Leas Sicht
Zweieinhalb Monate ist es jetzt schon her das meine Schwester verschwunden ist. Jedes Mal wenn ich ins Wohnzimmer kommt und etwas über Stella im Fernsehen läuft schalten meine Eltern sofort ab. Sie wollen nicht das ich mir Sorgen mache. Aber ich bekomme jede Nacht mit wie Papa weint und wie Mama sich Vorwürfe macht das sie daran schuld ist. In der Schule wurde ich schon oft wegen der Berichte angesprochen. Ich vermisse sie einfach so sehr.Toms Sicht
Zweieinhalb Monate. Zweieinhalb Monate seit Stella verschwunden ist. Zweieinhalb Monate seit ich das letzte Mal mit ihr gesprochen habe. Vielleicht hätte ich nicht auflegen dürfen. Vielleicht hätte ich weiter mit ihr telefonieren sollen. Jede Nacht liege ich wach und kann nicht schlafen weil ich nur an Stella denken kann.Mias Sicht
„Mia. Mia, aufwachen.", weckt mich mein Vater sanft. Erschrocken setze ich mich auf. „Haben sie Stella gefunden?" Bitte, bitte sag ja. „Nein tut mir leid mein Schatz. Sie sind immer noch nicht weiter mit den Ermittlungen." Verdammte Scheiße. Es ist jetzt schon zweieinhalb Monate her. Es kann doch nicht sein das die nichts finden. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und versuche die Tränen zurückzuhalten. Seit Stella verschwunden ist kann ich nicht mehr richtig schlafen. Jede Nacht werde ich vom selben Alptraum verfolgt.Ich bin schon seit Wochen nicht mehr in der Schule gewesen, weil ich mich nicht konzentrieren kann und immer wieder anfange zu weinen.
Jeden Tag läuft etwas über Stella im Fernsehen oder im Radio, in den Zeitungen, überall hier in der Stadt.
Tröstend nimmt mich mein Vater in den Arm.
Stellas Sicht
Von neben höre ich irgendwelche Stimmen. Ich schleiche vorsichtig zur Tür und drücke mein Ohr gegen diese um etwas hören zu können. Ich glaube es sind zwei Männer und eine Frau. Ich kann nicht alles verstehen was sie sagen. Ich fasse nur ein paar Wortfetzen auf. „Verschwinden lassen...Plan durchziehen...Polizei...Container...", ist alles was ich verstehen kann. Danach höre ich Schritte und dann ist wieder alles ruhig. Die Stille die ich schon ewig höre. Seit Wochen oder sogar Tagen. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.„Autsch. Lass deine dreckigen Pfoten von mir!", kreische ich als ich mich der Typ vom ersten Tag wieder unsanft auf die Beine zerrt. „Stell dich nicht so an! Und jetzt geh!", blafft er mich an. „Geht das auch ein bisschen freundlicher?", frage ich in einem gespielt freundlichen Ton. Ich frage mich gerade schon wieder wo ich das Selbstbewusstsein herhabe so mit dem Typen zu reden. Dieser schnaubt nur verächtlich und schubst mich weiter vor sich her bis wir in einem engen Raum angekommen sind. Dort drückt er mich auf einen Stuhl und schnallt mich fest. „Was zur Hölle wird das hier!?", schreie ich ihn an. „Halt die Schnauze!", schreit er zurück. Ich versuche mich vergeblich von diesem Stuhl zu befreien. Plötzlich durchfährt ein stechender Schmerz meinen Körper. Mir entflieht ein Schrei. Danach ist alles schwarz.
Mias Sicht
19:45 zeigt mir meine Uhr an. Ich habe den ganzen Tag nichts gemacht. Wie die letzten Wochen auch schon.„Mia!", reißt mich mein Vater aus meinen Gedanken. „Ja?", rufe ich zurück. „Thea (Frau Köhler) hat gerade angerufen. Die Polizei ist da." „Was? Hat sie irgendwas gesagt? Wissen sie was Neues?", frage ich aufgeregt. „Nein tut mir leid. Sie wollte nur Bescheid sagen, dass die Polizei da ist." „Dad? Kannst du mich dorthin fahren?" „Klar. Komm."
„Mia, schön das du gekommen bist.", begrüßt mich Frau Köhler. „Wissen sie irgendwas Neues?", wende ich mich an die Polizistin. „Nein, tut mir leid."
Ein paar Minuten später bekommt die Polizistin über Funk eine Durchsage.
„Maria, wir haben einen Notfall. Ein Container im Hafen hat Feuer gefangen. Wir vermuten das es Brandstiftung war. Die Kollegen von der Feuerwehr werden kontrollieren ob sich irgendwer in dem Container befindet." „Okay. Ich bin sofort da."
„Tut mir leid, ich muss weg.", verabschiedet sich die Polizistin und verschwindet aus der Haustür.
Moment mal. Ein Container? Was ist wenn-
"Wir müssen zum Hafen!", schreie ich lauter als gewollt. „Bist du verrückt?", fragt mich mein Vater entsetzt. „Nein. Was ist wenn Stella in diesem Container ist? Vielleicht haben ihre Entführer sie dort versteckt." „Das ist doch Unsinn. Warum sollte-" „Dad! Fahr mich einfach sofort zum Hafen!"Als wir endlich am Hafen angekommen sind steht der Container komplett in Flammen. Ein paar Meter vor uns kommt eine Krankenschwester mit einem Mädchen aus der Richtung des Containers. Sie scheint in dem Container gewesen zu sein. Aber Moment mal. Das Mädchen-
„Stella!" Sofort laufe ich auf sie zu dich bevor ich sie in eine feste Umarmung ziehen kann bricht sie zusammen.Stellas Sicht
Überall ist Feuer. Wie soll ich hier rauskommen? „Hilfe!", schreie ich mit letzter Kraft. Es ist sinnlos. Wer soll mich hier hören?
„Ist da jemand? Irgendwer?" Nichts. Hier wird mich niemand finden. Weinend lasse ich mich auf den Boden fallen.Plötzlich spüre ich wie mich jemand hochzieht. Ich richte meinen Blick nach oben und erblicke zwei Feuerwehrleute. Hustend stehe ich auf und lasse mich von den beiden nach draußen tragen wo sie mich weiter an eine Krankenschwester geben. Diese führt mich zum Rettungswagen als ein Mädchen auf mich zu gerannt kommt. Es ist Mia.
Auf einmal wird mir total schwindelig und dann wird mir wieder schwarz vor Augen.„Stella. Wie geht es Ihnen?", fragt mich eine freundliche Krankenschwester als ich im Rettungswagen wieder aufwache. Ich kriege nur ein leises „Ganz okay." über meine Lippen. Ich schaue mich um. Alle sind hier. Meine Eltern, Lea, Mia und Mias Eltern. Ich habe sie alle so schrecklich vermisst. Bei dem Gedanken daran füllen sich meine Augen wieder mit Tränen.
„Mach mir nie wieder so viel Angst. Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe?", meint Mia irgendwann. „Sorry. War eigentlich anders geplant.", antworte ich scherzhaft. Alle fangen ein wenig an zu lächeln.
„Stella!", ruft ein junger Mann meinen Namen. Er kommt vor dem Rettungswagen zum stehen. Alle drehen sich zu ihm um. „Stella, ich bin so froh das es dir gut geht." „Wer... Wer sind Sie? Ich kenne Sie nicht." Erschrocken wenden sich die Blicke wieder auf mich. Der junge Mann starrt mich nur mit offenem Mund an. „Verschwinden Sie. Ich kenne Sie nicht."
Toms Sicht
Nur ein paar Minuten nachdem ich in Deutschland gelandet bin habe ich einen Anruf von Mia bekommen das Stella gefunden wurde. Sie hat mir irgendwas vom Hafen erzählt und dann aufgelegt. Bis ich den Weg zum Hafen gefunden habe hat es ewig gedauert und ich musste feststellen das manche der Deutschen echt unfreundlich sind.Da ist es. Die ganzen Polizei- und Feuerwehrautos. Und der Rettungswagen. „Stella!" Vor dem Rettungswagen komme ich ganz außer Atem zum stehen. „Stella, ich bin so froh das es dir gut geht." „Wer... Wer sind Sie? Ich kenne Sie nicht.", antwortet sie beängstigt. Alle schauen sie erschrocken an, ich starre sie nur mit offenem Mund an. „Verschwinden Sie. Ich kenne Sie nicht." Das war's. Das war es, was meine Welt endgültig zerstört hat.
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Hey ihr Lieben, als erstes ein riesengroßes Dankeschön für über 6000 reads. Das ist einfach so unglaublich ich denke manchmal ich träume🙊(Es haben sich bestimmt wieder Rechtschreibfehler eingeschlichen, sorry🙈)
Und omg es tut mir so leid ich bin so unzufrieden mit diesem Kapitel seid mir bitte nicht böse😬
Aber was denkt ihr, wie wird es mit den beiden weitergehen?
Bleibt alle gesund, passt auf euch auf, Gute Nacht x
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Verliebt in LA
RomanceStella verbringt ihre Sommerferien bei ihrer Tante in LA. Am Flughafen lernt sie einen sehr netten jungen Mann kennen. Aber irgendetwas verheimlicht er ihr. Sie muss herausfinden was es ist.