Die Zeit läuft gegen Uns

Kapitel 33

Mit langsamen Schritten läuft sie an vielen Straßen vorbei nach einer engen Kurve, kommt sie an die Straße welche ihr den Mann genommen hat. Mit schweren Beinen versucht sie diese zu überqueren, doch als sie an der Stelle ankommt wo einige Kerzen brennen und ein kleines Kreuz aufgestellt wurde. Bricht sie komplett zusammen, krallt sich am Boden fest und haut einige der Kerzen weg. Ein lautes,, Nein“ kommt aus ihrem Mund. Mit Tränen in den Augen nimmt sie auf einmal eine unscheinbare Gestalt wahr. Die Person kommt immer Näher und legt ihr eine Hand auf die Schulter. Die Berührung merkt sie aber gar nicht, so als ob niemand da wäre. Dann erblickt sie die Blauen Augen, niemand hat solche Augen nur er. Sie wollte ihre Hand an seine Wange legen doch diese landet im Nichts. Doch er steht immer noch da.,, Komm mal mit“ Sie folgt der Stimme und somit der Gestalt die aussieht wie Franz. An ihrem Haus kommen sie zum Stehen.,, Was wollen wir hier?“ Doch er war verschwunden, nur ein aufgelöster Hansi kam auf sie zugerannt.,, Mensch Anja, da bist du ja endlich. Wir haben uns schon große Sorgen gemacht. Komm rein“ Hansi nimmt sie an die Hand, doch einen Moment bleibt Anja noch stehen und schaut in die Richtung aus der sie gekommen war. Da stand er und hob die Hand. Sie grinste auf einmal, machte sich los und rannte auf die Gestalt zu. Hansi lief ihr hinterher,, Wo willst du denn hin?“ Völlig Fassungslos sah sie ihn an.,, Siehst du ihn nicht?“ Hansi sah sich um und kratzt sich am Kopf.,, Nein wen soll ich denn sehen?“ Anja deutet grade aus auf die Gestalt,, Na da der Franz“ Hansi zog sie ganz nah an sich heran.,, Anja da ist niemand, komm wir gehen“ Sie beginnt wieder zu weinen,, Doch ich kann ihn sehen“ Sanft zieht er Anja ins Haus. Dort sitzen Riedl Sonja Barbara und die Kinder. Pauline rennt sofort auf Anja zu und umarmt sie erfreut.,, Mama“ Doch Anja ist immer noch ziemlich durch den Wind und streicht ihr nur einmal über den Kopf. Hansi nimmt sie wieder und bringt sie nach oben. Dort hat sie seid Wochen nicht mehr geschlafen. Mit jedem Schritt Richtung Schlafzimmer wird ihr zittern schlimmer.,, Ich kann das nicht Hansi“ Doch Hansi gibt nicht auf,, Doch Anja, du bist Stark, ich bin doch auch bei dir“ Er drückt die Klinge nach unten, die Tür springt auf. Ihr Blick starr auf das Bett gerichtet, dort liegt die Jacke, seine Jacke. Sie geht auf diese zu, hebt sie hoch und riecht dran. Sein Geruch stieg in ihre Nase. Sofort beruhigt sie sich wieder, in ihr war auf einmal alles so erfüllt. Ihr ging es automatisch gut. Hansi beobachtet das Geschehen ein wenig, es fiel ihm schwer sie so zu sehen. Vorsichtig setzte er sich neben sie. Legte einen Arm um sie und Strich über ihren Rücken.,, Warum musste ausgerechnet er sterben?“ hauchte sie gegen seine Brust. Tief atmet er ein,, Wenn ich das nur wüsste Anja.“ Eine Träne kullert über ihr Gesicht. Er Strich sie vorsichtig weg. Kurz lächelte sie, ihre Blicke Streifen sich. Langsam nähert er sich ihrem Gesicht, sie schließt die Augen und die Lippen der beiden Streifen sich. Nach wenigen Sekunden Schrecken beide zurück. Leicht geschockt starrt sie ihn an.,, Das war falsch, das alles hier. Geh bitte jetzt“ Er nickte nur und stand auf. Nachdem die Tür geschlossen war, gab sie sich ihren Tränen hin. Immer wieder haute sie auf die Kissen. Sonja die von Hansi nach oben geschickt wurde, trat ein.,, Hey, beruhigen dich.“ Mit ein wenig Kraft hielt sie ihre Arme fest. Mit letzter Kraft hob sie ihren Kopf.,, Ich kann einfach nicht mehr Sonja, es ist alles zu viel“ Verständnisvoll sah sie auf die ziemlich kaputte Anja.,, Ich weiß, aber wir sind alle da. Du wirst niemals alleine sein“ Skeptisch sah sie zu Sonja.,, Ich weiß, bin euch dafür auch dankbar. Trotzdem keiner von euch wird meinen Franz auch nur Ansatzweise ersetzen.“ Anja wollte aufstehen und rausgehen. Doch grade aufgestanden sackte sie in sich zusammen. Sonja sprang auf und haute ihr leicht gegen die blassen Wangen. Hektisch rief sie nach unten,, Wir brauchen einen Krankenwagen, schnell“ Immer wieder fühlte sie nach dem Puls, er war schwach aber da. Es dauerte gefühlt Ewigkeiten bis eine Sirene zu hören war. Es klingelt und schnelle Schritte jagen die Treppe nach oben.