Kapitel 18

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Am nächsten Morgen versammelten sich alle in dem weitläufigen Park von Stark Manor um ihre Reise nach Asgard anzutreten. Es war schwer zu sagen, wer angespannter war, Darcy oder Loki. Thor nahm Janes Hand und blickte in den wolkenverhangenen Himmel.

„Heimdall, wenn du bereit bist?", rief er.

In dem nächsten Augenblick schloss Darcy geblendet die Augen, als eine Welle von gleißendem Licht sie verschluckte. Die junge Frau merkte wie ihre Füße von dem sicheren Boden gerissen wurden und sie fühlte sich wie auf einer äußerst turbulenten Achterbahn, als ihr Körper  unsanft in alle Richtungen gewirbelt wurde. Darcy war froh, dass sie zum Frühstück nur ein Stück Toast gegessen hatte.

Nach einer halben Ewigkeit wie es ihr vorkam, fühlte die Praktikantin endlich wieder festen Boden unter ihren Füßen und das Wirbeln hörte ebenfalls auf. Darcy torkelte nach vorne und sie wäre umgekippt, hätte Loki neben ihr (der natürlich mit der Anmut einer Raubkatze gelandet war) seine Freundin nicht sicher und fest am Arm gehalten und schützend an seine Seite gezogen. Er half Darcy wieder sicher zu stehen. Sie bemerkte den mitfühlenden Blick des Tricksters. „Ich glaube, mir wird schlecht", murmelte sie.

Darcy hob den Kopf,als plötzlich eine tiefe, warme Stimme vor ihnen erklang. „Willkommen auf Asgard!" De junge Frau blinzelte, als sie einen großen, dunkelhäutigen Mann vor sich stehen sah, der sie interessiert musterte. Alles an ihm schien zu strahlen, was vermutlich daran lag, das er eine Rüstung aus purem Gold zu tragen schien und ... waren das Hörner auf seinem Kopf?

„Heimdall!" Thor trat als Erster nach vorne und umarmte den Mann brüderlich. „Es ist schön, dich wieder zu sehen, alter Freund!", sagte er glücklich. Heimdall musterte die Gruppe aufmerksam. „Ich freue mich ebenfalls", sagte er mit einem Lächeln.

„Wie ich sehe hast du Begleitung mitgebracht." Der Wächter von Asgard nickte Jane freundlich zu, bevor sein kluger Blick von Darcy zu Loki wanderte. „Willkommen zu Hause, Loki", sagte Heimdall. Darcy entging nicht der drohende Unterton in seiner Stimme als er den Trickster betrachtete.

„Heimdall." Lokis Mundwinkel zuckten belustigt. Thor warf ihm einen warnenden Blick zu, bevor er sich zu seinem Freund wandte.

„Wir sind hier um unseren Vater zu sehen", sagte der Donnergott zu Heimdall. „Wie geht es ihm?", fragte er besorgt. Heimdall löste seinen Blick von Loki und Darcy und er drehte sich zu Thor.

„Es geht ihm gut", beruhigte der Wächter seinen Prinz. „Er wird sich freuen euch zu sehen." Darcy meinte zu sehen wie sich Heimdalls Mundwinkel kurz hoben. „Euch alle", fuhr er fort. „Ich denke, nach deiner Flucht, Loki, rechnet bereits mit einem Besuch." Der Trickster verdrehte genervt die Augen, blieb aber stumm.

„Danke", sagte Thor. „Wir werden sofort zu ihm gehen." Er nickte Heimdall ein letztes Mal zu, dann bedeutete Loki, Jane und Darcy, ihm zu folgen.

Sie folgten Thor über de Bifröst und Darcy blickte sich neugierig um. Das war also Asgard. Es sah einerseits eigenartig vertraut aus, wie die Bilder aus den Geschichtsbüchern die zu Hause gelesen hatte und doch futuristisch wie aus einem Science Fiction Film. Ausnahmsweise war Darcy stumm, weil sie zu beschäftigt war, alle Eindrücke in sich aufzunehmen.

Sie folgten Thor zu einem gewaltigen Palast der in Gold und Bronze schimmerte. Vor den Toren wurden sie von zwei Männern und einer Frau empfangen. Es folgte Johlen und lautes Gelächter als Thor und Jane die drei Asen begrüßten. Darcy erkannte die Krieger die einen menschlichen Thor damals zurück nach Asgard geholt hatten.

„Sif, Fandral, Volstagg!", rief Thor und umarmte seine Freunde überschwänglich. „Ich freue mich euch zu sehen!" Volstagg lachte polternd. „Es ist gut dich zu sehen, Thor!" Fandral klopfte ihm auf die mächtigen Schultern. „Wir wussten, dass du zurückkommen würdest", sagte er zufrieden.

Suddenly DarcyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt