Meine verdrängten Albträume

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Logan:

Ich liege auf der eisernen Liege und werde gerade von Ärzten befestigt als William Stryker herein kommt. Zusammen mit seinen Leibwächtern und Unterwürfigen. Überall auf meinen Körper befinden sich irgendwelche Linien und Kreise. Sie sollen irgendetwas markieren und deuten. Ich weiß es aber nicht ganze genau. Das Letzte woran ich mich erinnere, bevor ich eintauche ist, dass Stryker irgendetwas mit der leitenden Wissenschaftlerin bespricht. Dann tauche ich auch schon unter. Und als ich wieder raus komme....

"Logan! Wach auf, du träumst nur!" Mit einen Schrei erwache ich. Entsetzt stelle ich fest, dass ich es nur geträumt habe. Es war meine damaliges Trauma was mich heute immer mal wieder einholt. Jean, die mit zerzausten Haaren neben mir sitzt, sieht mich erschrocken an. Ich folge ihrem Blick und bemerke meine Klingen. Ich muss sie wohl als Reflex erscheinen lassen.

"Was zum..."

"Du hast schlecht geträumt. War es wieder deine Verwandlung?", fragt meine Frau sanft. Ich ziehe die Klingen ein und ziehe sie in meine Arme. Beruhigend streicht sie über meinen Arm.

"Vielleicht sollten wir mit dem Professor sprechen. Er kann dir sicherlich helfen. Schließlich ist es keine Lösung, dass du nachts nicht mehr schlafen kannst. Du musst auch ohne das leben können.", sagt sie abfällig.

"Es sei denn, dass nicht nur Dad nicht schlafen kann.", sagt Liz bevor ich etwas erwidern kann. Erschrocken drehe ich mich zu meiner Tochter um. Sie steht im Schatten und beobachtet uns.

"Wie lange..."

"Nicht lange, erst jetzt gerade.", unterbricht sie mich abermals.

"Was ist los?", fragt Jean. Sie steht auf und zieht sich einen Morgenmantel über. Liz spielt mit ihren roten Haarspitzen, die ihrer Mutter sehr ähneln, herum.

"Marry hat einen Brief gefunden. Sie weiß allerdings nicht wer die genannten Personen sind. Weder Tante Vanessa, Tante Lilly, Onkel Scott oder Onkel Pieter können etwas damit anfangen. Deswegen sollte ich euch wecken. Wir gehen davon aus, dass noch eine Gruppe gibt, die unserer sehr ähnelt. Nur dass dort nicht alle irgendwelche Fähigkeiten haben oder so.", erklärt sie. Augenblicklich bin ich hellwach und ziehe mich fertig an. Mit meiner Frau und mit meiner Tochter an meiner Seite eile ich durch die Gänge. Im gemütlichen Wohnzimmer treffen wir auf die anderen.

"....wir müssen etwas unternehmen.", sagt Scott gerade. Kaum betreten wir den Raum verstummt er auch schon. Liz setzt sich zwischen Marry und Carol auf die Couch. Lukas, Charles und Max haben es sich auf den Lehnen und dahinter gemütlich gemacht. Während Eva, Kim und Chelsey auf der anderen Couch sitzen. Scott steht vor dem Kamin, während es sich die anderen in den Sessel gemütlich gemacht haben. Storm sitzt auf Pieters Schoß. Da nur noch ein weiterer Sessel frei ist, folge ich Pieter Beispiel. Vanessa hingegen hat es sich alleine mit einer Decke gemütlich gemacht.

"Aber selbst wenn es stimmt, wovon ich nicht ausgehe, können wir nicht einfach eingreifen.", meint Lucien. Mein Sohn sieht Scott heraufordern an. Ich beobachte wie Marry geistesabwesend mit ihrer Kette herum spielt.

"Und wieso nicht?", fragt auch schon Eva. Dieses Mal ist es Lukas der sprachlos ist.

"Dachte ich es mir doch! Große Klappe und nichts dahinter.", murmelt Eva.

"Hör auf! Mein Bruder hat Recht. Im Laufe der Geschichte hatten wir Mutanten nur Nachteile. Wieso sollten wir also jetzt einen unnötigen Streit vom Zaun reißen? Immerhin sind insbesondere wir als Kinder der X Men ein Dorn im Auge der Regierung.", verteidigt Caroline ihren Bruder. Marry, die völlig erschreckt drein blickt, scheint nicht mehr in Gedanken unterwegs zu sein.

"Eben!", sagt sie. Irgendwie klingt sie müde.

"Was meinst du?", Carol zurück.

"Sie meint deinen Kommentar. Hörst du dir eigentlich selbst zu?", mischt sich Charles ein. Sie funkelt ihn jedoch nur böse an.

"Was ich sagen wollte, bevor ihr euch in die Haare bekommen habt war, dass wir handeln sollten. Du hast mit deiner Aussage Recht, Carol. Aber wir können unsere Herkunft zum Vorteil nutzen."

"Tut mir leid, Schwesterchen, wenn ich dir deine Vision raube. Aber was meinst du jetzt genau?"

"Ich war vorhin auf den Weg auf unser Zimmer als ich diese Papier auf dem Boden fand." Sie deutet auf den Couchtisch. "Ich habe ihn gelesen, was jedenfalls zu lesen war, und bin dann in die Bibliothek gegangen. In den Büchern habe ich jedoch nichts gefunden und an den PC konnte ich nicht."

"Ist zwar schön, dass du deinen Abend so genau schilderst, aber bitte kläre uns endlich auf.", drängt Kim. Ihre pinken Haare sind völlig durcheinander.

"Moment mal! Denke ich das, was du denkst? Ist das nicht etwas zu riskant?", fragt Charles.

"Marry, kannst du bitte deine Gedanken aussprechen? Abgesehen von Jean können weder deine Mutter noch ich in deinen Kopf gucken.", versucht es Scott.

"Was ist, wenn die Regierung uns gar nicht kennt? Soweit ich weiß habt ihr euch nach dem Kampf gegen Erik zurückgezogen. Zwar ist diese Schule hier bekannt. Aber nicht wer hier unterrichtet wird oder nicht. Und so wie ich den Professor einschätze hat er unsere Abwesenheiten versehentlich nicht vermerkt. Somit...."

"Somit würde wir laut Gesetzt gar nicht existieren und sind auch keine Feinde!", beendet Chelsey Marrys Satz. Diese nickt.

"Ganz genau. Und wenn das hier stimmt" Sie hält den Brief hoch "dann sollten wir das hier überprüfen."

"Und ich kann euch helfen.", sagt plötzlich eine Frauenstimme. Erschrocken drehen wir alle uns um.

"Was machen Sie denn hier?", fragt Max. Anscheinend handelt es hier um diese unbekannte Schwester von Pieter. Dieser steht auch auf und geht auf sie zu.

"Wer bist du?"

"Ich bin Lorna Dane. Sagt euch der Name Polaris etwas? Nein? Macht nichts! Ich bin deine Schwester, Eriks jüngste Tochter. Ich bin gekommen um euch zu warnen. In naher Zukunft wird etwas sehr...sehr folgenreiches passieren." Ich sehe Liz fragend an.

"Ja es stimmt. Sie sagt die Wahrheit. Was Marry gefunden hat ist ein Beweis.", sagt sie. Lorna (grüne Haare?!) sieht sie an.

"Ah, dann musst du wohl Elizabeth Isabella Maria Grey sein.", sagt sie. Ohne es wirklich zu wollen schiebe ich meine Tochter leicht hinter mich. Wieder kommen die Klingen heraus geschossen. Doch dieses Mal will ich es auch. Jean streicht mir beruhigend über den Arm. Lorna sieht mich an.

"Dann bist du vermutlich ihr Vater. Wolverine!"

Das Bündnis zwischen den X-Mens und den AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt