Kapitel 24

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Hansi knetet seine Hände,, Wie wäre es mit einem Plan, wir wechseln uns ab. Heute ich, Morgen der Riedl und dann du. Das immer so weiter, bis wir das Gefühl haben, das es ihr gut geht“ Sonja stand auf und ließ ihren Blick durch den Garten, des Hauses schweifen.,, Nein Hansi, das ist keine Gute Idee, sie brauch eine feste Bezugsperson die dauerhaft hier sein kann. Zumindest in den nächsten Tagen, es wäre also besser wenn jemand hier einziehen würde für die Zeit.“ Hansi holt laut Luft,, An wen hast du so gedacht?“ Sie dreht sich um,, An mich, sie vertraut mir und ich kann ihr genug Sicherheit geben. Ich spreche gleich mal mit dem Girwidz, solange wäre es gut wenn du hier bleibst. Oder besser fahr du mit ihr zum Hubsi, ich hole meine Sachen und komme dann nach“ Sie hörten die Treppe knacken und wurden deshalb wieder still. Anja stand nun im Türrahmen und sah sie an.,, Können wir dann los?“ Sonja erhob sich und sprach,, Ja du fährst mit dem Hansi, ich komme dann nach. Ich muss noch einige Dinge erledigen, ist es für dich so in Ordnung?“ Kurz schien sie zu überlegen, nickte dann aber nur. Schnappte sich ihre Jacke und den Schlüssel um nach draußen zu laufen. Sonja gab Hansi ein Zeichen das er folgen sollte und so liefen sie gemeinsam hinter Anja her. Diese war seltsam gut gelaunt, fast beflügelt lief sie Richtung Auto. Als sie grade auf der Fahrerseite einsteigen wollte, hielt Hansi sie auf.,, Na Anja, es ist wirklich besser wenn ich fahre“ Diese besteht jedoch darauf selber zu fahren. Somit gibt er nach und beide steigen ein. Sonja hielt sich im Hintergrund bedeckt und wartete bis die beiden weggefahren sind. Dann zückt sie ihr Handy und führt einige Telefonate, dabei scheint sie sich fürchterlich zu ärgern. Immer wieder läuft sie auf und ab, wirft den freien Arm in die Luft oder triff die Steine am Boden mit dem Fuß vor sich her. Währenddessen fuhr Anja den Wagen geradewegs auf den Parkplatz des Krankenhauses. Ohne eine Sekunde zu warten stieg sie aus und sah zu Hansi. Der saß immer noch angeschnallt im Auto. Wie in Zeitlupe stieg er jetzt aus dem Wagen und folgte ihr in Richtung Pathologie. Er verstand nicht, wie Anja so überglücklich sein konnte, wenn sie grade den Leichnam ihres Mannes besuchen gehen. Vor der Tür blieb sie kurz stehen und sah Hansi an,, Ich hoffe sehr für euch beide das es sich lohnt. Der Aufwand muss wirklich gravierend gewesen sein“ Damit stieß sie die Tür schwungvoll auf und sah in den leeren Raum. Verwirrt sah sie Hansi an.,, Wo ist er denn?“ Hansi schluckte, glaubte Anja doch tatsächlich immer noch das alles hier wäre ein Scherz.,, Im Leichenschrank“ Hansi lief an ihr vorbei und öffnete die Tür, welche wie ein riesiger Kühlschrank aufgebaut war. Kurz hörte man es scheppern und er schob einen Wagen heraus. Auf ihm lag mit einem grünem Tuch verdeckt Franz. Die Augen fest geschlossen, der Körper überseht mit heftigen Hemmatomen und Schnitten. Kurz sieht Hansi zu Anja, dann hebt er das Tuch hoch und zieht es hinunter. Anja starrt auf den Leblosen Körper, ihr kompletter Körper bebt.,, Nein“ schrie sie und krallte sich an dem Wagen fest. Hansi stand einfach nur da und sah sich Hilflos um. Anja haut mit der Faust gegen den Wagen, es scheppert. Wieder stieß sie ein verzweifeltes,, Nein“ aus. Es brauchte seine Zeit bis sie sich einigermaßen gefasst hatte. Sie sah zu Hansi, dieser stand an die Wand gelehnt und wischte sich die letzten Tränen grade noch so weg.,, Kannst du uns bitte alleine lassen?“ Dieser nickte nur und verließ den Raum schweigend. Anja griff nach der Eiskalten Hand ihres verstorbenen Mannes. Vorsichtig Strich sie über sein Gesicht, die Arme und Beine. Jeder Millimeter kam ihr so anders vor, nichts war mehr so wie es sollte. Sie hatte angefangen zu weinen, Strich immer wieder über das kalte Gesicht.,, Franz ich bin Schwanger, du wirst nochmal Papa. Du kannst uns doch jetzt nicht einfach alleine lassen. Wir brauchen dich, ich brauche dich. Ich kann ohne dich nicht leben und möchte es auch gar nicht“ In ihrem Kopf machte es wie aus dem Nichts klick. Jetzt war ihr bewusst wer da lag, was passiert war und vor allem das sie jetzt auf sich alleine gestellt war. Er war fort und kann nie mehr zurück kommen. Immer mehr Tränen suchen sich ihren Weg. Immer fester wird der Griff um seine Hand und immer größer wird die Angst. Durch die Angst entsteht Unsicherheit und durch diese Wut. Sie war auf einmal unfassbar wütend. Er ist einfach gestorben, lässt seine Familie hängen und ist weg.

Die Zeit läuft gegen Uns Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt