16. Ein Aufeinandertreffen mit Folgen

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Lori trainierte gerade mit Hylda ,als jemand hinter ihnen rief: „Hylda, fang!"

Hylda drehte sich um und fing das durch die Luft sausende Messer auf. Da kam Scarlett um die Ecke.

„MAMA!", rief Hylda erfreut. Sie ließ das Messer fallen, rannte stürmisch ihrer Mutter entgegen und fiel ihr in die Arme.

Lori konnte Scarlett nicht mal „Hallo" sagen, da kamen ihre kleinen Brüder um die Ecke gerannt.

„Lori!", riefen sie und umarmten sie.

„Hallo Arlo, hallo Ponto!" ,antwortete Lori und drückte ihre beiden Brüder.

„Mama und Papa sind unten. Kommst du mit?" ,fragte Arlo ganz aufgeregt.

„Ja, ich komme" ,beruhigte Lori ihn um ihn nicht in seiner Aufregung zu stoppen. Sie lief mit ihnen hinunter und die zwei erzählten ihr alles mögliche, was in der Zeit, in der sie weg gewesen war, passiert war. Sie redeten gleichzeitig, deshalb konnte Lori nach wenigen Sätzen nicht mehr folgen.

Rot war gerade im Garten, da sie nachdem Elisabeth sich bei ihr ausgeschüttet und diese in ihr gemeinsames Zimmer zurückgekehrt war, in den Garten gelaufen war, um mal wieder ihre Kräfte zu testen, als sie sah, dass zwei Gestalten, eine groß und kräftig und die andere kleiner und zierlich, aus dem Teich stiegen. Die kleinere wrang sich die Haare aus.

Zu spät erkannte sie ihre Eltern. Schnell rannte sie weg, doch sie schaute nicht hin und rannte Wolf in die Arme.

„Oh, sorry", sagte Rot beschämt.

„Was?", fragte Wolf und hob den Kopf. Tränen liefen ihm über die Wangen und seine verstrubbelten Haare fielen ihm ins Gesicht. Rot musste zugeben, dass es süß aussah.

„Oh, was ist los?" ,fragte sie.

„Geht dich nichts an!", fauchte Wolf.

„Entschuldigung falls...egal...", murmelte sie und ging.

„Nein! Rot! Sorry! Komm zurück!", rief er ihr da nach.

Sie drehte sich um und sah gerade noch wie Wolf auf sie zugestürmt kam. Dann spürte sie einen harten Schlag. Als die Sternchen vor ihren Augen verschwunden waren sah sie, dass Wolf sie zu Boden drückte.

Sie versuchte sich zu wehren doch Wolf hielt sie fest. „Bleib unten!"

„Wieso? Du bist schwer", sagte sie.

Wolf konnte nicht antworten, denn da hörte Rot schon eine Stimme:

„Oh, Wolf, bist du hingefallen?"

„Ja", antwortete Wolf.

„Komm, ich helf dir auf."

„Nein, nein danke. Schon okay. Geh du schon mal in den Hungersaal, die anderen sind da."

„Okay."

Sie ging und Wolf stand endlich auf.

„Sorry, aber ich dachte, dass du vielleicht nicht von deiner Mutter gesehen werden wolltest...und es hat mich auf andere Gedanken gebracht..."

„Danke, aber was ist denn passiert?", fragte Rot.

Wolf holte tief Luft: „Lulu."

Remi spielte mal wieder mit Fallais, dem dunklen Jungen und diesem Jungen namens Yuro Tinker-Taiming, als es an der Tür klopfte.

„Jetzt nicht!", rief Remi.

Die Tür öffnete sich trotzdem und Hanns streckte seinen Kopf herein.

Remi war erst ganz überrascht aber dann warf er seine Karten zur Seite, rannte auf seinen Vater zu und umarmte ihn.

Als sie sich wieder lösten sagte Hanns zu Fallais: „Deine Eltern sind auch da. Unten, im Hungersaal."

Sie liefen alle zusammen die Treppe herunter und tatsächlich, im Hungersaal an einem Tisch saßen Scarlett, Berry, Geicko, Thuna, Grohann, der General, der Remi ein freundliches Lächeln zuwarf, Lumili, Maria und Gerald mitsamt ihrer aller Kinder und tranken Tee.

„Jetzt sind alle da", bemerkte Gerald.

„Naja, fast alle", korrigierte Remi. „Wolf und Rot fehlen."

Zu spät merkte er, dass er sich verplappert hatte.

Thuna ließ ihre Tasse fallen und starrte Remi schockiert an.

„Rosalie ist hier?"

Die Magie der Niemandsländer- Dämmerlicht und SumpfgeflüsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt