Die Zeit läuft gegen Uns

Kapitel 19

Immer noch toben Wind und Regen um die Wette, Blitz und Donner grummeln und schlagen durch die Nacht. Sie schreckt aus dem Schlaf, als ein sehr lauter Donner über den Himmel ertönt. Das Zimmer war dunkel und ein Arm lag um ihre Hüfte. In ihr spielten sich die Geschehnissen der letzten zwei Tage ab, der Strand, die Kamera, ein blauer Himmel und dann seltsame Stimmen. Bis hin zu einem seltsamen Licht, welches sich aber wieder entfernte. Franz der durch ihr Ruckartige Bewegung geweckt wurde sah sich um. Wieder ertönt ein grollen und wenig später blitzt es am Himmel. Mit weit aufgerissenen Augen schaut sie ihn an, greift nach seiner Hand. Immer noch läuft das Wasser die Straße hinab. Ihr Blick ist kalt und in ihr friert es. Ihr Blick richtet sich nach draußen. Leicht bebt ihr Körper. Er zieht sie näher an sich und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie schweigt immer noch und schaut raus. Stumm blickt nun auch er auf das treiben. Wieder ein dumpfes grollen und ein Blitz. Der Wind wirbelt den Regen nur so durch die Gegend. Sie dreht sich um und blickt in sein Gesicht. Suchend fixiert sie seine Augen. Lange kann er diesem Blick nicht standhalten. Seine linke Hand wandert an ihre Wange. Sie schließt die Augen. Das alles hier war so anstrengend und doch so befreiend. Ihr Kopf tat weh, auch im Rücken zog es unangenehm. Leicht verzog sie das Gesicht und biss die Zähne zusammen.,, Alles gut?“ Sie nickte. Er Strich ihr über das Gesicht und legte seinen Arm wieder auf ihre Hüfte. Langsam wurde ihr Atmung wieder gleichmäßig und ruhig. Er Strich die ganze Zeit über ihre Hand, welche sich ganz automatisch in seine legte. Auch der Wind zog langsam weiter in Richtung Süden. Er bekam grade als er auch nochmal kurz einschlafen wollte eine SMS. |Na Hubsi wie ist es? Hast dich bisher noch nicht gemeldet, deswegen melde ich mich bei dir. Ich hoffe euch geht’s soweit gut. Melde dich einfach mal wenn du Zeit hast. Hansi| Er steckte das Handy aber einfach wieder weg, das was hier im Moment passiert war. Musste Staller nicht unbedingt jetzt schon wissen. In Gedanken verloren schlief er grade ein, da klopfte es und ein Arzt mittleren Alters betrat den Raum.,, Guten Morgen, wir haben da ein paar Neuigkeiten. Ah sie sind wach, sehr schön. In zwei Stunden werden sie zurück nach Wolfratshausen gebracht. Ein Krankenwagen wird ihre Freundin transportieren und sie nehmen den Wagen. Hier können wir keine Sicherheit mehr garantieren.“ Perplex sah Hubsi ihn an.,, Was meinen Sie? Außerdem bleibt Anja bei mir, was anderes kommt nicht im Frage“ Kurz überlegt der Arzt, reicht ihm dann aber ein Dokument und Hubsi überfliegt dieses. Grimmig nickt er nochmal als er seine Unterschrift drunter setzt. Natürlich ließ er sie aufgrund der Situation doch im Krankenwagen fahren. Er wollte nicht Schuld sein falls irgendetwas schief läuft. Die Koffer waren gepackt und alle Rechnungen beglichen. Es ging für sie also zurück nach Wolfratshausen. Viele Stunden, wieder mit genügend Staus hatten sie hinter sich gebracht. Da sie aber nicht mehr in ein Krankenhaus wollte, fuhr der Krankenwagen zum Haus von Hubsi. Der hatte zugestimmt für Anja da zu sein. Es wurde nochmals eine Untersuchung gemacht und Franz wurden einige neue und alte Medikamente erklärt und gegeben. Dazu kam die Infusion, da Anja selbst Ärztin war, das Krankenhaus nicht allzu weit entfernt liegt legten sie einen erneuten Zugang. Damit verabschiedeten sich die Sanitäter auch von ihnen. Diese mussten noch einen Abstecher ins Krankenhaus machen um den Ärzten vor Ort die neusten Erkenntnisse mitzuteilen. Franz packte die Koffer allesamt aus und sortierte die Wäsche. Die erste Maschine stellte er auch gleich an. Anja hingegen schlief friedlich im gemeinsamen Bett. Es klingelt und ein sehr böse reinschauender Staller steht vor ihm. In der linken hat einen dicken Strauß Blumen und in der Rechten einen Helium Ballon mit der Aufschrift,, Alles Liebe“.,, Na der Hubsi, schön das mein Lieber Kollege mir mitgeteilt hat, das er wieder zurück ist.“ Hubsi legt seine Stirn in Falten.,, Das war wirklich anders geplant Hans, allgemein das alles hier ist nicht das was ich mir für die Anja gewünscht habe“ Dabei sieht er zu Boden. Staller kann ihm sowieso nicht allzu lange böse sein, deswegen klopfte er so gut es ging auf die Schulter von Hubsi. Dieser bat ihn dann auch herein, führte ihn zur Anja nach oben. Diese wurde von den Stimmen geweckt und sah die Beiden an.