Das Bündnis zwischen den X-Mens und den Avengers

Eriks gut gehütetes Geheimnis

Charles:

Zusammen mit Marry, Max und dem Professor gehe ich in den Speisesaal. Dort ist eine Menge los. Eigentlich ist alles wie immer, nur das an dem Lehrertisch mehr freie als besetzte Plätze sind. Während der Professor nach vorne zu Ashley fährt, gehen wir anderen drei zu unseren Cousins und Cousinen.
"Marry, wie schön es geht dir gut!", sagt Eva erleichtert. Dabei streicht sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Heute sitzen zur Abwechslung auch Lisa (ein nerviges aber loyales Mädchen mit schwarzen stachligen Haaren) und Stephanie (ein Mädchen mit blonden Locken) bei uns. Marry nickt nur, weil sie so sehr mit ihrem Essen beschäftigt ist.

Kurt:

"Nur damit ich es richtig verstehe: Der Professor befürchtet, dass Erik doch noch Ärger machen könnte und deswegen hat er euch geschickt, weil er meine Hilfe braucht?", fasse ich das Erzählte meiner Freunde zusammen. Und sie nicke zustimmend. Meine Frau, die stumm zugehört hat, sieht völlig verwirrt aus.
"Was habe ich eigentlich verpasst?", fragt sie und Logan seufzt. Kann ich ihm nicht verübeln.
"Hör zu Lindsey: dir jetzt alles in der kurzen Zeit zu erklären ist irrsinnig. Deswegen werde ich dir nur die notwendigen Infos geben. Meine Freund hier und ich sind Mutanten. Das weiß du ja schon. Allerdings hat jeder von uns unterschiedlichen Fähigkeiten. Wir haben uns vor Jahrzehnten kennen gelernt und gemeinsam gegen einige böse Mutanten gekämpft. Jedoch haben wir uns vor Jahren aus den Augen verloren und jetzt wieder getroffen. Allerdings stellt sich mir die Frage warum befürchtet der Professor, dass Erik Stress machen könnte? Ich dachte, dass ihr ihn hinter Gittern gebracht habt?"
"Das stimmt auch, aber anscheinend hat jemand befreit.", meldet sich die Mutanten mit weißen Strähnen, Rough, zu Wort. Die anderen nicken zustimmend.
"Und was machen wir jetzt?", fragt eine andere Mutantin. Sie kenne ich jedoch nicht. Ice Man dreht sich zu ihr um.
"Mach dir keine Sorgen, Kitty. Wir schaffen es schon. Immerhin hat der Professor immer eine Lösung."
"Na was wohl? Wir gehen zurück zum Internat.", sagt Scott. Irgendwie scheint er besorgt zu sein. Dann sieht er mich abwartend an.
"Worauf warten wir noch?", sage ich.
"Ich komme mit.", sagt meine Frau bestimmt. Ich setze schon zu einer Erwiderung an doch ihr Blick lässt keine Erbarmung zu. Also beiße ich mir auf die Lippen und nicke zustimmend.

Charles:

Während des gesamten Abendbrotes geht mir nicht mehr die Begegnung mit Lorna aus dem Kopf. Wieso wollte sie unbedingt mit meinem Vater sprechen und wieso hat sie so überrascht reagiert, als sie von Dads und meiner Beziehung erfahren hat? Eigentlich sollte ich jetzt schlafen, aber ich kann nicht. Weshalb ich mich in die Küche geschlichen habe. Jetzt bin ich auf dem Weg zurück als ich jedoch aufgehalten werde.
"Charles Erik Lensherr! Hier geblieben, was machst du noch so spät hier? Solltest du nicht schlafen?", fragt Dad. Erschrocken drehe ich mich um. Meine Eltern und die anderen scheinen gerade zurückgekommen zu sein und sehen mich jetzt an. Fieberhaft suche ich nach einem Ausweg.
"Mom, Dad! Ich wusste gar nicht, dass ihr schon zurück seid.", versuche ich das Thema herunter zu spielen.
"Charles! Unsere Eltern sind zurück. Am besten solltest du zurück ins Bett.", sagt Marry in diesem Moment. Sie taucht neben mir auf und sieht mich an. Stumm deutet ich mit dem Kinn auf unsere Eltern. "Ach wirklich? Habe ich ja noch gar nicht bemerkt. Danke für die frühe Warnung."
"Und was machst du hier?", fragt Onkel Scott seine Tochter. Im Gegensatz zu mir scheint sie die Ruhe selbst zu sein.
"Tut mir leid, Dad. Aber ich brauchte etwas zu trinken sonst wäre ich durch gedreht. Hatte wieder einen Albtraum." Sofort weicht Scotts Ärger eine mir unbekannte Sanftheit. Er nimmt Marry in den Arm.
"Schön, dass es dir wieder gut geht."
"Und was ist mit dir?", fragt mich Mom.
"Moment mal, was soll das ganze hier?", meldet sich ein blauer Mutant denn ich nicht kenne, zu Wort.
"Das ist eine lange Geschichte, Kurt.", sagt Logan. Marry befreit sich und sieht mich auffordernd an.
"Sag es ihnen."
"Was soll er uns sagen?", fragt Jean. Ich weiß nicht was sie meint. Weshalb sie mein Schweigen durchbricht.
"Als Max, Charles und ich vorhin auf dem Weg zum Abendessen waren, da sind wir einer gewissen Lorna Dane begegnetet. Sie wollte zu dir, Onkel Pieter."
"Hast du uns etwas zu sagen?", fragt Bobby belustigt.
"Lorna Dane, sagtest du?", fragt Tante Vanessa.
"Wieso fragst du?"
"Lilly, erinnerst du dich an die eine merkwürdige Physikstunde in der Highschool damals?"
"Ja?!"
"Damals haben wir doch genau dieses Szenario erlebt. Und ich denke, dass es etwas mit Pieters Herkunft zu tun hat."
"Willst du damit sagen, dass diese freakige Frau womöglich etwas mit Dad zu tun hat?", frage ich nach. Doch Marry schüttelt den Kopf und ihre Augen sind komisch verdreht.
"Nein, das denke ich nicht. Sie ist Eriks zweite Tochter und somit drittes Kind. Ich hatte mich schon die ganze Zeit gewundert. Aber jetzt weiß ich es. Erik hat insgesamt drei Kinder und zwei kennen wir jetzt. Ist nur Frage warum Lorna uns aufgesucht hat und nicht Erik. Es wäre doch naheliegend, dass sie auf der Suche nach ihrem Vater. Oder sie ist genau wegen ihm hier gewesen. Aber dann ist sie jetzt in Gefahr. Wenn womöglich einige von Eriks ehemaligen Schergen sie verfolgt hat, dann sind wir in Gefahr.", sagt meine Cousine abwesend. Ich sehe irritiert an. Auch Dad scheint ähnlich  zu fühlen wie ich.
"Das ist ein Scherz. Ich habe keine Schwester mit dem Namen Lorna!", behauptet er steif und fest.
"Das so nicht ganz richtig, Pieter. Marianne hat Recht. Erik hat eine Tochter namens Lorna. Und jetzt wo sie es erwähnt wird mir bewusst warum sie hier war.", sagt Professor Xavier.
"Nightcrawler, wie schön dich wieder hier zu haben."
"Ich freue mich auch wieder hier zu sein."
"Das denke ich mir. Mit dir, Marie, Kitty und Bobby muss ich in meinem Büro reden. Ashley kümmert sich um Lindsey.", sagt er bevor er mit den anderen geht. Wir anderen bleiben zurück
"Wow, was war das denn?", fragt meine Cousine überrascht.