Kapitel 10

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Nach einigen Untersuchungen wird sie zurück auf ihr Zimmer gebracht. Er stand am Fenster und ließ seinen Blick über den Hof schweifen. War es wirklich der Richtige Zeitpunkt um mit ihr einen Neustart zu wagen. Sie hatte sich schließlich schon einmal gegen ihn entschieden. Grübelnd stand er jetzt da, seine Stirn lag in falten. Durch die Tür die beim Öffnen leicht knackte wurde er zurück ins jetzt geholt. Anja sah ziemlich müde aus, allgemein hatte sich die ein oder andere Sorgenfalte bei ihr gebildet. Auffordernd sah sie ihn an. Er setzte sich also zu ihr. Ihre Nähe machte ihn leicht nervös.,, Was meintest du vorhin eigentlich mit, du hast eine zweite Chance bekommen?“ Zögernd sah sie ihn an.,, Möchtest du das wirklich hören?“ Er nickte und legte einen Arm um sie. Das gab ihr die nötige Sicherheit und so begann sie zu erzählen. Jedes Detail, an alles konnte sie sich erinnern. Er unterbrach sie kein einziges Mal, es berührte ihn sehr. Nachdem sie dann ihren Monolog beendet hatte, fuhr sie sich kurz durch die Haare. Er holte kurz Luft,, Wir werden bestimmt etwas Zeit brauchen, aber du scheinst dir wirklich sicher zu sein und ich habe dich immer noch lieb Anja. Wir schaffen das alles schon“ Seine Augen suchten ihre, ein wohliges Gefühl durchfuhr ihre Körper. Bis sich ihre Lippen sachte berühren. Viel zu lange waren sie getrennt gewesen, musste Anja doch tatsächlich erst ins Koma fallen damit beide sehen wie sehr sie sich doch lieben und auch brauchen. Er wollte jetzt aber auch nicht zu schnell sein, das war schon damals sein Fehler. Er wollte zu schnell zu viel und am Ende einfach zu wenig. Dieses Mal wollte er es besser machen, zumindest in einigen Punkten. Leise verließ er ihr Zimmer und lief durch die Flure des Krankenhauses. Wie oft war er diesen Weg in den letzten Wochen gegangen. Wie oft hatte er sich gewünscht das sie einfach aufwacht und wieder lachen kann. Jeden Tag saß er bei ihr, hielt ihre Hand und manchmal sprach er auch mit ihr. Heute war tatsächlich der Tag gekommen wo sie aufgewacht war. Die Leere die sich in den letzten Wochen in ihm breit gemacht hatte, war fast komplett verschwunden. In ihm kribbelte es leicht, wenn er nur an sie dachte. Vor seinem inneren Auge spiegelt sich grade der ziemlich tragische Unfall ab >Rückblick< Sie war grade von einem Tatort aus weggefahren. Ihre Arbeit war getan, bevor sie in die Pathologie wollte, musste sie nochmal kurz in ihre Wohnung. Grade als sie zu Hause ankam, klingelt ihr Handy. Ein Blick auf das Display und ein kurzes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Trotzdem wirkte ihr Stimme kühl und abweisend.,, Hubsi, du schon wieder was ist los?“ Ein kurzes rauschen dringt in ihr Ohr. Bevor sie nochmal nachsetzten kann, spricht er aber doch. Ebenso kalt und abweisend wie sie,, Glaub mir Anja, es gäbe 100 Frauen mit denen ich lieber Telefonieren tät als mit dir. Aber der Hansi hat neh zweite Leiche gefunden, nur wenige Meter vom letzten Tatort. Wir brauchen dich also nochmal kurz“ Der Satz hatte schon gesessen, doch das sie deswegen gekränkt war, würde sie ihm nicht zeigen. Leicht Schnippisch meinte sie deswegen,, Mein toller Ex Mann, kann ja eine von seinen 100 anderen Frauen fragen. Ich habe jetzt nämlich keine Zeit mehr“ Damit legt sie auf. Eine Antwort die sie jetzt noch mehr verletzen würde ertrug sie nicht. Also schnappte sie sich einen der weißen Anzüge, die Koffer und den Autoschlüssel. Sie fuhr grade über eine Kreuzung als es passierte, ein roter Sportwagen raste mit bestimmt 160 km in sie rein. Ihr Auto überschlug sich drei mal in der Luft und landete unsanft auf der Straße. In ihrem Kopf dreht sich alles, Blut läuft über die Stirn. Eine Scherben bohrt sich in ihren Unterarm, kurz hustet sie auf da alles weh tut. Ihr Puls war erhöht und langsam verlor sie ihr Bewusstsein. Die Sirene des Krankenwagen und den besorgten Franz nahm sie nicht mehr war.>Rückblick Ende<

Die Zeit läuft gegen Uns Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt