In schwarz - Jon Schnee/Game of Thrones #Wattys2016

"Perfekte" Familie

Zwei Tage war ich nun schon hier in Königsmund. Mit Eddard hatte ich nur noch selten gesprochen.

Und Jaime, Cersei oder Joffrey hatte ich zum Glück noch nicht getroffen.

Wozu auch?

Richtig, ich brauche sie nicht!

Heute würde Onkel Tyrion ankommen.

Ihm ging es wieder besser, das Fieber war bereits den Tag darauf wieder abgeklungen und jetzt musste er den Dienst bei meinem Vater antreten.

"Na na. So in Gedanken meine Nichte?" lachte ein mir allzu bekannte Stimme.

"Onkel!" freudig rannte ich zu ihm, kam auf seine Höhe und umarmte ihn stürmisch.

"So sehr hast du mich also vermisst?" fragte er lachend.

"Ja vor allem deinem im Ansatz vorhandenen Anstand, lieber Onkel." Zwinkerte ich ihm zu.

"Hast du deinen Vater....hast du ihn...."

"Nein ich habe ihn noch nicht gesehen. Ich war die meiste Zeit im Zimmer, habe ab und zu mit Lord Stark geredet oder war mit meinen drei Freunden bei Aimee."

"Dann wird es jetzt dazu kommen."

Warte was?!

"NEIN. Ich werde nicht zu ihm gehen. Was fällt ihm ein." Zischte ich.

"König Joffrey will aber die Gesandte der Khaleesi sehen. Es ist ein BEFEHL."
Ich wollt weder Joffrey noch wollte ich Jaime sehen....

"Nein...einfach NEIN." Hauchte ich.

"Hör zu...er weiß nicht das du nicht mehr in Winterfell bist...also wird es wohl nicht so schlimm werden. Außerdem erkennt er dich sicherlich nicht." Munterte er mich auf.

"Na gut...aber wehe Joffrey stellt die falschen Fragen, dann gehe ICH SOFORT."

"Stehe mit Stolz vor ihm, er weiß nicht das du die wahre nordische Königin bist. Pass auf, er wird vor dir erzittern." Spaßte er.

"Er wird sofort sprachlos sein." Lachte ich.

"Wann werde ich erwartet?"

"In dreißig Minuten." Antwortete er.

"Ich mache frisch und dann werde ich pünktlich da sein, aber OHNE meine Freunde." Ich zeigte auf die drei Fellbälle die zusammengerollt in einer Ecke schliefen.

"Mache sie mit deinem Aussehen sprachlos." Zwinkerte er.

"Perfektes Aussehen für die perfekte Familie."

Tyrion grinste noch einmal bevor er mich zurück ließ.

Tief atmete ich ein.
Alles wird gut.
Er hat mich das letzte mal vor drei oder vier Jahren gesehen, er wird mich nicht erkennen.