In schwarz - Jon Schnee/Game of Thrones #Wattys2016

Der eine Gedanke

Ich? Jon? Gleichgewicht?
Sollte es doch mein Schicksal sein mit Jon zu leben?

"Ich liebe dich." Hauchte ich unwillkürlich und tränen verschleierten meine Sicht.
Heute hätte ich meinen Eid abgelegt. Heute wäre ich eine Grenzerin geworden.
Heute könnte ich immer noch bei Jon sein.

Ich begann zu zittern und zu schluchzen....aber eigentlich wollte ich es nicht. Ich wollte weder weinen, schluchzen noch zittern. Das einzigste was ich wollte war einfach nur bei ihm zu sein und ihm zu sagen wie leid mir alles tut.

"Verdammt!!" meiner Trauer wandelte sich in Wut. Die erst besten Gegenstände die in meine Hände fielen, schmiss ich durchs halbe Zelt und aufhören wollte ich auch nicht. Es war befreiend.

"Amara." Daenerys stand mit besorgter Miene am Zelteingang.

Augenblicklich stieg die Trauer wieder in mir hoch und ich sackte, unter Tränen, zusammen. Schnell eilte sie zu mir, kniete sich vor mich und hob mein Kinn an. "Was ist geschehen? Was bereitet dir Sorgen? Ist es die Prophezeiung?"

"Ich weiß es nicht..." sagte ich mit Tränen erstickter Stimme. "...ich...ich kann....nur an..." meine Stimme versagte. "Jon.." ein verzweifelter Schluchzer brachte den Namen heraus, der mir Freude und Leid gebracht hatte.

"Amara alles wird wieder gut. Glaube mir. Du wirst eine Wandlung vollziehen, diese ist erst am Anfang und da ist es verständlich die Fassung zu verlieren. Du musstest schon genug ertragen." Sie schenkte mir schon ein beinahe mütterliches lächeln, obwohl sie mit ihren 20 Jahren meine Schwester sein könnte.

"Danke." Flüsterte ich und wischte mir die letzten Tränen weg.

"Am besten legst du dich hin und schläfst. Du hattest eine lange Reise hinter dir und um das alles zu verarbeiten ist Schlaf das beste Mittel."

"Wärt ihr so nett und würdet mir mein Zelt zeigen. Wenn ihr nicht wollt frage ich Onkel Tyrion ob er weiß wo es ist."

Sie begann zu lachen.

"Daenerys, liebes. Ich heiße Daenerys für dich.

Ja ich werde es dir zeigen, denn dein Onkel ist andersweitig beschäftigt." Sie grinste amüsiert.

"Inwiefern andersweitig beschäftigt? Meint ihr beschäftigt in Form von ER - HAT-SICH-SCHON-WIEDER-EINE-FRAU-GESUCHT-UND-MACHT-MIT-IHR -GEWISSE-DINGE-VON-DENEN-ICH -ABSOLUT-NICHTS-WISSEN-WILL?" ratterte ich in einem Atemzug herunter.

"So kann man es auch bezeichnen." Sie bedeutete mir zu folgen, lief mit mir über den Platz und blieb vor einem Zelt stehen.

"Schlaft gut. Königin der Schattenwesen."

"Gute Nacht Khaleesi." Konnte ich noch schnell sagen bevor sie verschwand.

Ich huschte ins Zelt und schmiss mich sofort aufs Bett, um sofort ins Land der Träume zu fliehen.