Kapitel 24

33 2 0
                                    


Darcy gelang es nicht, ihre Sehnsucht nach Loki und ihrem gemeinsamen Leben zu unterdrücken. Zehn Tage waren seit ihrer Trennung vergangen, aber der Schmerz nicht mehr mit dem Trickster zusammen sein zu können, ließ die junge Frau nicht los. Sie schlief viel und aß eine ungesunde Portion von Eis, aber das konnte sie nicht trösten. Sie war sich nicht sicher, ob sie einen weiteren Tag ohne Loki überstehen konnte. Die Einsamkeit wurde zu viel für Darcy.

Die junge Frau handelte instinktiv, als sie beschloss zurück nach Stark Manor zu fahren, an den Ort, wo die Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit mit Loki am lebendigsten war.

Es war ein kalter, regnerischer Tag. Darcy ignorierte die Tropfen an den Scheiben ihres Minis und konzentrierte sich ganz auf die Fahrt während ihre zitternden Hände das Lenkrad umklammerten. Endlich war sie an ihrem Ziel angekommen. Die junge Frau merkte, dass sie einen Fehler begangen hatte, als sie aus ihrem Wagen stieg. Stark Manor lag verlassen und trostlos vor ihr und sah in dem Nieselregen genau so trist und düster aus wie sie sich fühlte. Loki mochte hier mit ihr gelebt haben, doch jetzt war das Anwesen nicht mehr das Haus in dem sie so glücklich gewesen war, sondern einfach nur eine leere und alte Villa.

„Was mache ich hier nur?", murmelte Darcy. Sie wischte sich verschämt eine flüchtige Träne von der Wange. Loki war fort und er würde nicht mehr zu ihr zurückkehren, das musste sie akzeptieren. Das Märchen war vorbei, der Prinz würde nicht kommen um sie wach zu küssen. Ihre Geschichte war zu Ende. Ein Schluchzen stieg in Darcys Kehle hoch und ihr Herz stolperte schmerzhaft.

„Reiß dich zusammen!", schimpfte sie sich selbst. Darcy schüttelte den Kopf um die Verzweiflung die ihr den Atem abschnürte zu vertreiben. „Ich hätte nicht hierher kommen sollen!", schalt sie sich. Ohne einen letzten Blick auf das Anwesen zu werfen, stieg Darcy zurück in ihr Auto und startete den Motor. Während der gesamten Fahrt kämpfte sie mit den Tränen. Sie schluchzte auf und blinzelte, um den Weg vorsich zu sehen. Ihr Herz schlug zu schnell und ihre Brust fühlte sich an, als würde ein rohes Loch mit scharfen Kanten sie ausfüllen und ihr den Atem nehmen.

„Habe ich eine Panikattacke?", fragte sich Darcy. Sie hätte Angst bekommen, wenn sie nicht so unglücklich gewesen wäre.

Es half nichts. Darcy ahnte, dass sie in diesem Zustand nicht fahren konnte, also lenkte sie ihr Auto an den Straßenrand. Sie parkte das Auto und lehnte ihre Stirn gegen das Lenkrad. Fernab von Jane oder ihren Freunden erlaubte sich die junge Frau zu weinen. Ihr Schmerz brach aus ihr heraus während Darcy hilflos schluchzte und Tränen über ihre Wange liefen. Darcy weinte und weinte bis sie innerlich leer zu sein schien. Die junge Frau atmete zitternd aus. Sie durfte sich nicht so gehen lassen.

Darcy war so in ihren Kummer vertieft, dass sie das Auto nicht bemerkte, dass ihr entgegen kam. Das Quietschen von Reifen ließ sie den Kopf heben. Ein Jeep kam mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu. Sie erkannte sofort, dass das Auto viel zu schnell unterwegs war. Der Wagen kam auf der nassen Straße ins Schlingern und rutschte von der Straße. Er bewegte sich jetzt genau auf Darcy in ihrem Mini zu,

Die junge Frau erkannte nicht die Person hinter dem Steuer des Jeeps. Sie hatte keine Zeit, zu reagieren. Sie konnte nicht einmal schreien. Darcy sah das Auto vor sich, sie hörte das Kreischen von Bremsen und Metall. Dann spürte sie einen harten Schlag. Sie wurde in ihrem Auto auf die Seite geschleudert. Darcys Kopf prallte hart nach vorne. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihren ganzen Körper.

„Loki!", schrie eine Stimme in ihr. Darcy schmeckte Blut in ihrem Mund. Sie konnte sich nicht bewegen. „Ich liebe dich, Loki", dachte sie sich. Dann senkte sich Dunkelheit über sie und die Nacht verschluckte Darcy. Sie verlor das Bewusstsein und versank in tiefer Schwärze.

Suddenly DarcyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt