Noch mehr Überraschungen

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Morgan:

Zusammen mit Marry und Charles mache ich mich auf den Weg zum Gefängnis. Doch anstatt mit dem Auto zu fahren oder zu laufen greift Charles jeweils nach Marrys und meine Hand. Und einen Moment später stehen wir vor den Eisentoren des Gefängnis.

"Wie hast du das gemacht?", frage ich erstaunt.

"Das ist meine Gabe. Ich kann mich und andere von einem Ort zu anderem teleportieren."

"Und was kannst du, Marry?"

"Ich kann die Träume von Menschen sehen und beeinflussen."

"Klingt doch super!"

"Ne, echt nicht. Nicht, wenn du Nacht für Nacht Albträume hast die sich real anfühlen.", sagt sie traurig.

Pietro:

"Liliana, es tut mir wirklich leid.", sage ich beim Betreten unseres Schlafzimmers. Meine Frau, die am Fenster steht, dreht sich zu mir um.

"Schon okay. Du musstest es tun. Sonst hättest du es wohl nicht gemacht.", sagt sie nachsichtig. Und ich ziehe sie in meine Arme.

"Erinnerst du dich noch daran wie du mich gefragt hast wieso ich mich für dich entschieden habe und ich keine Antwort hatte?"

"Ja?!"

"Nun, weil ich dich liebe. Und ich weiß, dass ich durchgeknallte Familie habe. Aber ich schäme mich deswegen nicht. Ich will einfach nicht, dass sich etwas zwischen uns drängt."

"Ich doch genauso wenig, Pietro!", sagt sie. Und wie sie meinen Namen ausspricht jagt mir ein Schauern über den Rücken.

"Hoffentlich kommt unser Sohn heile zurück.", murmelt sie besorgt.

"Natürlich wird er das. Was denkst du denn? Er hat sehr gut gelernt sich zu verteidigen und er wird die Mädchen ebenfalls heile zurück bringen."

"Woher willst du es wissen?"

"Weil er weiß, dass du sonst vor Sorge noch umkommst."

"Das stimmt doch gar nicht.", verteidigt sie sich schwach. Was mir nur ein Schmunzeln entlockt.

Vanessa:

"Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.", sagt Jean wenig später. Wir befinden uns im Labor.

"Zuerst die gute oder erst die schlechte?", fragt sie mich.

"Die schlechte und dann die gute.", sage ich sofort.

"Nun Marry wird mit der Zeit eine Immunität dagegen entwickeln. Aber die gute Sache ist, dass ich ein Serum für Marry entwickeln konnte."

"Moment Mal. Soll das jetzt etwas heißen, dass du ein Heilmittel für Clara gefunden hast?", fragt mein Mann. Doch meine Cousine schüttelt den Kopf.

"Nein, kein Heilmittel. Allerdings ein Serum was ihr helfen soll die Kraft besser im Zaun zu halten."

"Du sagst das so als wäre unsere Nichte ein psychologisches Wrack ist.", bemerkt Logan. Doch Jean beachtet ihn nicht weiter.

"Gibt es denn irgendwelche Nebenwirkungen?", frage ich leise. Eigentlich will ich die Antwort nicht hören, aber ich muss es wissen.

"Das ist das Problem."

"Hast du sie noch alle? Du kannst unserer Tochter doch keine Drogen ohne vollsten Wissen verabreichen!", wettert Scott.

"Schatz, lass es gut sein. Jean gibt ihr bestes und nur weil sie nicht die eventuellen Nebenwirken kennt, heißt es noch lange nicht, dass es sie gibt."

"Und was ist, wenn Daisy vielleicht keine Kinder bekommen kann? Und das nur weil wir nichts dagegen unternommen haben?"

"Dann wird sie es auch überleben.", meldet sich Logan zu Wort.

"Ausnahmsweise muss ich Logan Recht geben. Es gibt immer und überall Vor und Nachteile. Aber wir können nicht unser Leben von Zweifel und Angst beeinflussen lassen.", pflichte ich Logan bei.

Morgan:

Zusammen mit Marry und Charles betrete ich das Gefängnis.

"Na, dann lasst mal den Spaß beginnen.", murmelt Charles sarkastisch nachdem wir den Eingang passiert haben.

"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragt uns der Beamte hinter der Plexiglasscheibe. Er sitzt gelangweilt am Schreibtisch und scheint nur widerwillig das Zeitunglesen zu unterbrechen.

"Wir hätten gerne etwas Auskunft über einen Inhaftierten." Charles tritt an die Scheibe.

"Die Pässe!", fordert er uns schroff auf. Wortlos reichen wir Charles unsere Pässe und erreicht sie mit seinen eigenen unter der Scheibe durch.

"Marianne Summers; Charles Lensherr; Morgan Stark?!", liest er unsere Namen ab. Danach zieht er sie durch ein Scangerät oder so.

"Und über wenn wollt ihr etwas wissen?"

"Erik Lensherr!", erwidert Charles sofort. Während wir unsere Pässe zurückbekommen sieht er uns zweifelnd an.

"Tut mir leid, aber wir dürfen nur Verwandten Auskunft erteilen."

"Wie Sie sicherlich schon bemerkt haben steht vor Ihnen Eriks Enkelsohn.", meldet sich Marry zu Wort.

"Ach ja?"

"Sie haben gerade seinen Namen vorgelesen!", mische ich mich nun auch ein. Für einige Minuten starrt er uns nur an, doch dann kommt Bewegung in ihn und er wendet uns dem Rücken zu. Ich tausche mit den anderen beiden einen fragenden Blick. Doch bevor ich meine Verwunderung teilen kann dreht sich der Beamte auch schon wieder zu uns um.

"Erik Magnus Lensherr wurde vor ein paar Stunden freigelassen.", sagt er kalt.

"Wie freigelassen? Ich dachte mein Opa würde wegen schwerem Verbrechen einsitzen."

"Tja. Jemand hat eben die geforderte Kaution gezahlt.", sagt er nur. Und ich habe das Gefühl, dass seine Geduld bald am Ende ist. Augen auf bei der Berufswahl!

"Können Sie uns sagen wer diese Kaution bezahlt hat?", fragt Marry freundlich nach. Doch dieses Mal scheint der Beamte nicht mit sich zu reden.

"Nein, das darf ich nicht. Aus datenrechtlichen Gründen." Damit ist das Gespräch für ihn beendet.

"Komm lasst uns gehen.", sage ich. Ohne auch nur ein Wort der Verabschiedung verschwinden wir von dort.

"Man war der unfreundlich.", sagt Charles sauer.

"Du warst aber auch nicht gerade freundlich.", meint Marry sanft. Die beiden bieten sich ein stummes Gefecht bis er schließlich aufgibt. Sein Gesicht wird automatisch sanfter und sein Ärger scheint verflogen zu sein.

"Na super. Jetzt sind wir wieder bei null.", sage ich enttäuscht.

"Das würde ich nicht sagen..."

Das Bündnis zwischen den X-Mens und den AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt