Kapitel 12

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Am nächsten Morgen wurden sie durch einen der Ärzte geweckt. Sie musste erneut zu einigen Untersuchungen. Er nahm sich für den Tag frei, um einfach bei ihr sein zu können. Die Untersuchungen waren soweit alle in Ordnung. Nur ihre Armwunde, sah nicht so gut aus. Steht also alles weiter unter Beobachtung. Nach einer kurzen Besprechung, legten die Ärzte fest, das sie noch eine Woche im Krankenhaus bleiben sollte damit sie sicher gehen können. Danach würden sie Anja entlassenen . Sie fühlte sich relativ gut, nur ihr Kopf schmerzt ein wenig. Seine Anwesenheit tat ihr unglaublich gut. Viel konnten sie natürlich nicht machen, das Laufen fiel ihr noch ziemlich schwer. Deshalb saßen sie einfach gemeinsam auf dem Bett und genossen die Nähe des anderen.,, Ich habe echt Angst um dich gehabt“. Mit traurigen Augen sah sie ihn an, musste aber kurz lächeln.,, Du hast doch selber einmal gesagt, so ein bisschen Gegenwind haut mich schon nicht um. So ein Unfall erst Recht nicht.“ Er schmunzelt bei diesen Worten, sie war wirklich positiv drauf.,, Das meine ich auch immer noch so, du bist halt eine Kämpferin, die man so schnell nicht umhauen kann“ Jetzt grinste sie kurz, doch dann sah sie traurig drein.,, Doch es gab einen Moment der mich wirklich umgehauen hat, da es der größte und wahrscheinlich schrecklichste Fehler meines Lebens war.“ Erstaunt sah er sie an.,, Was genau meinst du?“ Sie nimmt seine Hand,, Die Scheidung, noch nie ging es mir so schlecht wie in diesen Monaten. Ich habe es so oft betreut“ Er musste heftig schlucken, die Scheidung lag auch ihm immer noch sehr schwer im Magen. Das war eine Sache die er niemals vergessen konnte.,, Du bist doch gegangen….“ Kam es traurig über seine Lippen. Sie nickte nur stumm. Das stimmt sie war gegangen, alleine ohne jeglichen Zuspruch. Zwei Wochen war sie sich auch mehr als sicher doch kurz nachdem alles endgültig war, wollte sie ihn zurück. Doch es gab kein Zurück mehr, er wurde Kühler als sowieso schon und sie wurde zickig. Oder trotzig wie man es nimmt, eigentlich waren beide trotzig keiner konnte sich einen Fehler eingestehen und irgendwann gab es einen Haufen Missverständnisse, aber keinen Zusammenhalt mehr. Sie hingen wieder ihren Gedanken nach. Bis er schließlich meinte,, Ich glaube die Zeit, läuft einfach gegen uns Anja. Wir dürfen nur nie wieder zulassen das sie überhand nimmt. Dann schaffen wir das“ Seine blauen Augen trafen auf ihre braunen. Jedes seiner Worte klang auf einmal wieder so weit weg. Sie Griff sich an den Kopf, verzog das Gesicht. Er sprang auf und suchte einen Arzt. Sie bemerkte nur noch wie sie in den Arm gestochen wurde. Dann war wieder erst einmal Stille. Wach wurde sie wenig später in einem anderen Zimmer, er war aber immer noch da. Besorgt sah er sie an.,, Geht’s wieder?“ murmelte er liebevoll. Ein zaghaftes,, Ja“ glitt über ihre Lippen. Doch das stimmte nicht, sie hatte immer noch Kopfschmerzen und auch das Atmen fiel ihr etwas schwerer als normal. Wieder kam ein Arzt zu ihnen ins Zimmer, ein sehr deprimierter Blick lag auf seinem Gesicht.,, Frau Dr Licht, ich befürchte ich muss Ihnen leider ziemlich schlechte Nachrichten übermitteln“ Er stockte kurz und sah nochmal auf den Zettel, bevor er wieder zu Anja und Franz sah.,, Es ist allem Anschein nach so, durch den starken Aufprall wurde eine ihrer Nervenbahnen im Rücken leicht verletzt, diese haben Auswirkungen auf ihren Kopf . Deshalb ist ihnen oft schwindlig, sie leiden unter Kopfschmerzen und eben auch unter solchen Zusammenbrüchen.“ In ihr begann es langsam zu Arbeiten.,, Was bedeutet das jetzt?“ stieß Franz hervor. Der Arzt räusperte sich,, Eine Heilung ist ausgeschlossen, wir können versuchen zu Operieren. Aber das wird nicht alles wieder Gut machen. Wir können Maximal eine minimale Linderung der Nebenwirkungen erreichen. Wobei diese Operation Risiken und Probleme mit sich bringen wird und ich deshalb unbedingt davon abraten werde.“ Eine einzelne Träne läuft über ihr Gesicht. Stumm fixiert sie, die weiße Wand. Alles was jetzt gesagt wurde nahm sie kaum war. Es war ja eigentlich auch schon egal weil die entscheidenden Wörter wie,, Ich kann nichts versprechen, gehe aber davon aus das ihre Ex Frau ein relativ normales Leben führen kann, aber wenn es schlecht läuft auch daran sterben kann.“ Genügten ihr um sich mehr als erschöpft in seine Arme fallen zu lassen.

Die Zeit läuft gegen Uns Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt