Kapitel 16

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An diesem Morgen saß Darcy mit Loki bei dem gemeinsamen Frühstück in der Küche. Sie beobachtete ungläubig wie Loki seinen mittlerweile zehnten Pfannkuchen aß und schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie kann jemand so viel essen und trotzdem so schlank sein wie du?", fragte sie scherzhaft. Loki schluckte seinen letzten Bissen hinab.

„Bis jetzt hast du dich noch nie über meinen Appetit beschwert", bemerkte er selbstgefällig. Natürlich wurde Darcy prompt rot. Sie verdrehte die Augen und stand von dem Tisch auf.

„Unfassbar, wie eingebildet du bist", sagte sie, halb humorvoll, halb verärgert. Sie wandte sich um und wollte zu dem Waschbecken gehen, als sich plötzlich Lokis starke Arme sanft um sie legten und in eine Umarmung zogen.

„Möchtest du dich beschweren?", wisperte der Trickster neben ihrem Ohr. Er küsste Darcy in den Nacken, so wie er wusste, dass sie es mochte. Loki grinste, als die junge Frau unter seiner Berührung erschauerte.

„Ich gebe zu, dass ich keine Beschwerden habe, was das betrifft", brummte sie verlegen. Darcy drehte sich in seinen Armen zu Loki und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm näher zu sein. Loki strich über ihre Wange und küsste sie zärtlich auf den Mund. Darcys Knie wurden weich. Wie schaffte er das nur immer wieder? Darcys Lippen glitten über seinen Hals und sie knabberte an der sensiblen Stelle an seinem Ohrläppchen. Loki ächzte lustvoll und er zog die junge Frau enger in seine Umarmung. Darcy formte sich geschmeidig gegen Loki und das Paar stolperte gegen den Kühlschrank. Sie schloss ihre Augen und seufzte glücklich.

„Entschuldigt, dass wir nicht angeklopft haben, aber die Türe war offen und ...Darcy?!"

Janes entsetzte Stimme riss Darcy unsanft aus ihrem Freudentaumel. Mit einem Satz löste sich die junge Frau von Loki. Thor und Jane standen im Türrahmen und starrten schockiert auf das Paar, dass sich eben noch in einer sehr innigen (und definitiv nicht jugendfreien) Umarmung befunden hatte. Eine Sekunde lang herrschte Totenstille. Darcy blickte panisch zu Loki, dann setzte sie ein wie sie hoffte unverfängliches Lächeln auf.

„Jane, Thor, hallo!", rief sie überschwänglich. Loki grinste spöttisch neben ihr. „Sehr unauffällig", flüsterte er ihr sarkastisch zu.

„Was in dem Namen von Odin geht hier vor sich?" Thor schien mehr verwirrt als verärgert, was vermutlich auch Lokis Glück war. Jane blickte immer noch völlig perplex zwischen ihrer Praktikantin und dem Trickster hin und her.

„Thor, wieso gehst du nicht mit Loki in das Wohnzimmer?", schlug die Wissenschaftlerin vor. Darcys Herz sank. Jetzt steckte sie in Schwierigkeiten!

Loki lachte hämisch .„Möchtest du an mein Gewissen appellieren, Bruder?", spottete er. Der Trickster war der Einzige, der die Situation amüsant zu finden schien. Loki, begriff Darcy, gehörte zu den Leuten, denen es gefiel wenn etwas passierte – selbst wenn das was geschah wirklich schlimm war.

„Das reicht, Loki!", wies ihn Thor scharf zurecht. Er nickte in Richtung des Wohnzimmers. Loki seufzte ergeben. „Fein!", fauchte er genervt.Er warf Darcy einen fragenden Blick zu. Würde sie die Situation mit Jane bewältigen können? Die junge Frau nickte ihm stumm zu und Loki folgte seinem Bruder aus der Küche. Darcy war alleine mit Jane.

Es wurde schlimmer, als Darcy erwartet hatte. „Loki? Was hast du dir nur dabei gedacht?!" Jane hatte ihre patentierte strenge Miene aufgesetzt und hielt Darcy eine Moralpredigt, auf die ihre Mutter stolz gewesen wäre.

„Wie lange geht das schon mit euch beiden?", wollte die Wissenschaftlerin die immer noch schockiert war, wissen. „Seit ungefähr einem Monat", antwortete Darcy zögernd. „Was?!" Jane stemmte die Hände in die Hüften, ein gefährliches Zeichen. „Und du hast mir nie etwas erzählt? Darcy!" Ihre Stimme klang vorwurfsvoll und Darcy senkte schuldbewusst den Kopf.

Suddenly DarcyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt