Kapitel 5

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„Stella. Da bist du ja endlich.", sagt Natalie mit strenger Stimme als sie mir ihre Wohnungstür öffnet. „Komm rein und setzt dich an den Tisch, wir wollen gleich essen." Ich setze mich schweigend an den Tisch und starre auf meinen Teller. „Iss etwas.", meint Ben als ich immer noch auf meinen Teller starre. „Es tut mir so-"  „Stella! Es reicht! Und jetzt iss etwas." Natalie wird lauter und ich zucke zusammen vor Schreck. Mit zitternden Händen tue ich etwas Salat auf meinen Teller.
Nach dem Essen räume ich meinen Teller in den Geschirrspüler und laufe hoch in meine Wohnung. „Stella! Bleib hier!", ruft mir Natalie hinterher als ich die Treppe hinauflaufe, aber ich bleibe nicht stehen. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und die Tränen laufen mir über die Wangen. Warum habe ich denn auch bloß nicht auf mein Handy geschaut? Als es an meiner Tür klopft stehe ich auf und wische mir die Tränen weg. Es ist Ben. „Stella? Lass mich bitte rein." Ich öffne ihm die Tür ohne ein Wort zu sagen. Als Ben meine roten Augen sieht nimmt er mich in den Arm. „Deine Tante meint das doch alles nicht Ernst. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht, weil du um 20.00 Uhr nicht nach Hause gekommen bist." „Es tut  mir so leid. Ich habe die Zeit vollkommen vergessen." Ich fange wieder an zu weinen. „Ist doch alles gut. Hör auf zu weinen.", versucht er mich zu beruhigen. „Mach es dir in deinem Bett gemütlich, mach dir einen Film auf Netflix an oder lies ein Buch. Morgen haben wir viel vor und dafür musst du ausgeruht sein, in Ordnung?" Ich nicke mit dem Kopf und wische mir wieder einmal die Tränen weg. „Sag Natalie das es mir leid tut.", schniefe ich. „Mach ich.", verspricht er mir. Er drückt mir einen Kuss auf meinen Kopf bevor er meine Wohnung verlässt.
Am nächsten Morgen höre ich wie sich meine Wohnungstür öffnet und ich drehe mich in meinem Bett auf die andere Seite. „Stella. Aufstehen.", höre ich plötzlich jemanden ganz nah an meinem Ohr flüstern und ich schrecke hoch. Natalie springt erschrocken einen Schritt nach hinten. „Entschuldige.", sage ich verschlafen und reibe mir die Augen. „Nein, mir tut es leid. Auch das mit gestern Abend. Ich habe überreagiert." „Was? Nein. Ich hätte einfach auf die Zeit achten sollen." Natalie setzt sich neben mich auf mein Bett und nimmt mich in den Arm. Wir sitzen eine Weile da bis auch Ben in meine Wohnung kommt. „Ah ich sehe ihr beiden habt euch wieder vertragen?" „Sieht so aus oder?", antworte ich ihm während ich mich aus Natalies Umarmung löse. „Scheint so. Machst du dich fertig Stella? Wir haben heute ziemlich viel vor."

Verliebt in LAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt