Kapitel 49

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Siena und Gerudin waren nach Arlagon zurückgekehrt. Rubina hatte so lange gebettelt, bis sie noch weiterhin bei den Menschen bleiben durfte. Da der Ministerpräsident Siena angeboten hatte, zu kommen, wann immer sie möchte und ihr dafür das Gästehaus zur Verfügung gestellt hat, stand einem Besuch nichts im Wege. Rubina jedoch fühlte sich inzwischen bei ihrer Freundin so wohl, dass sie vermutlich bei den Menschen bleiben und dort die Schule besuchen würde.

Siena hatte sich von Linda einen Picknickkorb vorbereiten lassen, in dem sich alles befand, was das Herz begehrte. Damit ging sie zu Gerudins Zimmer und klopfte an. Als er öffnete und Siena davor sah, machte er große Augen.

„Was verschafft mir die Ehre?", erkundigte er sich.

Es war kurz vor Mittag und er hatte sich erwartet, dass Siena ihren Amtsgeschäften nachging. Er selbst hatte Überlegungen angestellt, wie sich die Rudel organisieren könnten und hatte dazu auch mit Terus telefoniert. Das gemeinsame Computernetz befand sich bereits im Aufbau und die Rudel waren in regem Austausch, um sich gegenseitig zu helfen und Ressourcen gemeinsam zu nutzen.

„Ein wenig Ablenkung wird dir nicht schaden", lächelte Siena verführerisch.

„Ablenkung?"

Siena hielt ihm den Picknickkorb hin, den sie zuvor hinter sich versteckt hatte. Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht ihres Mate.

„Wir könnten etwas zusammen unternehmen?", lockte sie.

„Das könnten wir!"

Siena nahm seine Hand und führte ihn in den Keller, hinein in den Geheimgang, den inzwischen sowieso alle kannten, und hinaus hinter den Wasserfall. Siena folgte dem Weg ins Tal, schlug aber nicht den Weg ins Dorf ein. Sie führte Gerudin in den Wald und dort zu einer wunderschönen Lichtung am Rande eines Sees.

„Das ist mein Lieblingsort", gestand sie.

„Ist auch sehr schön hier."

„Hierher komme ich immer, wenn ich nachdenken muss."

„Du musst nachdenken?"

„Nein, das muss ich nicht mehr", erklärte Siena. „Wir haben lange genug gewartet und den Umstand ein wenig vernachlässigt, dass du mein Mate bist."

„Die Zeiten waren turbulent."

„Ja, das waren sie", stimmte ihm Siena zu. „Aber nun ist es an der Zeit, dieses wichtige Thema anzugehen. Ich mache es aber kurz. Ich möchte dich als meinen Mate anerkennen. Ich möchte mit dir zusammen sein und den Rest meines Lebens mit dir verbringen."

Gerudin blickte Siena mit feuchten Augen an. Er hatte so lange auf diesen Moment gewartet und nun war er ganz unerwartet gekommen. Seine Mate zog eine Flasche Sekt aus dem Korb, öffnete sie und schenkte zwei Gläser ein.

„Auf uns zwei!", sagte sie und erhob ihr Glas.

Sie stießen an und nahmen einen Schluck. Dann nahm Gerudin seiner Siena das Glas aus der Hand und stellte es zusammen mit seinem zur Seite. Er nahm sie liebevoll in den Arm und küsste sie voller Leidenschaft. Siena ließ sich voll und ganz auf den Kuss ein. Als seine Zunge Einlass verlangte, ließ sie sie gewähren und zwischen den beiden entwickelte sich ein sehr sinnliches Spiel ihrer Zungen.

Als sich Gerudin und Siena Arm in Arm auf den Rückweg machten, hatte er sie nicht nur zur Frau gemacht, sondern sie auch markiert. Mit einem vergnügten Kichern machte sich Siena am Arm ihres Liebsten auf den Rückweg in die Burg.

Ende

Kampf um ArlagonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt