25 (Lemon)

425 17 2
                                    


Achtung! Dieses Kapitel beinhaltet einen Lemon (Sexszene). Überspringe dieses Kapitel, wenn du das nicht lesen möchtest.


Revali


Geduldig warte ich mit leicht aufgeplustertem Federkleid neben dem Lagerfeuer. Meine Ohren vernehmen das Heulen des Windes und das Knistern der Flammen. Plötzlich höre ich Fußtritte im Schnee. Ich öffne meine geschlossenen Augen und blicke, immer noch im Schneidersitz, die Leiter hinunter.

Shania schreitet durch den Schnee. Sie trägt einen Mantel, warme Orni-Kleidung und schwarze Stiefel. Mit dem Bogen in der Hand und den umgeschnallten Köcher sieht die bezaubernde Hylianerin sich um. Ihre Augen suchen nach mir. Ich lächle und sehe ihr zu, wie sie durch den Schnee stapft.

»Revali!«, höre ich ihre süße Stimme nach mir rufen. »Revali? Bist du schon da?«

Meine Gefährtin schreitet auf den Abgrund zu, hält immerzu nach mir Ausschau. Ihr schwarzes Haar glitzert vom frisch gefallenen Schnee und ihre Wangen sind gerötet von der Kälte. Ihr reizvoller Anblick lässt mich verträumt schmunzeln. Ich könnte ihre Schönheit den ganzen Tag betrachten... Geräuschlos stehe ich vom Boden auf. Ich begebe mich zur Leiter und stoße mich, ohne einen Laut zu machen, in die Luft empor. Shania bemerkt mich nicht. Ratlos steht sie vor der Klippe. Ihr Augenmerk ist auf die Ziele an der Wand gerichtet. Vermutlich überlegt sie, ob sie schon ohne mich anfangen soll. Da lande ich direkt hinter meiner Gefährtin und verdecke ihr mit meinen Schwingen die Sicht. Augenblicklich zuckt sie zusammen, unterdrückt ein überraschtes Quieken. Amüsiert lache ich über ihre Verblüffung.

»Habe ich dir nicht beigebracht, dass du auf alles vorbereitet sein sollst?«, scherze ich belustigt.

Shania nimmt meine Flügel in ihre kleinen Hände, wischt sie sanft aus ihrem Gesicht und dreht sich zu mir um. Ihre braunen Augen schauen verzückt zu mir auf.

»Und dir hat anscheinend niemand beigebracht, dass man sich nicht einfach so an Leute heranschleicht«, kontert sie mit einem warmen Lächeln im Gesicht.

»Schön, dass du doch noch hierhergefunden hast! Ich dachte schon, du bist im Schnee stecken geblieben!« Verliebt streiche ich ihr mit den Federn über die Wange.

»Tja, Revali! Mir sind eben immer noch keine Flügel gewachsen. Ich kann mich nicht so majestätisch in die Lüfte erheben, wie du.«

Meine grünen Augen glitzern bei ihren Worten erfreut auf.

»Endlich sprichst du es laut aus, dass du mich majestätisch findest«, erwidere ich ihr und vollziehe eine heldenhafte Pose.

Shania schmunzelt. »Das habe ich nicht gesagt!«

»Doch, das hast du!«

Mit meinen Flügeln ziehe ich die schöne Hylianerin an mich heran und umarme sie. Meinen Schnabel vergrabe ich in ihr Haar und atme ihren betörenden Duft ein. Ich spüre, wie ihre Hände nach meinen Rücken greifen und meine Federn sanft streicheln. In der anderen Hand hält sie immer noch den Bogen. Sofort werfe ich der Waffe einen verräterischen Blick zu.

»Den da brauchst du heute nicht«, betone ich und greife abrupt nach dem Bogen.

Ich nehme die Waffe in den Flügel und lege sie neben einen verschneiten Felsen. Shanias kastanienbraunen Augen schauen mir verdutzt hinterher.

»Ich dachte, wir wollten üben«, meint die Ahnungslose.

Schmunzelnd schreite ich auf Shania zu und bleibe direkt vor ihr stehen, ehe ich mich zu ihr herunterbeuge. Mein Schnabel ist nur noch wenige Zentimeter von ihren Lippen entfernt.

Soulhunter 1 - Buch des Windes (Revali x Shania)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt