatte, gespürt, wie der Druck auf ihrem Hals verschwand und zur gleichen Zeit ihr Peiniger, der sich wie in Luft aufgelöst haben zu schien. Ayato blickte in alle Richtungen, in der Suche seines älteren Bruders- doch vergeblich, denn er blieb fundlos. Kanato hatte schon längst den Raum verlassen, als Ayato auf Yui zugekommek war. Vor Erleichterung sackte Yui in sich zusammen, auf die Knie fallend, die glücklicherweise von dem langen Brautkleid bedeckt waren, sodass sie die Dornen der Rosen kaum spürte. Ihr Blickfeld begann langsam immer kleiner zu werden und zu verschwimmen, ehe sie auf den Boden zu Ayatos Füßen kollabierte...
Es war spät in der Nacht, als sie wieder in ihrem rosanen Himmelsbett aufwachte. Ihre Füßen schmerzten zwar immernoch, dennoch nicht so stark, wie am vorherigen Tag. Als die Decke schlagartig von ihrem Körper riß, bemerkte sie auch, dass jemand ihre Verletzungen behandelt hatte. ,,Das waren nun drei Gefallen, die ich dir gemacht habe." Die Stimme des blonden Vampires, die sie bereits so gut kannte, tauchte plötzlich wenige Meter weit von ihr auf. Shu hatte es sich auf dem einzigen Sessel in ihrem Zimmer breitgemacht, binnen er sie musterte. Verwirrt starrte sie ihn an. Hatte sie nicht Ayato gerettet? Wieso war er nun hier und erwähnte ,,drei Gefallen?". Shu, der sie bis auf's Genaueste inspiziert, bemerkte ihre Perturbation. ,,Ich habe dich gestern Augen von ihm geliehen. Schade, dass das Kleid mit deinem Blut besudelt gewesen war. Es sah garnicht mal so schlecht aus..." er grinste leicht. Yui atmete hörbar aus, als sie begriff, dass Shu Ayato irgendwo abgefangen haben muss, weshalb sie nun in seinen Händen war. Und auch verstand sie, dass er sich um sie gekümmert hatte. Drei Gefallen. dachte sie. Dieser war Einer gewesen, doch was waren die Zwei anderen?
,,Also nun. Ich habe das alles nicht umsonst getan. Das sollte dir bewusst sein..."
