Kapitel 31

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An einem regnerischen Montagmorgen, ganz ähnlich jenem, als sich das Paar zum ersten Mal begegnet war, arbeitete Darcy mit Jane und Bruce Banner in ihrem gemeinsamen Labor im Hauptquartier der Rächer. Loki und Thor befanden sich direkt nebenan, in dem privaten Konferenzraum der Gruppe und bereiteten sich gerade auf die neueste Mission für das Team vor.

Darcy wollte gerade von ihrem Platz an den Computern aufstehen um sich ein Glas Wasser zu holen (was mittlerweile gar nicht so einfach war – ihr Bauch schien sein eigener Kontinent zu sein), als sie auf einmal mitten in der Bewegung erstarrte.

„Wow!" Die junge Frau keuchte auf und griff spontan auf ihren Bauch. Jane und Bruce sahen erschrocken von ihrer Arbeit auf.

„Ist alles in Ordnung?", fragte die Wissenschaftlerin besorgt, als sie das blasse Gesicht der anderen Frau bemerkte.

Darcy nickte langsam. „Ja, das Baby hat sich nur gerade bewegt", sagte sie nachdenklich und strich beruhigend über ihren Bauch. „EinenAugenblick dachte ich schon -" Ihre Worte gingen in einem Schmerzenslaut unter, als sie ein Schmerz erfasste, wie sie ihn noch nie zuvor empfunden hatte. Sie krümmte sich zusammen und unterdrückte einen Schrei. Sie fühlte sich, als würde man ihr Innerstes wie eine Zitrone auspressen. Dankenswerterweise ließ der Schmerz wieder nach und Darcy richtete sich langsam wieder auf. „Au!", jammerte sie leise.

Jetzt waren ihre Freunde ernsthaft besorgt. „Ich hole Loki und Thor", sagte Jane und huschte eilend aus dem Labor. Bruce ging zu Darcy. „Du solltest dich besser setzen", sagte er beunruhigt.

„Es geht schon", wollte die junge Frau sagen, als der stechende Schmerz in ihrem Inneren sie erneut nach Luft schnappen ließ und dieses Mal konnte sie einen leisen Schrei nicht unterdrücken.

„Darcy!" Loki war mit einem Satz an ihrer Seite. Die junge Frau klammerte sich an seine Hand, während sie darauf wartete, dass der Schmerz nachließ. Sie hob den Kopf und bemerkte die schockierten Gesichter ihrer Freunde auf sich. Darcy musste nicht überlegen, um zu wissen, was ihren Körper sich so zu zusammenziehen ließ. Sie blickte zu Loki und in ihren blauen Augen lag eine Mischung aus Angst und freudiger Aufregung.

„Das Baby!", wisperte sie. „Es kommt!"

Eine erneute Wehe verhinderte, dass sie weitersprach. „Verdammt tut das weh!", stieß Darcy zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Jane legte ihr eine Hand auf die Schulter. „In Ordnung, wir bringen dich sofort in den Krankenflügel", sagte sie bestimmt. Loki funkelte sie aufgebracht an. „Wir wollten das Kind auf Asgard zur Welt bringen!", sprach er ihren ursprünglichen Plan aus. „Die Heiler des Palastes sollen sich um Darcy und das Baby kümmern!" Jane wollte etwas erwidern, aber ihre Worte gingen unter, als Darcy aufschrie, lauter als bei der letzten Wehe.

„Es ist zu spät", sagte Bruce beunruhigt. „Die Kontraktionen erfolgen immer schneller aufeinander. Wir können sie nicht fort schicken!" Darcy schaffte es zu nicken. „Ich werde das Baby hier bekommen", sagte sie und versuchte tapferer zu klingen, als sie sich fühlte. Loki schüttelte den Kopf.

„Hier sind keine Ärzte!", widersprach er, seine türkisen Augen dunkel vor Sorge. „Einen Doktor gibt es", wandte Thor ein. Alle Blicke richteten sich auf Bruce. Der Wissenschaftler riss in Panik die Augen auf. „Ich kann kein Baby auf die Welt bringen!", widersprach er hektisch. Eine weitere Wehe ließ Darcy aufschreien. Sie klammerte sich an Loki und blickte aufgebracht zu ihrem Freund. Die Schmerzen ließen sie gereizter reagieren als sie es beabsichtigte.

„Sie haben sechs Doktortitel!", fauchte die junge Frau und krümmte sich unter Schmerzen zusammen. „Benutzen sie einen davon!" Bruce schluckte. Er wollte etwas entgegnen, vermutlich dass keiner seiner akademischenTitel für Geburtshilfe galt, schien es sich dann aber anders zu überlegen.

Suddenly DarcyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt