Das Bündnis zwischen den X-Mens und den Avengers

Das ist nicht möglich!!!

Morgan:

Ich sitze da und zittere am ganzen Körper. Ich weiß nicht, wie das sein kann. Nick hat uns unter den wachen Augen und dem Getuschel der anderen Schüler hinaus geführt und in sein momentanes Hauptquartier gebracht. Dort hat er uns erstmals einen stundenlangen Vortrag darüber gehalten, dass wir schlecht auf eine normale Highschool gehen können. Schließlich sind wir die Kinder von bekannten Superhelden und sollten uns nicht mit anderen Kinder, die von unseren Eltern nichts wissen, zusammen tun. Als dann Lilly das Argument eingeworfen hat, dass wir dem amerikanischen Gesetz nicht trotzen können, hat er sie nur stumm angeblickt. Und dann habe ich den Aspekt, dass unsere Eltern schon einmal Probleme mit dem Gesetz hatten, angebracht. Aber mich hat er nicht wirklich wahr genommen, sondern einfach ignoriert. Bevor wir ihm noch mehr Gegenargumente geben konnten, hat er nur schnell das Thema gewechselt. Dann hat er mir einen handgeschriebenen Zettel gegeben. Es war die Handschrift meines Vater und....
"Das ist doch Wahnsinn. Woher wollen wir wissen, dass es stimmt?", fragt Bruce in diesem Moment und unterbricht so meinen Gedankengang. Ich sehe ihn fragend an. Nachdem wir von Nick entlassen wurden, sind wir auf dem direkten Weg zum Hauptquartier gegangen. Nachdem sich alle eingefunden hatten, haben wir von den Erlebnissen der Stunde erzählt. Jetzt herrscht eine angespannte Stimmung.
"Stimmt, dass können wir nicht, aber...", beginnt Steve.
"...aber was? Hört ihr euch eigentlich selber zu? Zweifelt ihr ernsthaft an der Ehrlichkeit dieses Briefes?", unterbricht meine Mutter ihn wütend. Ich zucke zusammen und spüre eine Träne auf meiner Wange. Doch sage nichts. Auch auf Moms Gesicht spiegelt sich Schmerz wieder.
"Pepper, ich kann verstehen, wenn du...", versucht es Clint. Aber auch ihm schneidet Mom das Wort ab und Clints Frau streicht ihm beruhigend über den Arm.
"Könnt ihr es denn nicht verstehen? Mein Mann hat sich damals geopfert für uns alle. Und jetzt bekommen wir eine Nachricht, dass er lebt. Da kann man sich doch freuen..." Bei den letzten Worten bricht ihre Stimme und sie bricht in Tränen aus. Ich eile zu ihr und nehme sie in den Arm. Dabei reiche ich ihr ein Taschentuch. Dankend nimmt sie es an.
"Natürlich können wir es verstehen. Es ist ganz normal, dass du dich an jeden nur erdenklichen Strohhalm klammerst, aber wir müssen jeden Aspekt in Betracht ziehen. Was ist, wenn das nur ein Falle um dich und Morgan zu entführen oder Schlimmes? Thor und ich wissen wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Wir beide haben unsere Brüder verloren und mussten mit dem Schmerz klar kommen.", sagt Wanda mitfühlend. Sie sieht Mom und mich betroffen an.
"Mal angenommen der Brief ist real und Tony lebt wirklich noch, wie sollen wir ihn dann finden?", fragt Cassie. Ich kann mir vorstellen, wie sie sich fühlen muss. Immerhin musste sie größtenteils ohne ihren Vater aufwachsen.
"Das können wir nicht. Jedenfalls nicht so leicht.", sagt Bruce nachdenklich.
"Und wenn ich versuche ihn zu finden?", schlägt Thor vor. Wir anderen sehen ihn irritiert an.
"Was meinst du damit?", frage ich langsam. Er sieht mich lange an.
"Was ist, wenn ich durch Asgard ihn finden kann? Vielleicht kann ich ihn mit Hilfe des Schwertes finden.", erklärt er. Auch wenn ich seine Wort verstehe und sie auch aufnehme, weigert sich mein Hirn es zu verarbeiten.
"Brauchst du dazu nicht diesen Wächter? Ich dachte er sei tot?!", wirft Bruce ein. Er war damals der Einzige der mit Thor überlebt hatte. Selbst Loki wurde getötet.
"Mist! Stimmt ja. Wir können schlecht so etwas machen!"
"Also sind wir wieder am Anfang und stehen vor einen Haufen von Fragen.", stellt Sam resigniert fest. Ich sehe wie Mom langsam nickt. Und diese Geste bringt etwas in meinem Inneren zum Verbrechen, was ich nicht benennen kann.
"Was also machen wir jetzt?", fragt Lila vorsichtig. Sie sitzt neben ihrer Mutter und sieht fragend in die Runde. Selbst ihr Bruder, der normalerweise irgendeinen spöttischen Kommentar auf der Zunge hat, schweigt betroffen.
"Wir machen alles nur nicht aufgeben.", sagt Pieter. Ich sehe ihn an. Er steht auf und geht zum Kopfende des Tisches, an dem wir alle sitzen. "Wir sind die Avengers! Aufgeben ist nicht unsere Stärke. Im Gegenteil nennt mir eine Situation in der aufgeben haben! Eben keine. Selbst als der Kampf gegen Thanos aussichtslos war, wir haben weiter gekämpft. Und sogar gewonnen. Was ich damit sagen will ist, dass wir einen Weg finden werden die Wahrheit zu erfahren. Tony hat damals immer zu mir gesagt, dass es schaffen wenn ich nur daran glaube. Und er hatte Recht. Wir können es schaffen. Aber nur gemeinsam. Also was denkt ihr?" Nachdem er seine Rede beendet hat herrscht für eine Weile Schweigen. Schließlich steht Cooper auf und geht zu ihm. Er legt ihm eine Hand auf die Schulter.
"Man war das eine gute Ansprache. Ich hätte echt nicht gedacht, dass du zu etwas in der Lage wärst."

Die Sonne ist schon längst untergegangen, aber ich stehe immer noch auf dem Balkon und genieße die Ruhe und Einsamkeit. Nach Pieters Ansprache haben wir stundenlang gerätselt was wir tun können, sind aber zu keinem Ergebnis gekommen. Und allmählich frage ich mich ob wir überhaupt noch zu einem kommen werden. Irgendwann ist es mir zu viel geworden und ich brauchte mal frische Luft.
"Es ist eine wunderschöne Nacht, findest du nicht auch?", fragt Pieter. Er steht plötzlich neben mir und ich zucke zusammen. Wieso habe ich ihn nicht gehört?
"Ist es okay, wenn ich dir Gesellschaft leiste? Ich kann auch verstehen wenn du meine Gesellschaft nicht ertragen kannst, dann gehe ich...."
"Nein, bleib.", sage ich. Er sieht mich an.
"Hör zu, Morgan. Ich kann nicht was ich getan habe und das weiß ich. Aber ich will nur, dass du weißt...dass du weißt dass ich nur dich liebe. Ich weiß einfach..."
"Nein mir tut es leid. Ich hätte nicht so über reagieren sollen. Anstatt dich erstmals anzusprechen, habe ich einfach .... ich glaube mir sind einfach die Sicherungen durch gebrannt. Pieter...es tut mir leid.", unterbreche ich ihn. Völlig überrascht sieht er mich an.