Vorsichtig stieß Ayato die Tür zum Ferienhaus der Sakamaki auf, währenddessen er Yui in seine Armen hielt. Kaum hatte er das Gebäude betreten, so erwarteten ihn fünf Augenpaare, welche sie finster anfunkelten. Hinter ihnen schloss sich die Tür mit einem lauten Knall urplötzlich, wie durch magische Hand. ,,Wilkommen zurück!" Verkündete Raito lebensfroh und machte Anstalten sich Yui nähern zu wollen. ,,Bitch-chan, hast du etwas dagegen, wenn wir uns heute ein bisschen vergnügen? Letzendlich waren wir das letzte Mal nicht fertig geworden..." der Hutträger versuchte Yui zu berühren, jedoch sprang Ayato rechtzeitig zurück. ,,Das ist meine Beute, du Vollidiot!" Fauchte jener Vampir aggressiv. Yui befürchtete, dass sich ein Streit zwischen den Brüdern entfachen würde, weshalb sie sich behutsam von Ayato löste. ,,Überlass das ruhig mir. Er meint es doch-..." Sie vollbrachte es nicht, ihren Satz zu Ende zu führen, da Ayato sie kalt unterbrach. ,,Du weißt ganz genau, was wir sind und was wir wollen. Also hör endlich auf dich selbst zu belügen, Chichinaishi!" Um zuzugeben, war Yui wirklich überrascht, dass Ayato derartiges sagte. Ja, sie war sich vollkommen bewusst, dass jeder einzelne Bewohner dieses Hauses nach ihr Blut trachtete. Dennoch bestand die Hoffnung, auch wenn sie minimal war, dass sie sich vielleicht ändern würden. Nachdem Ayato jene Worte ausgesprochen hatte, herrschte absolute Stille. Die Atmosphäre begann sich langsam zu verdunkeln, ebenso wie anzuspannen, denn Ayato hatte einen wunden Punkt getroffen. ,,Damit das klar ist, Chichinaishi wird ab sofort bei meiner Wenigkeit übernachten. Und wehe jemand hat Einwürfe!" Meinte Ayato fest entschlossen, während er nach Yuis Hand fasste. Doch nicht jeder schien, Ayatos Entschluss Wilkommen zu heißen...
Mit lauten Stampfen näherte sich der wütende Subaru den beiden Vampiren. ,,Meine Wenigkeit hier, meine Wenigkeit da. Wer gibt dir bitteschön das Recht, dies zu entscheiden? Nur wegen dir sind wir hierher verdonnert worden Ayato!" Als der weißhaarige den Namen seines Bruders ausprach, streckte er einfach mit einer Hand nach Yui und bekam sie augenblicklich zu fassen. Subaru breitete seine schlanken Arme um seine Angebetene und vergrub sein Gesicht in ihr nach Erdbeer duftendes Haar. ,,Wieso darf sie nicht bei mir bleiben? Jeder hier kann bezeugen, dass ich am wenigstens etwas obskures anstellen würde!" Yui befürchtete nun noch mehr, dass die Situation eskalieren könnte. Wenn Ayato sich einmal etwas in dem Kopf gesetzt hatte, konnte ihn niemand mehr aufhalten. Nicht mal um den Wille seiner über alles geliebten Takoyakis. Nein, er würde eher sterben, als dass ihm jemand vorschrieb, was er zu tun hatte. ,,Lass bloß die Finger weg von..." drohte Ayato, doch wieder fielen sich die Brüder gegenseitig ins Wort. So wie es für Streitereien üblich war. ,,SONST WAS? DU NERVST MICH TIERISCH, DU EGOZENTRISCHES MISTSTÜCK!" Nun war es soweit. Subaru hatte schon die ersten Kraftausdrücke fallen gelassen, weshalb sich nun jener angefangene Konflikt nicht mildern konnte. ,,Jungs! Hört doch mal auf, euer Verhalten führt zu nichts! Ihr werdet höchstens eure Wut auslassen können, aber im Nachhinein werdet ihr es sicherlich bereuen!" Es war soweit gekommen, dass sie einschreiten musste. Zwar würde niemand auf sie hören, jedoch war es zumindestens ein Versuch wert gewesen. Stattdessen auf sie zu hören, lief Ayato auf Subaru zu und bereitete sich darauf vor, ihm eine Faust ins Gesicht zu verpassen. Ayato ballte seine Hand zur Faust und vergrub seine Fingernägel in seiner Handfläche. Er holte weit aus und zielte direkt auf Subarus Nase...
Doch bevor jener Treffer Subaru erreichen konnte, stellte sich ein weiblicher Vampir in seiner Zielbahn. Langsam tropfte dunkelrotes Blut von ihrer porzellanweißen Nase, um anschließend auf dem unendlichen Grund zu laden. Entsetzt guckte Ayato zu seinem Halbbruder und zu seiner Geliebten. Er wollte Yui nicht noch einmal verletzen, er hatte sich vorgenommen sie zu beschützen. Doch nun hatte er es wieder getan... ,,Hört bitte damit auf!" Rief Yui den Brüdern selbstbewusst entgegen. ,,Ihr seid immer noch Verwandt und dermaßen behandelt man keinen Geliebten." Platsch! Noch ein weiterer Tropfen fiel nun runter, jedoch kam er von ihrer aufgeplatzen Lippe. Als sie das bemerkte, legte sie vorsichtig eine Hand auf ihre Nase und Teil des Mundes. ,,Yui... ist alles in Ordnung bei dir?" Fragte Subaru sie besorgt, während er beschützerisch einen Arm um ihre Schultern legte. ,,Passt schon, ist doch nicht so schlimm, außer-..." Plötzlich packte Subaru Yuis Hand und entfernte sie rasch von ihrer Wunde. Mit einer flinken Bewegung drehte er Yui zu sich, um tief in ihre rubinfarbenen Augen blicken zu können. ,,Subaru-kun?" Sie blickte ihn unwissend an. Dann, als sie einen feurigen Funken in seinen Augen erblickte, wurde ihr alles klar, jedoch war es nun leider zu spät. Ihre Lippen verschmelzten bereits mit Subarus Lippen zu einen intensiven und langen Kuss. Und das genau vor all den Sakamaki. Yui versuchte sich rasch von ihm los zu reißen, als sie bemerkte, dass er an das Blut ihrer Wunden nippte. Schließlich schaffte sie es, aus seiner Reichweite, doch nur mit schweren Bemühungen. ,,Ich verstehe es nicht mehr... Wieso seid ihr Vampire nur so? Was habe ich euch denn bitteschön getan?" Sie beendete ihre Aussage mit einer rapiden, jedoch schmerzvollen Ohrfeige, und begab sich anschließend zu Reijis Zimmer, um ihre dort verbliebenen Sachen zurück zu erlangen...
Sie verstand die Sakamaki Brüder nicht mehr. Zuerst wird sie von ihnen gepeinigt, dann streiten sich alle um ihr Blut und schließlich verlieben sich manche sogar in sie. Zumindestens erschien ihr dies so. Oh Gott, was soll ich denn nur tun... Langsam begann sie ein Kleidungsstück nach den anderen zu nehmen. Dann brachte sie eines nach dem anderen in Ayatos Raum, immer und immer wieder, bis ihre ganzen Sachen in Ayatos Zimmer waren. ,,Perfekt..." murmelte sie zu sich selbst. Mit einem kurzen Blick auf ihre momentane Kleidung stellte sie fest, dass sie sich am besten säubern gehen sollte. Schließlich entschloss sie sich dazu, Vorgesehenes schnell hinter sich zu bringen. Yui packte ihr Waschzeug und den Erste Hilfe Kasten und begab sich ohne weiteres in das Badezimmer. Aufgrund ihrer Eile stieß sie gegen Ayato, welcher innen hielt. ,,Yui... Ich wollte dir sagen, dass es mir unendlich Leid tut. Ich wollte dich keinesfalls verletzen." Entschuldigte sich der Vampir bei ihr und schaute währenddessen beschämt nach unten. Er traute sich nicht, ihr in die Augen zu schauen. ,,Schon in Ordnung. Letztendlich kenne ich dich ja!" Meinte sie lebensfroh. ,,Gehst du Baden?" Ayato blickte sie interessiert und gleichzeitig fragend an. ,,Ja, wieso? Wolltest du auch baden? Ich habe es nicht so eilig. Kannst ruhig vor gehen." Antwortete sie dem Vampir. Aus irgendeinem Grunde, fing Ayato an zu grinsen, was Yui langsam beunruhigte; ,,Wir können ja zusammen gehen, was hältst du denn davon?" Fragte er sie interessiert. Die Antwort war Yui bereits Glasklar. ,,Aber natürlich, was dachtest du denn?" Sprach sie ziemlich sarkastisch. ,,Na dann, geh schon mal vor!" Grinste Ayato sie frech an. Yui schnaubte und drehte sich um. Somit ließ sie Ayato hinter sich, welcher sich vor lachen krümmte. Typisch Ayato halt...
Mittlerweile verstand sie nichts mehr. Weder ihre Gedanken, ihre Gefühle noch ihre Taten. Doch wieso klopfte ihr Herz so stark?Müde von den ganzen Geschehnissen, lehnte sie sich gegen die Tür des Badezimmers. Oh Ayato, wieso nur? Sie zog sich leicht an den Haaren, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Zuerst musste sie sich reinigen, erst dann durfte sie wieder denken. Sie musste sich letzendlich etwas entspannen, jedoch konnte sie nicht aufhören an diesen rothaarige Vampir zu denken...
Fortsetzung folgt :3
Nächstes Kapitel geht es dann endlich los :3
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Vampire Bride ~ Diabolik Lovers
Romance||Alternative zur Zweiten Anime Staffel || || Setzt am Ende der ersten Staffel an. || Tiefe Schwärze umhüllte mich. Die Luft aus meinen Lungen strömend, lag ich im Nichts. Einzelne Luftblässchen bahnten sich den Weg durch mein Mund, um anschließend...