Oben angekommen, setzte er mich auf der Couch ab. Allerdings nicht ohne mir vorher nochmal in den Arsch zu zwicken. „Sag mal hast du eigentlich Todessehnensucht, Arschloch?", ich warf ihm einen mörderischen Blick zu. „Die Verlockung war einfach zu groß.", zuckt er unschuldig mit den Schultern. Er deckt mich mit einer riesigen, flauschigen Decke zu und hält mir dann eine seiner großen Hände an die Stirn, um zu überprüfen, ob ich Fieber habe.
„Ich mache dir einen schwarzen Tee mit Zitrone und Nina kocht dir eine in bianco, eine traditionell italienische Suppe gegen Erkältungen." Genervt schlage ich seine Hand weg: „Ich bin nicht krank!" Überlegen stiert er mich an. Arrogant oder was?
„Ach ja? Und warum bist du dann bleich, wie eine Leiche, willst nichts essen und verziehst dein Gesicht?" Ist er irgendwie ein Stalker oder warum achtet er bitteschön auf jedes Detail?
Fragend hebt Noah eine Augenbraue. „Ich habe eine Überdosis Tabletten geschluckt.", nuschele ich verlegen. „Wie bitte? Du musst schon deutlicher sprechen, Val!", hinterfragt er, woraufhin ich mich wiederhole.
Kurzzeitig entgleisen ihm die Gesichtszüge. „Was zur Hölle hast du geschluckt?", seine Stimme klingt emotionslos und er schaut mich streng an. „Kopfschmerztabletten, aber das geht dich eigentlich gar nichts an." Warum erzähle ich ihm das überhaupt?
Eine kurze Weile herrscht Stille zwischen uns. Der Idiot vor mir begutachtet mich, als seien wir hier bei Stiftung Warentest. Er kräuselt leicht seine Stirn, während er überlegt. „Naja... dann müssen wir wohl doch nochmal runter zu den ganzen Leuten gehen."
Verwirrt von seiner zusammenhanglosen Äußerung ziehe ich meine linke Augenbraue hoch. „Warum?", hinterfrage ich also verständnislos. Noah beißt sich schmunzelt auf die Unterlippe: „Na weil du Menschen zum Kotzen findest."
Erschöpft von seiner verbalen Unterfunktion an Kompetenzausstrahlung lehne ich mich zurück. „Oh Noah, irgendwann wird deine Krankheit heilbar sein. Aber ich bitte dich, bis dahin, öffne dein Mundwerk doch zum Gunsten des Intelligenzquotienten der Räumlichkeiten nicht so oft. In deiner Gegenwart verblöde ich sonst noch." Trotz meiner ihm schmeichelnden Rede, kann ich mir das kleine Lächeln seiner Aussage gegenüber nicht verkneifen.
„Mi stai uccidendo!", atmet Noah aus und betrachtet mich mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Warum bist du so fies zu mir? Ich sollte eigentlich fies zu dir sein, schließlich hast du mich letztens einfach rausgeschmissen." Er verschränkt die Arme vor der Brust. Ungläubig starre ich ihn an, bis ich säuerlich erwidere: „Ich bin nicht fies zu dir, das ist nun mal mein Charakter. Ist ja nicht so, als würde ich dich zwingen Zeit mit mir zu verbringen! Außerdem hast du dich einfach nachts zu mir ins Zimmer geschlichen und hast da gepennt, ich bin doch ein B&B Service!"
Auf einmal fängt Noah an schelmisch zu grinsen. Skeptisch begutachte ich seine markante Fratze. „Warum guckst du so blöd?" Ihm entfährt ein belustigtes Schnauben, bevor er mich über den Grund dessen aufklärt.
„Immer wenn du in deine Wutanfälle verfällst, zittert deine Unterlippe leicht." Geschockt sehe ich in seine dunklen, mülltonnenbraunen Augen. Verarscht der mich? Ich versuche eine halbwegs sinnvolle Diskussion mit diesem Primaten zu führen und er achtet nur auf das Muskelzucken meines Mundrands.
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ᖴᗩᑌSTSᑕᕼᒪᗩG ᑎᗩᑕᕼ ᒪIEᗷE!
Подростковая литератураGegensätze ziehen sich an, nicht wahr? Doch was passiert, wenn zwei Rebellen aufeinander treffen? Stoßen sie sich ab? Oder rebellieren sie auch gegen diese Theorie? Valea Konstantinova hat jeglicher Art von zwischenmenschlicher Beziehung schon vor l...