Vampire Bride ~ Diabolik Lovers

Neunzehntes Stöhnen

Ich wollte mich bei euch entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, bis ich ein neues Kapitel gepostet habe. Da die Story hauptsächlich um Romanze handelte und ich dieses Thema eher meiden wollte, habe ich mir eine kurze Pause gegönnt. Aber keine Sorge, ab jetzt poste ich wieder regelmäßig :3

Und nun viel Spaß beim Lesen !

Yui verstand nicht, weshalb sie dort gefangen gehalten wurde. Das Einzige was ihr klar gewesen war, war das diese Ketten äußerst kalt und unangenehm auf ihren Handgelenken lagen. ,,Ruki, bitte antworte mir: Wieso habt ihr mich in Ketten gelegt?" Mit einer zittrigen und beinahe erlischenden Stimme, versuchte Yui dem Vampir eine Antwort zu entlocken. Doch genau wie vorhin schwieg er sie weiterhin an. Anstelle davon ihr etwas zu verraten, verließ er ohne weiteres den Raum.

Zurückgelassen worden, blieb Yui an den eisernen Ketten haften. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso ich jetzt hier angekettet bin... Ich dachte, ich könnte Azusa vertrauen. Enttäuscht ließ sie ihren Kopf fallen und starrte ausdruckslos in das finstere Vakuum. Doch sie blieb nicht lange reglos- denn nach wenigen Sekunden fiel ihr etwas riskantes ein. Yui könnte versuchen ihre Hände von den Armschellen zu entnehmen. Zwar würde dieser Vorgang sehr schmerzhaft für sie werden, doch dies war es ihr Wert. Yui hatte nämlich nicht vor, die Blutspende von irgendwelchen Vampiren zu sein. Gut, sie war es eigentlich für die Sakamaki. Nichtsdestotrotz war ihr Vater im Spiel gewesen, weshalb sie bis jetzt noch nicht abgehauen war. Sie begann langsam ihre Handgelenke, hin und her zu rütteln, um somit die Handschellen etwas zu lockern. Da dies nicht wirklich funktionierte, zog sie die Handschellen mit beiden Händen aus. Zumindestens versuchte sie dies. Aus irgendeinem Grund klebte ihre Haut Leicht am Metall, was sie nicht wirklich verstand. Yui musste die Handschellen mit einem Ruck abnehmen, sonst wäre ihr dieser Vorgang zu schmerzhaft. Zuerst schaffte sie sich nicht zu überwinden, jedoch musste sie dann plötzlich an das finstere und zugleich voller Trauer erfüllte Gesicht denken, welches sie an jenem Tag zu sehen bekam, als Ayato mit ihr gespielt hatte. Kaum beendete sie ihre Gedankengänge, so taumelten nun ihre Handschellen neben ihr und stießen mit einem lauten Klirr gegen die steirnende Wand. Zur selben Zeit begann sie ein warmes Gefühl an beiden Händen wahrzunehmen, ebenso wie dieser süße Duft, welcher von ihrem Blut strömte. Yui musste ihren Kiefer zusammenbeißen, um den pochenden Schmerz an ihrer delikaten Haut unterdrücken zu können. Ein leises Wimmern schaffte es, sich aus ihrem Halse heraus zu quälen und die Außenwelt zu erreichen. Erschrocken hielt sie beide Hände vor ihrem Mund, da sie befürchftete, dass die Mukami Brüder sie gehört haben mögen. Zwar war ihr Blutgeruch eigentlich anlockend genug für zahlreiche Vampire, doch Yui konnte nur hoffen, dass sich diese weit genug befanden, um den Geruch nicht wahrnehmen zu können.

Es hatte nicht lange gebraucht und Yui befand sich nicht mehr in jener Zelle. Nun lief sie die Treppen eines subterranisches Gefängnisses hoch. Und genau das tat sie mit einem bestimmten Ziel; Yui wollte schnellstmöglich von diesem Ort verschwinden und sich in die Arme jenes Vampires gesellen. Dort, wo sie sich in letzter Zeit am wohlsten fühlte. Plötzlich musste sich Yui an die Wand kleben, da sie zufälligerweise neben Rukis Zimmer angelangt war und keine Möglichkeit dazu hatte weiter zu gehen, ohne von ihm gesehen zu werden. Sie musste fluchen. Nun hatte sie nur drei Möglichkeiten. Entweder sie liefe an ihm rasch vorbei, sie geselle sich zu ihm und würde ein Gespräch mit ihm führen oder sie kehrte zu ihrer Zelle zurück. Sie entschied sich schließlich für die zweite Option und ging somit zu Ruki. Doch eins hatte sie nun nicht voraussehen können...

Ruki war gerade dabei gewesen sich um zu ziehen und Yui hatte nichts anderes getan, als ihn mit in der Tat zu ertappen. Sofort bemerkte er sie, weshalb er sich ohne jegliche Vorwarnung umdrehte und sie musterte. Yui hingegen wusste nicht wie sie reagieren sollte. Ein rattenscharfer Vampir, welcher nach ihrem Blut durstete, stand nun halb nackt vor ihr. Zuerst studierte sie seinen Rücken, auf dem ihr zwei Narben auffielen, die für Yui wie Flügel aussahen und daraufhin folgte sein durchtrainierter Oberkörper... Zwar kannte Yui Ruki und seine Brüder bereits aus ihrer Schule und war mehrmals in Kontakt mit ihnen gekommen, da diese natürlich von ihrem doch so kostbaren Blut trinken wollten, jedoch war sie keinen von ihnen auf diese Art und Weise nah gekommen. ,,Was willst du hier? Verschwinde!" Ruki riss sie mit seinem spontanen Schrei aus ihre Gedanken und zog sich so schnell wie er konnte sein Hemd an. Er schien etwas verbergen zu wollen. ,,Moment- was machst du überhaupt hier? Dein Herr hat dir befohlen dort zu bleiben und du bist meinen Anweisungen nicht gefolgt." Während er sie ermahnte, richtete er sein teuer aussehendes Hemd und musterte sie. ,,Wieso sollte ich jemanden gehorchen, der mir in nichts nahe steht?" Brachte Yui als klare Entgegenstellung und verschrenkte ihre Arme. Ruki schien auf ihre Provokation zu reagieren. Dies konnte man erkennen, da er seine Hand zur Faust ballte, um sie dann anschließend wieder locker fallen zu lassen. ,,Eva, tu mir den Gefallen und mache es nicht noch schwerer, als es bereits ist." Der Vampir schien erschöpft zu sein. Nichtsdestotrotz versuchte er Yui umzustimmen. ,,Erstens heiße ich nicht Eva- wieso nennt ihr mich überhaupt so? Und Zweitens; Ich habe nicht vor, mich hier länger gefangen halten zu lassen!" Meinte Yui verärgert. Doch erst jetzt bemerkte sie, dass der vorherige Adrenalinschub ihre Verhaltensweise leicht beeinflusst hatte. Sie hätte nicht so grob sein müssen, schimpfte sie sich selber. Als Gegenreaktion, musterte Ruki sie interessiert und stand von dem aus Mahagoni gemachten Stuhl auf, auf welchem er vorhin noch gesessen hatte. ,,Das Vieh sollte sich ihren Herren nicht in den Wege stellen Eva, merke dir das. Ich werde dich jetzt dementsprechend disziplinieren, und ich werde es so fast wiederholen, bis du es dir endlich eingeprägt hast!" Er sprach mit einer samten und tiefen Stimme, währendessen er sich Yui Stück für Stück näherte. Sie bekam langsam ein ungutes Gefühl... Vielleicht hätte sie doch rennen sollen? Nun konnte sie diese Theorie nicht mehr unter Beweis stellen...

Rasch tauchte Ruki hinter ihr auf und ließ seine Hände zu ihren Schultern hin gleiten. Somit konnte er die Kleidung dieser Stelle leicht bewegen und einfacher an ihr Blut kommen. Alles war so schnell und kühl geschehen, dass Yui nicht mehr gemerkt hatte, dass er nun hinter ihr stand. ,,Ruki, was tust du da?!?" Yui hatte es noch in letzter Sekunde geschafft, sich von seinen Krallen zu befreien und lief nun aus dem Raum, weit weg von Ruki. Anscheinend war die Idee, von dem Anwesen der Sakamakis zu flüchten, doch keine so gute Idee gewesen...

Nicht weit weg von diesem Ort, befand sich ein rothaariger Vampir, welcher wie verrückt ein sehr großes Anwesen durchsuchte. Man hatte ihm etwas sehr Kostbares geraubt, was er nun wieder zurück haben wollte. Chichinashi, ich werde dich finden- und dann, wenn das geschieht, wirst du nur mein sein...

Fortsetzung folgt :3