Kapitel 48

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„Wir müssen los", drängte Gerudin.

Siena war immer noch belagert von verschiedenen Leuten. Vor allem Verbera und Lurivin hatten immer wieder Fragen. Ihnen stand auch eine große Aufgabe bevor.

„Gerudin wird in wenigen Tagen wieder hier sein und Euch helfen. Ein paar Tage brauche ich ihn noch in Arlagon", beruhigte Siena die beiden. „Außerdem werden wir ein Netzwerk und ein Kommunikationssystem zwischen den Rudeln aufbauen und möglicherweise auch die Menschen einbinden. Damit kann die Zusammenarbeit besser und schneller vonstattengehen."

Siena zog Verbera in eine feste Umarmung. Sie strich der jungen Frau beruhigend über den Rücken.

„Du wirst das schon schaffen. Wenn du bedenkst, was deine Entscheidungen für Auswirkungen haben und du immer vor Augen hast, dass du nur das Beste für das Rudel erreichen willst, dann kannst du keine Fehler machen", beruhigte sie Siena.

„Du hast leicht reden. Ich habe so etwas noch nie gemacht."

„Ich doch auch nicht", versicherte Siena. „Mein Vater wollte nicht einmal, dass ich die Burg verlasse."

„Wie schaffst du es dann, alle diese wichtigen Entscheidungen zu treffen."

„Ich verlasse mich auf mein Gefühl."

„Wow", pflichtete nun auch Lurivin zu.

„Die Lebensmittellieferungen aus Arlagon werden in den nächsten Tagen eintreffen. Dann hat unser Rudel hier genügend zu Essen und in der Zwischenzeit baust du die Landwirtschaft wieder auf. Das kriegen wir schon hin", versicherte ihm Siena. „Mach's gut!"

Sie und ihre Begleiter gingen vor das Burgtor, verwandelten sich und liefen als Wölfe los. Auf diese Weise legten sie die Strecke in relativ kurzer Zeit zurück. Vor dem Tor von Arlagon verwandelten sie sich zurück. Die kleine Gruppe wurde sofort von Nefta und Vera begrüßt. Man hatte offenbar den großen weißen Wolf schon von Weitem gesehen und diese allarmiert.

„Wie sieht es aus?", wollte Siena wissen.

„Das Leben hat sich wieder normalisiert. Kurz nachdem die Boten eingetroffen waren, haben sich die Krieger aus Gorland auf den Weg in ihre Heimat gemacht. Damit konnten unsere Leute wieder aus den Höhlen herauskommen und inzwischen pulsiert das Leben wieder, wie zuvor. Es läuft, als wäre nie etwas geschehen", berichtete Nefta.

„Wie geht es dir?", wollte Vera von Siena wissen.

„Danke, alles gut."

„Du bist nun Alpha von drei Rudeln", meinte Vera.

„Wir müssen drei Kinder machen", sagte sie zu Gerudin und gab ihm einen schüchternen Kuss.

„Drei Kinder?", erkundigte sich ihr Mate. Siena hatte ihn mit dem Thema etwas überrascht.

„Einen Alpha für jedes Rudel", grinste sie.

Siena hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und wandte sich dann wieder seiner Schwester zu. Diese stand kichernd da und schaute ihre künftige Schwägerin verschmitzt an.

„Ich sehe, du hast alles in Griff. Ich lasse dir Floyd da und wir beide machen uns auf den Weg zu den Menschen. Ich möchte ihnen die frohe Nachricht selbst überbringen."

„Siena!", sagte Vera. Als diese sie überrasch anschaute, umarmte sie sei erneut. „Danke, dass du mein Rudel befreit hast. Das bedeutet mir viel."

„Möchtest du zurück nach Gorland?"

„Nein, ich fühle mich hier unglaublich wohl. Aber trotzdem freue ich mich für meine Leute."

„Du wirst auch öfters dorthin müssen. Verbera wird deine Hilfe brauchen."

Kampf um ArlagonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt