Kapitel 28

38 2 0
                                    


Darcy saß eingewickelt in einer Decke auf ihrer Couch und schmiedete Pläne. Jetzt wo sie Mutter werden würde, musste sie an die Zukunft denken, was aufregend und beängstigend zugleich war. Ihr war klar, dass sie als erstes ihren Freunden von ihrer unerwarteten Schwangerschaft erzählen musste und Loki. Darcy wurde mulmig bei dem Gedanken, wie der Trickster wohl reagieren würde, wenn er erfuhr, dass er Vater wurde.

Ihre unruhigen Gedanken wurden durch die Türglocke unterbrochen. Die junge Frau runzelte die Stirn. Jane und Thor hatten sie erst vor wenigen Stunden in ihrer Wohnung abgesetzt, wer mochte sie jetzt besuchen? Sie schälte sich grummelnd aus ihrer Decke und stapfte den Gang entlang. Ihr war jetzt nicht nach Besuch. Unwillig öffnete Darcy die Türe. Sie erstarrte spontan als sie die Person erkannte, die an ihrer Tür geklingelt hatte.

„Loki?" Die Stimme der jungen Frau zitterte und ihr Herz stolperte aufgeregt, als sie ihren geliebten Trickster das erste Mal seit vierzehn Tagen vor sich stehen sah.

Er nickte langsam. „Ich bin es, Darcy", sagte er sanft.

Darcy blinzelte Tränen aus ihren Augen. „Ich dachte, du wärst zu den Rächern zurückgekehrt", sagte sie leise. „Womöglich sogar nach Asgard."

Lokis türkise Augen musterten sie liebevoll. Er lächelte schief. „Das wollte ich", stimmte er ihr zu. „Ich wollte dich verlassen und dir so ein normales und glückliches Leben ermöglichen. Doch ich fürchte, ich bin eine selbstsüchtige Person." Der Trickster schluckte schwer. Darcy betrachtete ihn mit großen Augen, als er weiter sprach.

„Ich liebe dich, Darcy Lewis", sagte Loki mit ruhiger Stimme, wohl wissend, dass er diese drei Worte in dieser Form noch nie zu jemandem gesagt hatte. „Egal was daraus entstehen mag, das ist die Wahrheit. Ich möchte dich an meiner Seite haben, solange du das wünschst", fuhr er fort. „Ich möchte nicht mehr ohne dich sein." Seine Stimme klang auf einmal unsicher. „Die einzige Frage die sich jetzt für mich stellt, ist ob du das auch wünschst."

Loki hatte kaum fertig gesprochen, als Darcy ihre Tränen nicht länger zurückhalten konnte. Sie begann zu weinen. Der Trickster betrachtete sie besorgt, bis ihm die junge Frau um den Hals fiel.

„Natürlich!", bracht sie schluchzend hervor. „Ich liebe dich auch, Loki! Natürlich will ich mit dir zusammen sein, am liebsten für immer!"

Ihre Lippen trafen aufeinander und als Loki die junge Frau in seine Arme zog, hatte er endlich das Gefühl, an dem Ort angekommen zu sein, wo er hingehörte. Darcy seufzte glücklich und sog tief den Duft nach frischem Schnee von Lokis schwarzen Haaren ein. Einen Moment sprach keiner von ihnen.Worte waren nicht notwendig. Darcys Kopf ruhte an Lokis Brust. Plötzlich fühlte der Trickster durch seine Aura des Glücks eine Veränderung in ihrer Stimmung zu ihm durchdringen. Die junge Frau bebte leicht, für andere kaum feststellbar in seinen Armen. Loki löste sich vorsichtig von ihr und musterte sie besorgt.

„Du zitterst", stellte er misstrauisch fest. „Was ist los?" Darcys Augen glänzten. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Wie würde Loki reagieren?

„Es gibt da etwas, dass ich dir sagen muss", sagte sie, mit einem Mal völlig ruhig. „Lass uns hinein gehen."

Loki folgte der jungen Frau wortlos in die Küche. Sie bemerkte seine Sorge, durchmischt von einer Portion Misstrauen. Darcy bezweifelte, dass er die Wahrheit ahnte. Sie hatte sich selbst kaum an diese neue Entwicklung in ihrem Leben gewöhnt.

„Was geht hier vor sich?", fragte Loki als Darcy ihm deutete, sich auf einen Küchenstuhl zu setzen. Es war offensichtlich, dass er sich gerade mental für eine etwaige Katastrophe vorbereitete.

Suddenly DarcyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt