Kapitel 17

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Die Sonnenstrahlen kitzeln meine Nase. Ich öffne meine Augen vorsichtig um mich an das Tageslicht zu gewöhnen. „Guten Morgen.", flüstert Tom mir zu der anscheinend schon etwas länger wach ist. „Wie spät ist es?", frage ich und suche nach meinem Handy. „09:38 Uhr." Ich lasse mich müde zurück in die Kissen fallen und drehe mich auf die Seite um Tom anzusehen. Er hat so unglaublich schöne blaue Augen. Die kühle Morgenluft bereitet mir eine leichte Gänsehaut. Tom legt mir sanft eine dünne Stoffdecke um die Schultern. Ich schmiege mich an seinen Körper. „Wann musst du los?", frage ich und stütze mein Kinn auf seiner Brust ab. „Um 14:00 Uhr ist der Termin mit Promiflash. Ich habe noch ein bisschen Zeit." Er spielt mit einer meiner langen Haarsträhnen. „Möchtest du etwas frühstücken?" Ich setze mich auf und angele mein Handy von dem kleinen Tisch neben der Couch. Mia hat mir geschrieben. „Hey ihr Schlafmützen! Wir haben euch frische Brötchen auf den Küchentisch gelegt. Ich bin mit Natalie und Ben in der Stadt frühstücken." Ich grinse. „Was ist los?" Tom spielt noch immer mit meiner Haarsträhne. Ich stehe auf und gehe in die Wohnung. „Hey! Was ist denn los?", ruft er mir hinterher aber bleibt draußen sitzen. Ich mache schnell ein Tablett mit Brotaufstrich und Konfitüre fertig und trage es nach draußen. Ich kuschle mich neben Tom wieder in die Stoffdecke und wir fangen an zu frühstücken. „Daran könnte ich mich gewöhnen.", meint Tom mit vollem Mund. Ich haue ihm lachend leicht gegen seine Schulter. Nach dem Frühstück gehe ich schnell duschen und ziehe mir frische Kleidung an. Tom meint er zieht sich zu Hause etwas Frisches an, bevor er das Interview mit Promiflash hat. Als ich frisch geduscht aus dem Badezimmer komme steht Tom auf dem Balkon und schaut auf die Stadt hinunter. Ich stelle mich leise neben ihn. „Unglaublich wie gestresst die Leute heutzutage sind. Jeden Tag hetzen sie gestresst zur Arbeit und nach sechs Stunden gestresst durch den Verkehr zurück nach Hause um dort wieder gehetzt für die Familie Mittagessen zu kochen oder an einem Projekt für die Arbeit weiterzuarbeiten." Er wendet den Blick nicht von dem Verkehr auf den Straßen ab. Ich lege meine Hand vorsichtig auf seine mit der er sich am Geländer abstützt. Jetzt schaut er mir tief in die Augen. „Leo Tolstoi hat einmal gesagt: Alle wollen die Welt verändern, aber keiner sich selbst. Früher habe ich immer nicht verstanden was das heißt. Ich habe es erst verstanden als ich älter geworden bin." Seine Augen füllen sich mit Tränen. Ich lege meine Hand an seine Wange und fahre mit meinem Daumen darüber. Ich ziehe ihn zur Couch damit er sich hinsetzen kann, setze mich neben ihn und umarme ihn fest. Es fühlt sich so seltsam an Tom weinen zu sehen. Er ist sonst immer so fröhlich. Ich streiche vorsichtig durch seine blonden Haare.

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