24. Große Pläne

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  „Heute nehmen wir durch, was schlecht ist an Freundschaft!", verkündete Herr Bartik.

Ein Raunen ging durch die Klasse. Remí verdrehte die Augen. Wieder so eine Scheiße.
„So Hylda komm mal bitte vor." Hylda lief langsam zu Herr Bartik hin. Sie hatte ein böses Funkeln in den Augen.

„So... was wäre jetzt wenn dieses Mädchen eine Regierungsschnüfflerin wäre und ihren Freunden nichts davon erzählen würde. Wer ist deine Beste Freundin, Hylda?", fragte er.

„Lori", antwortete sie.

„So, Lori, du würdest bestimmt versuchen ihr nachzuspionieren, um herauszufinden was sie vor hat. Denn du bist ein kluges Mädchen. So und wenn Hylda das herausfinden würde, dann wäre sie bestimmt sehr sauer und das würde passieren..."

Hylda war es zu viel. Sie flippte aus und beförderte Herr Bartik mit einem Stoß nach hinten.

„Ruhig, mein Mädchen...", sagte er einschmeichelnd.

„Ich bin NICHT ruhig!", rief Hylda „und ich bin auch nicht IHR Mädchen!"

„Nicht so voreilig.. nicht so voreilig... ich bin unschuldig... wie wäre es mit einem Kompromiss?", fragte er mit zuckersüßer Stimme.

Hylda wollte gerade für einen neuen Schlag ausholen, als Remí sich dazwischenstellte:
„Hylda! Hör auf!"

Herr Bartik meldete sich wieder mit zuckersüßer Stimme: „Genau, der Junge hat Recht. Ich erwarte sie zum nachsitzen." Damit drehte er sich um und lief davon. Als er gerade durch die Tür laufen wollte, rief er noch einmal zurück: „Ihr habt aus."

Das ließen sie sich nicht zwei mal sagen und liefen in die Schule.

Dort erwartete sie schon Hanns: „Kommt mal mit."
Die zehn Freunde liefen hinter Hanns her. Er führte sie in den Trophäensaal. Dort waren schon Thuna, Berry, Scarlett und Gerald. Thuna hatte nasse Haare und ihr hing Sumpfgras im Haar. Scarlett, so weit weg stehend von Thuna wie möglich, hatte wie immer ein grimmiges Gesicht. So kannte Remi seine Mutter. Berry schaute besorgt drein. 

Scarlett fragte forschend: „Hylda, was hast du angestellt?" 

Hylda blickte trotzig drein. „Er hat es-" „Gar nichts, gar nichts ist passiert", viel Remi ihr ins Wort.

 „Ach echt?" ,fragte Hanns mit hochgezogenen Augenbrauen und lachte. „Aber jetzt mal zum Thema: Ich möchte, dass drei von euch mit Thuna nach Lettimur gehen, um Mungo Bartok auszuspionieren. Er führt irgendetwas im Schilde."

 Hylda setzte an: „Das hat doch bestimmt etwas mit Herr-" „Hylda...." ,sagte Remi in drohendem Ton und schenkte ihr einen dieser Zwillinge-teilen-sich-ein-Gehirn-und-wissen-was-der-andere-denkt-Blick. Hanns lachte. Scarlett schaute ihre Kinder mal wieder forschend an. Sie wollte gerade etwas sagen als Gerald zu ihr sagte, dass sie selbst als sie klein waren, ja auch nichts den Erwachsenen gesagt hatten. 

„Aber jetzt zurück zum Thema" ,meinte Thuna. „Wer geht mit mir nach Lettimur? Wir brauchen ein paar Leute mit, sagen wir mal, speziellen Fähigkeiten, die aber nicht auffallen so wie Hanns, Scarlett oder irgendwelche Zauberer von der Regierung, die dazu neigen leicht exzentrisch und egozentrisch zu sein." 

„Sagt die, die einen geheiratet hat" ,kicherte Berry. Thuna bestrafte sie mit einem bösen Blick. Der dunkle Junge trat vor, zeigte auf sich und warf einen fragenden Blick in Richtung Hanns. Hanns nickte, was Remi komisch vorkam. Sein Vater wusste doch bestimmt mehr über den dunklen Jungen...


Rot hatte eigentlich schon Lust auf eine super geheime spezial Mission nach Lettimur, aber nicht mit ihrer Mutter.

 „Ich kann leider nicht mit...", sagte Wolf betrübt. 

Hä? Achja, er war ein halbes Supergespenst und Supergespenstern bekam die Magikalie nicht...

Elisabeth fragte: „Darf ich...vielleicht?" 

„Dann geh ich aber auch mit!" ,meinte Rot, jetzt doch entschlossen. 

„Bist du dir da sicher?" ,fragte Elisabeth. 

„Ja!"

 „Okay, also wenn niemand etwas dagegen hat..." Hanns blickte leicht unsicher in die Runde.

 „Warte, und was ist mit dem Rest von uns?" ,fragte Fallais empört.

 „Ich hatte gedacht, da Wolf ja die Begegnung mit der Gestalt im Sumpf hatte und Hylda diesen Traum, könnten die mir vielleicht helfen, herauszufinden, was es mit dem geheimnisvollem Netz auf sich hat" ,meinte Berry beschwichtigend.

 „Aber ich will auch mitforschen!", rief Remi trotzig.

 „Und ich hab keine Lust auf langweiliges forschen!", rief Hylda in demselben Tonfall. „Ich will lieber helfen herauszufinden, wer das Feuer gelegt hat!"

 „Ich auch!" ,meinte Lori. „So wie im Krimi!"

 „Krimi klingt spannend..." ,warf Lulu ein, die etwas abseits am Rand stand, wie Rot auffiel. 

Fallais meinte: „Also ich kenne ja Lettimur gut genug...ich hätte nichts dagegen, hierzubleiben."

 „Und was ist mit dir Gang?" ,fragte Gerald.

 „Netz...klingt spannend..."

„Gut" ,sagte Thuna. „Dann ist es beredet. Du" Sie zeigte auf den dunklen Jungen. „Elisabeth und...Rot kommen mit mir nach Lettimur, Wolf, Gang und Remi erforschen mit Hanns und Berry diese ganze Netzsache und Lulu, Lori ,Hylda und Fallais bleiben hier in Sumpfloch und suchen nach dem, der das Feuer gelegt hat. Wir haben das alles schon mit Estephaga besprochen, sie war nicht begeistert ,aber sie meinte, dass ihr ja trotzdem was lernt dabei." 


 Später saßen Gang und die anderen in ihrem Zimmer auf dem Boden, während der dunkle Junge seine wenigen Besitztümer zusammenpackte.

"Also wirds dann wohl doch noch spannender in diesem alten Kasten", meinte Fallais.

"Ja, aber irgendwie war alles so plötzlich", antwortete Gang.

"Das ist ja der Witz an Abenteuern", sagte Wolf. "Sie kommen immer plötzlich und unerwartet."

"Stimmt" ,warf Remi ein. "Ich bin echt gespannt was und in den nächsten Wochen alles erwartet...."


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Die Magie der Niemandsländer- Dämmerlicht und SumpfgeflüsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt