Suddenly Darcy

Kapitel 27

Es war Abend geworden. Loki saß in seinem Zimmer und stocherte lustlos in seinem Essen herum. Er war in seinen Gedanken noch immer bei Darcy. Er wusste, dass sie sich von ihrem Unfall erholt hatte und wieder nach Hause zurückgekehrt war. Wie mochte es ihr jetzt wohl gehen? Loki fragte sich, ob sie gerade auch an ihn dachte. Es fiel ihm von Tag zu Tag schwerer, ohne die junge Frau zu sein. Der Trickster sehnte sich danach, sie wieder in seinen Armen zu halten. Er wollte mit Darcy zusammen sein, wie knapp ihre Zeit auch bemessen sein mochte.

Lokis Gedanken wurden durch ein Klopfen an der Türe unterbrochen. „Hallo Loki." Bruce trat langsam in den Raum. Der Trickster musterte ihn unwillig, irritiert von der Störung.

„Was willst du von mir?", fragte er barsch. „Ich habe meinem Bruder bereits gesagt, dass ich kein Interesse daran habe, seiner Gruppe aus den Helden Midgards beizutreten."

Bruces Lippe zuckten spöttisch, amüsiert über den missmutigen Ton des anderen Mannes. „Ich bin nicht wegen den Rächern hier", sagte er ruhig. „Esgeht um Darcy."

Bei der Erwähnungihres Namens begann Lokis dummes Herz schneller zu schlagen. Er hob ruckartig den Kopf. „Geht es ihr gut?", fragte er sofort.

Bruce nickte. „Das ist nicht das Problem", versicherte er dem Trickster. Loki meinte auf einmal Mitgefühl in dem Gesicht des Wissenschaftlers zu erkennen. „Sie braucht dich", sagte Bruce bestimmt. Er blickte sich in dem trostlosen Zimmer um, in dem Bücher die einzige Dekoration und die grüne Bettdecke die einzige Farbe waren. „Und so wie es mir scheint, brauchst du sie ebenfalls", fuhr er fort.

Loki zuckte bei seinen Worten zusammen. „Was kümmert das dich?", fragte er scharf. Bruce zuckte mit den Schultern, unbeeindruckt von der Härte des Tricksters. „Darcy gehört zu uns", sagte er schlicht. „Genauso wie du, auch wenn dir das nicht gefällt." Loki verdrehte genervt die Augen, antwortete aber nicht. Er dachte nach.

„Ich bin gegangen", sagte er leise. „Wer sagt, dass Darcy mich wieder zurück nimmt?" Der Trickster klang so verzagt, dass Bruce schmunzeln musste. „Das musst du selbst herausfinden", meinte er.

Loki entschied sich instinktiv. Er stand so ruckartig auf, dass der Stuhl hinter ihm zu Boden fiel. Er hatte nicht die zahlreichen Gründe vergessen, die gegen eine Beziehung mit Darcy sprach oder die Welten die ihn als Gott von ihrem Menschenleben trennten. Aber er konnte und wollte nicht länger gegen seine Gefühle ankämpfen. Loki liebte Darcy. Erwollte sie an seiner Seite wissen. Er nickte Bruce kurz zu, dann stürmte der Trickster an ihm vorbei aus dem Zimmer. Er bemerkte nicht Bruces zufriedenes Lächeln, als er Loki hinter einer Ecke verschwinden sah.