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Sie hatte ihren Fehler eingesehen und ohne ihren eigenen Stolz zu berücksichtigen, dazu gestanden. Sie entschuldigte nicht ihr Verhalten, jedoch die Konsequenz dahinter. Ein wenig beeindruckte mich dies. Sicherlich wäre ich zu einer solchen Tat nicht im Stande gewesen.

„Weißt du Liz, ich hatte nun mal keinen Kindheitshelden, war niemandes kleine Prinzessin. Aber nur wer oft hingefallen ist, hat das Aufstehen gelernt. Ich weiß es mit Steinen umzugehen. Zudem benötigte ich keine Hilfe, kein Navigationsgerät, keine wegweisende Hand. Nichtsdestotrotz könnte ich einen Freund gebrauchen. Jemanden, dem ich von dem Sturz erzählen kann, der mir zur Seite steht. Ich möchte, dass du gewarnt bist, mit mir ist es nie leicht. Nie zuvor hatte ich eine echte Freundin, indessen werde ich auch keine gute sein können. Es liegt bei dir, diese Entscheidung zu treffen, aber ich bitte dich, triff sie mit Bedacht, ich lasse nicht mit mir spielen." Ich wollte ehrlich mit ihr sein, dass verdiente sie. Eliza war nicht perfekt und sie würde mir wohlmöglich erneut Schmerz zufügen und ich ihr dann im Gegenzug ebenfalls. Doch ich hatte das Gefühl, dass jenes Mädchen es wert sei.

Tränen blitzten in den Augen der furchtbaren Nervensäge auf. „Die wichtigsten Entscheidungen trifft man nicht mit Bedacht. Sondern hiermit.", sie legte ihre Hand auf ihre rechte Brust. Kaum konnte ich mir ein Grinsen vorenthalten. „Mit der Lunge?", fragte ich belustigt nach. „Das Herz, auf welches du wahrscheinlich anspielst, liegt allerdings auf der linken Seite." Wir mussten beide lachen. Und ob wir dies nun mit Herz oder vielleicht auch mit der Lunge taten, war doch vollkommen egal. Denn wir amüsierten uns ehrlich.

Mit der lauten Giraffe überstand ich den Schulvormittag relativ gut. Naja, sie schaffte es einmal mich zum Lachen zubringen und nervte mich die restliche Zeit, der Mittagspause entgegenstrebend, mit eben jenem Fakt und wie stolz sie darüber war. Eliza war sehr speziell ihre Persönlichkeit betreffend.

„Um nicht an Unterernährung zu sterben, darum!", rechtfertigte Liz ihre Aufforderung an mich, sie zur menschenüberfüllten Cafeteria zu begleiten. „Eliza, man kann nicht aufgrund einer ausgelassenen Mahlzeit an Unterernährung sterben! Und außerdem verspüre ich eine maximale Abneigung gegen einen Saal, welcher nicht weniger ungemütlich riecht, als die Sportumkleide der Jungs und befüllt ist mit einer Horde ungebildeter, primitiver, noch nicht gefundener Persönlichkeiten, falls man die unterirdische, gehäufte Intelligenz so bezeichnen darf.", versuchte ich sie von einer Urteilsabwendung zu überzeugen. Jedoch ignorierte sie meinen Protest und schliff mich an meinem Ärmel in die Speisekammer des Grauens.

Somit ließ ich mir einen Teller mit dem heutigen Tagesgericht in die Hand drücken und setzte mich an einen gottseidank noch leeren Tisch. Der rothaarige Teufel schloss sich meiner Tischgemeinschaft, nun bereits zwei Personen beinhaltend, an und setzte sich mir gegenüber.

Kaum hatte ich den ersten Bissen genommen, wurde unsere geradeso Akzeptanz gefundene Zweisamkeit beendet. „Yo Kleines! Wie geht's denn so?", legte irgendein Idiot mit falschherum aufgesetzter Kappe seinen Arm um meine Schultern und setzte sich demnach zu uns. Ich entschied mich die Freundlichkeit aus meiner radikalen Weise zu streichen.

Insofern nahm ich das, dem Gericht beigelegte, Messer und richtete es gegen das seine Gesicht, welches meinem viel zu nahe schien. Der Fremde wich erschrocken zurück und schrie mit plötzlich hoher Stimme: „Oh man, sag doch einfach das du kein Bock auf Kuscheln hast, musst mich ja nicht gleich abstechen." Folglich hatten wir die Aufmerksamkeit der restlichen Menschenmasse, welche teilweise ihr Handy zog, um die Situation illegaler Weise online zu dokumentieren. Meine Person hingegen hatte ihr Ziel bereits durchgesetzt, da der komische Typ den von mir gewünschten Abstand hielt, weshalb ich mir einen weiteren Biss genehmigte.

Während ich also entspannt weiter aß, erholte sich Eliza noch von ihrem Schock. Mit der Zeit schien sie, wie auch der immer noch uns Gesellschaft leistende, junge Mann sich zu beruhigen. „Ich bin übrigens Ben." Liz reichte ihm die Hand: „Eliza, freut mich. Und der Möchtegern-Mafiosi neben dir ist Valea." Die beide lachten leicht. „Ich weiß, wer die Kleine ist, Noah kann manchmal ein echtes Plappermaul sein." Obwohl ich darauf konzentriert war, dem Gespräch nicht zu folgen, so verkrampfte ich mich bei dem Namen. Ich wollte gar nicht wissen, was dieser Kerl zu meiner Rechten von mir dachte.

„Oh, seinen Namen würde ich in ihrer Nähe nicht erwähnen. Sonst nimmt sie das Messer gleich wieder hoch.", deutete meine Freundin meinen Blick richtig. Auf diese Aussage nahm Ben mir schnell mein Besteck weg. Verstört starrte ich ihn an. „Als kleine Prävention für Folgendes.", erklärte er sich, die Situation blieb mir allerdings weiterhin ein Rätsel. Jenes Rätsel erklärte sich mir jedoch von selbst mit dem Auftritt einer weiteren Person.

ᖴᗩᑌSTSᑕᕼᒪᗩG ᑎᗩᑕᕼ ᒪIEᗷE!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt